Filmreife Verfolgungsjagd auf der B243A: Junge Frau rast mit über 200 km/h vor der Polizei davon – schwerer Unfall beendet waghalsige Flucht 😳🚨
Ein spektakulärer Polizeieinsatz ereignete sich am Montagnachmittag auf der Bundesstraße 243A und den angrenzenden Autobahnabschnitten in Niedersachsen. Eine 29-jährige Autofahrerin aus Braunschweig lieferte sich eine filmreife Verfolgungsjagd mit der Polizei, die mit einem schweren Unfall bei Derneburg endete.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei begann die Flucht gegen 14.30 Uhr im Bereich Bockenem, als ein Streifenwagen der Polizei Hildesheim die Frau in ihrem silbernen VW Golf mit einer Geschwindigkeit von 121 km/h bei erlaubten 70 km/h registrierte. Als die Beamten die Fahrerin anhalten wollten, gab sie plötzlich Gas, ignorierte sämtliche Haltesignale und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Rhüden davon.
Was zunächst wie eine Routinekontrolle begann, entwickelte sich in kürzester Zeit zu einer gefährlichen Hochgeschwindigkeitsflucht. Die junge Frau raste mit teilweise über 100 km/h durch geschlossene Ortschaften, überholte Fahrzeuge trotz Gegenverkehrs und missachtete rote Ampeln. Mehrere Verkehrsteilnehmer mussten ausweichen, um Zusammenstöße zu vermeiden.
„Die Situation war extrem gefährlich. Wir haben mehrfach versucht, die Fahrerin mit akustischen und optischen Signalen zum Anhalten zu bewegen – ohne Erfolg“, sagte ein Sprecher der Polizei Bad Salzdetfurth. „In solchen Momenten steht die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer an erster Stelle. Daher wurde sofort eine Großfahndung eingeleitet.“
Die Einsatzkräfte aus Hildesheim, Bad Salzdetfurth und Goslar wurden umgehend alarmiert. Über Funk wurde eine weiträumige Fahndung koordiniert, während Streifenwagen aus mehreren Richtungen versuchten, den flüchtenden Golf einzukesseln.
Zwischenzeitlich verlor die Polizei kurzzeitig den Sichtkontakt, da die 29-Jährige über die B243 auf die Autobahn 7 (BAB 7) in Richtung Hannover auffuhr. Dort beschleunigte sie erneut – diesmal auf über 200 km/h. Zeugen berichteten, sie hätten das Fahrzeug „wie ein Geschoss“ vorbeirasen sehen.
Doch die riskante Flucht sollte nicht lange dauern. Im Bereich des Autobahnkreuzes Derneburg verlor die Fahrerin in einer langgezogenen Kurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Der Golf geriet ins Schleudern, überschlug sich mehrfach und kam schließlich auf dem Dach zum Liegen.
Innerhalb weniger Minuten trafen mehrere Rettungskräfte am Unfallort ein. Neben der Polizei waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Freiwillige Feuerwehr Holle im Einsatz. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und unterstützte bei der Bergung der verletzten Fahrerin aus dem völlig zerstörten Fahrzeug.
Nach Angaben der Einsatzleitung erlitt die 29-Jährige schwere, aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Sie wurde nach der Erstversorgung vor Ort mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der VW Golf erlitt Totalschaden – der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Die Autobahnanschlussstelle Derneburg musste für rund zwei Stunden vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde über umliegende Landstraßen umgeleitet, was zu erheblichen Staus im Feierabendverkehr führte.
Ermittler des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth und der Verkehrsunfallaufnahme Hildesheim nahmen noch am Unfallort die Ermittlungen auf. Neben den Verkehrsdelikten – darunter Gefährdung des Straßenverkehrs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort – wird auch geprüft, ob die Frau unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Ein Bluttest wurde angeordnet.
Laut Polizei hatte die 29-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach Verkehrsverstöße begangen. Ihr Führerschein wurde unmittelbar nach dem Unfall beschlagnahmt.
„Wir haben großes Glück gehabt, dass bei dieser halsbrecherischen Flucht keine Unbeteiligten verletzt wurden“, betonte ein Polizeisprecher am Abend. „Bei diesen Geschwindigkeiten hätte jede kleine Unaufmerksamkeit tödlich enden können.“
Ein Feuerwehrmann, der an der Rettung beteiligt war, beschrieb die Situation als „äußerst dramatisch“:
„Das Auto lag komplett zerstört auf dem Dach. Wir mussten die Türen mit hydraulischem Gerät öffnen, um die Frau herauszuholen. Sie hatte großes Glück, dass sie noch ansprechbar war.“
Nach rund zwei Stunden konnte die Unfallstelle gegen 17:40 Uhr wieder freigegeben werden. Abschleppdienste bargen das zerstörte Fahrzeug, während Spezialteams die Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen reinigten.
Die Polizei appellierte an Zeugen, sich zu melden – insbesondere jene, die durch die rasante Flucht gefährdet oder behindert wurden. Hinweise nimmt die Polizei Hildesheim unter der Telefonnummer 05121/939-115 entgegen.
Der Vorfall sorgt seither für Diskussionen über steigende Fälle von Fahrerfluchten und extrem riskantem Fahrverhalten in Niedersachsen. Experten warnen, dass besonders junge Fahrerinnen und Fahrer oft unterschätzen, wie schnell solche Manöver außer Kontrolle geraten können.
„Das war keine Mutprobe – das war lebensgefährlich“, kommentierte ein Verkehrssicherheitsberater am Dienstagmorgen. „Diese Frau hat nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das vieler anderer aufs Spiel gesetzt.“
Während die 29-Jährige im Krankenhaus behandelt wird, dauern die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen an. Ob persönliche Probleme, Panik vor einer Kontrolle oder andere Motive die Frau zu ihrer Flucht trieben, ist bislang unklar.
Eines steht jedoch fest: Die filmreife Verfolgungsjagd auf der B243A hätte leicht tödlich enden können – und bleibt ein Mahnmal für die verheerenden Folgen von Raserei und Verantwortungslosigkeit im Straßenverkehr.




