Schwere Brandkatastrophe in Dombühl: Scheune vollständig niedergebrannt – Schaden über 300.000 Euro, Polizei ermittelt
Dombühl (Lkrs. Ansbach) – Freitag, 24. Oktober 2025
Ein starker Brand hat am Donnerstagmorgen in Dombühl (Markt im Landkreis Ansbach) einen landwirtschaftlichen Großschaden verursacht. Gegen 09:30 Uhr wurde über die integrierte Leitstelle ein Feuer in einem Stallgebäude an der Hauptstraße gemeldet. Bereits auf der Anfahrt sahen die ersten Einsatzkräfte eine dichte, schwarze Rauchsäule aufsteigen und sperrten den Zufahrtsbereich zur Ortsverbindung Richtung Kloster Sulz vorsorglich.
Großaufgebot der Feuerwehren verhindert Schlimmeres
Mehrere Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung – unter anderem Dombühl, Kloster Sulz und benachbarte Gemeinden – rückten mit insgesamt rund 60–70 Einsatzkräften an. Dank des schnellen Eingreifens gelang es, ein Überspringen der Flammen auf das unmittelbar angrenzende Wohnhaus zu verhindern. Trotz der raschen Reaktion stand der Stall jedoch schnell in Vollbrand.
Nach Angaben der Einsatzleitung konnte die Brandbekämpfung um etwa 11:45 Uhr soweit abgeschlossen werden, dass mit der Bewältigung der Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte. Der Hauptteil des Gebäudes wurde zerstört. In dem Stall befanden sich laut ersten Ermittlungen auch zwei Schafe, die glücklicherweise noch rechtzeitig aus dem Feuer gerettet werden konnten – sie blieben unverletzt.

„Dank des schnellen Eingreifens unserer Feuerwehren und der Unterstützung durch Atemschutz- und Löschtrupps konnte ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Ansbach.
Schaden in sechsstelliger Höhe – Ursache noch unklar
Die Polizeidirektion Ansbach hat die Kriminalpolizei mit der Brandursachenermittlung beauftragt. Zunächst ist die Brandursache ungeklärt. Ein Fremdverschulden kann nach Angaben der Ermittler nicht gänzlich ausgeschlossen werden, wird jedoch aktuell nicht als wahrscheinlich eingestuft.
Der entstandene Sachschaden wird derzeit mit über 300.000 Euro beziffert. Der Stall war Teil eines landwirtschaftlichen Betriebs und diente zur Unterbringung von Vieh sowie Lagerzwecken. Die genaue Höhe und Zusammensetzung des Schadens – etwa durch Gebäudeteile, technische Anlagen und Vorräte – wird im Rahmen der Ermittlungen noch erfasst.
Auswirkungen auf Betrieb und Bewohner
Der betroffene Bauernhof ist nach dem Brandereignis zunächst nicht nutzbar. „Der komplette Stallbereich ist momentan gesperrt“, teilte der Landwirt mit. Die Tiere wurden vorübergehend untergebracht. Für die Wiederinbetriebnahme wird umfangreicher Aufwand nötig sein: von statischen Prüfungen über Abbrüche bis hin zu Neuaufbau und Einrichtung.
Auch die Infrastruktur rund um den Einsatzort war betroffen: Die Hauptstraße wurde während der Löscharbeiten – insbesondere der Anfahrt von Einsatzfahrzeugen – zeitweise voll gesperrt. Zudem war die Verbindung zur Kloster-Sulz-Straße deutlich beeinträchtigt. Passanten und Anwohner wurden gebeten, die Absperrungen zu beachten und den Bereich weiträumig zu umgehen.

Historie und Risiko landwirtschaftlicher Brände
Landwirtschaftliche Anwesen – gerade mit Ställen und gelagerten Materialien – gelten als besonders brandgefährdet. Die Kombination aus Zündquellen wie Heu, Stroh, Technik und Elektroinstallationen birgt ein hohes Risiko. In der Region Franken gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Großbrände auf Höfen mit teils hohen Schäden. Gerade bei engen Hofgebäuden in Ortslagen muss die Feuerwehr oft schnell handeln, um eine Ausweitung zu Wohnhäusern zu verhindern.
Der Markt Dombühl liegt im Naturraum der Frankenhöhe und ist strukturell von kleinen landwirtschaftlichen Betrieben geprägt. Gute Zugangsbedingungen und eine schnelle Alarmierung sind hier entscheidend, wie auch bei diesem Einsatz bewiesen wurde. (Wikipédia)
Nächste Schritte für Bauern und Behörden
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Brandursachenermittlung: Die Kriminalpolizei wird noch an der Brandstelle Spuren sichern und Zeugen befragen.
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Technische Prüfung: Experten für Statik, Elektrotechnik und Betriebssicherheit müssen bewerten, ob das Gebäude saniert oder neu aufgebaut werden kann.
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Versicherung & Fördermittel: Der Schaden wird vermutlich von Versicherungsträgern und landwirtschaftlichen Förderprogrammen bearbeitet. Der Landwirt stehe mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) im Austausch, so hieß es.
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Prävention: Der Vorfall verdeutlicht erneut die Bedeutung von Brandschutzmaßnahmen auf Höfen – etwa frühzeitige Detektoren, Löschwasserzugang und klare Fluchtwege.
Fazit
Ein Großbrand in Dombühl hat an einem Donnerstagmorgen einen landwirtschaftlichen Betrieb schwer getroffen. Zwei gerettete Schafe und keine Verletzten sind positive Nachrichten inmitten eines völlig zerstörten Stalls. Dank dem schnellen Einsatz zahlreicher Feuerwehren konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Die Ermittlungen zur Ursache laufen, der Schaden ist hoch und wird erhebliche Folgen für den Betrieb haben.
Für die Region bleibt der Fall eine Mahnung: Landwirtschaftliche Objekte benötigen höchste Aufmerksamkeit beim Brandschutz – eine Minute Verzögerung kann über Leben, Sicherheit und existenzielle Schäden entscheiden.




