Tragödie in Wolfenbüttel: Explosion lässt Reihenhaus einstürzen – ein Mann vermisst, 21 Menschen gerettet
Nieuws vandaag

Tragödie in Wolfenbüttel: Explosion lässt Reihenhaus einstürzen – ein Mann vermisst, 21 Menschen gerettet

Tragödie in Wolfenbüttel: Explosion lässt Reihenhaus einstürzen – ein Mann vermisst, 21 Menschen gerettet

Ein lauter Knall, dann Flammen, Rauch und Chaos: Am Freitagabend ereignete sich im niedersächsischen Wolfenbüttel ein verheerendes Unglück, das eine ganze Nachbarschaft in Angst und Schrecken versetzte. Gegen 18.50 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf ein – Anwohner hatten eine heftige Explosion in der Straße Schöppenstedter Stieg gehört. Innerhalb weniger Sekunden stand ein Reihenhaus in Flammen.

Der Moment der Explosion

Nach ersten Erkenntnissen war die Detonation so stark, dass sie im Umkreis von mehreren hundert Metern zu hören und zu spüren war. Fensterscheiben klirrten, Teile des Daches wurden meterweit geschleudert, und eine massive Druckwelle ließ benachbarte Häuser erzittern. Ein Augenzeuge berichtete gegenüber der Braunschweiger Zeitung:

„Ich saß gerade beim Abendessen, da hat es plötzlich geknallt, als würde ein Flugzeug abstürzen. Sekunden später habe ich Rauch gesehen – und dann nur noch Feuer.“

Binnen Minuten standen Feuerwehr, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk (THW) im Großeinsatz. Die Straße wurde weiträumig abgesperrt, die Stromversorgung im Viertel unterbrochen.

21 Bewohner gerettet – ein Mann vermisst

Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt 21 Bewohner evakuiert und in Sicherheit gebracht. Einige von ihnen mussten wegen Rauchvergiftung behandelt werden. Besonders dramatisch: Ein 83-jähriger Mann wird weiterhin vermisst. Er soll sich zum Zeitpunkt der Explosion im Haus befunden haben.

Rettungskräfte durchsuchten die Trümmer mit Spürhunden und Sondierungskameras, um mögliche Lebenszeichen zu finden. Doch die Bergung gestaltet sich schwierig: Das Gebäude ist vollständig eingestürzt, und die Trümmer sind instabil.
Eine Feuerwehrsprecherin sagte:

„Wir arbeiten unter Hochdruck, aber sehr vorsichtig. Jeder falsche Schritt könnte weitere Teile des Hauses zum Einsturz bringen.“

Auch eine Feuerwehrfrau wurde bei den Rettungsarbeiten verletzt, konnte aber nach medizinischer Versorgung das Krankenhaus wieder verlassen.

Ursache noch unklar – Ermittlungen laufen

Noch ist unklar, was die Explosion ausgelöst hat. Ermittler schließen eine Gasexplosion nicht aus, da in dem Haus Leitungen verlegt waren, die möglicherweise beschädigt oder undicht gewesen sein könnten. Ein technischer Defekt oder menschliches Versagen sind weitere mögliche Ursachen.

Ein Sprecher der Polizei Wolfenbüttel erklärte:

„Wir werden die Trümmer nach Abschluss der Rettungsarbeiten genau untersuchen. Erst wenn klar ist, was die Explosion verursacht hat, können wir einschätzen, ob ein Verbrechen, ein Unfall oder ein technischer Fehler vorliegt.“

Großeinsatz und Solidarität in der Nachbarschaft

Mehr als 100 Einsatzkräfte waren bis in die Nacht hinein vor Ort. Das Technische Hilfswerk sicherte das einsturzgefährdete Gebäude mit Stützen und Suchausrüstung. In einem nahegelegenen Gemeindehaus wurde eine Betreuungsstelle für die betroffenen Bewohner eingerichtet.

Viele Anwohner boten spontan Hilfe an – sie brachten Decken, warme Getränke und Kleidung. Eine ältere Nachbarin erzählte sichtlich bewegt:

„Ich kenne die Familie seit Jahren. Sie haben hier ihr ganzes Leben verbracht. Es ist unvorstellbar, was passiert ist.“

Die Stadt Wolfenbüttel sprach den Betroffenen ihr Mitgefühl aus. Bürgermeisterin Ivonne Hoppe erklärte in einer Stellungnahme:

„Unsere Gedanken sind bei den Familien, die ihr Zuhause verloren haben, und bei der vermissten Person. Wir danken allen Einsatzkräften, die unter schwierigsten Bedingungen ihr Bestes geben.“

Schäden und Nachwirkungen


Das betroffene Reihenhaus ist vollständig zerstört. Auch die angrenzenden Gebäude sind stark beschädigt – Dächer eingestürzt, Fenster geborsten, Fassaden gerissen. Die Polizei erklärte, dass einige Häuser zunächst nicht betreten werden dürfen, bis Statiker Entwarnung geben.

Die Anwohner wurden in Notunterkünften oder bei Verwandten untergebracht. Ein Kriseninterventionsteam steht bereit, um seelische Unterstützung zu leisten.

Ein Ort im Ausnahmezustand

Am Tag nach der Explosion zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung: verkohlte Balken, Trümmerberge und Rauch, der noch immer aus den Resten des Hauses aufsteigt. Die Nachbarschaft ist still – niemand kann glauben, was hier geschehen ist.

Ein Feuerwehrmann sagte erschöpft, aber entschlossen:

„So etwas vergisst man nicht. Aber wir geben nicht auf, bis wir die vermisste Person gefunden haben.“

Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern an. Doch schon jetzt ist klar: Diese Explosion hat eine ganze Gemeinde erschüttert – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwischen Schock, Trauer und Hoffnung zeigt Wolfenbüttel in diesen schweren Stunden vor allem eines: Zusammenhalt.

LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *