Tragischer Unfall im Nebel bei Hilders: Mutter lebensgefährlich verletzt, Kind und weiterer Fahrer leicht verletzt
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Tragischer Unfall im Nebel bei Hilders: Mutter lebensgefährlich verletzt, Kind und weiterer Fahrer leicht verletzt

Tragischer Unfall im Nebel bei Hilders: Mutter lebensgefährlich verletzt, Kind und weiterer Fahrer leicht verletzt

Ein dichter Nebel, eine rutschige Fahrbahn und Sekunden des Schreckens: Am Sonntagnachmittag kam es auf der Landesstraße 3176 zwischen Hilders und Frankenheim zu einem schweren Verkehrsunfall, der eine ganze Region erschütterte. Innerhalb weniger Minuten ereigneten sich zwei Zusammenstöße – einer davon mit dramatischen Folgen für eine Mutter und ihr Kind.

Der erste Unfall im dichten Nebel

Nach Angaben der Polizei war gegen 15 Uhr eine 37-jährige Frau mit ihrem Toyota Yaris auf der regennassen Fahrbahn in Richtung Frankenheim unterwegs. In einer leichten Kurve verlor sie offenbar aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse und der glatten Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Der Wagen kam ins Schleudern, rutschte von der Fahrbahn und prallte schließlich gegen einen Baum am Straßenrand.

Im Auto befand sich auch die neunjährige Tochter der Fahrerin. Beide konnten sich zunächst aus dem stark beschädigten Fahrzeug befreien und wurden von Ersthelfern betreut. Nach ersten Erkenntnissen erlitten sie leichte Verletzungen – die Mutter klagte über Schmerzen, schien aber ansprechbar und stabil.

Die Unfallstelle lag in einer Senke, wo sich der Nebel besonders dicht hielt. Die Sichtweite betrug laut Polizei nur rund 30 Meter.

Sekunden später: zweiter Crash

Während Polizei und Feuerwehr bereits alarmiert waren, näherte sich nur wenige Minuten später ein 21-jähriger Mann mit seinem VW Golf der Unfallstelle. Trotz reduzierter Geschwindigkeit bemerkte er den am Straßenrand verunglückten Toyota offenbar zu spät.

Der Golf prallte frontal gegen den Toyota Yaris – genau in dem Moment, als die Mutter versuchte, von der Straße zurückzutreten. Der Aufprall war so heftig, dass die 37-Jährige unter dem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Sofort eilten Ersthelfer und kurz darauf die Feuerwehr zu ihr. Die Einsatzkräfte befreiten die schwer verletzte Frau mit hydraulischem Gerät und übergaben sie an den Rettungsdienst.

Die Mutter wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein umliegendes Krankenhaus geflogen. Ihre Tochter, die den zweiten Aufprall aus wenigen Metern Entfernung miterleben musste, kam mit leichten Verletzungen und einem Schock ins Krankenhaus. Auch der 21-jährige Golf-Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

Großeinsatz der Rettungskräfte

Insgesamt waren laut Polizei und Feuerwehr 33 Einsatzkräfte im Einsatz. Mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber wurden an die Unfallstelle beordert. Die Feuerwehr Hilders sicherte die Straße weiträumig ab und leitete den Verkehr um. Die Landesstraße 3176 blieb für mehrere Stunden voll gesperrt.

Ein Sprecher der Feuerwehr beschrieb die Bedingungen als „äußerst schwierig“: dichter Nebel, rutschiger Asphalt und kaum Sicht. „Schon die Anfahrt war gefährlich, weil man das Blaulicht erst im letzten Moment sah“, erklärte er.

Ermittlungen zur Unfallursache

Die Polizei hat noch am Abend die Ermittlungen aufgenommen. Im Vordergrund steht die Frage, ob überhöhte Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit eine Rolle spielten – oder ob die Witterungsbedingungen allein verantwortlich waren. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt und werden technisch untersucht.

„Wir prüfen derzeit, ob der zweite Fahrer den Unfallort aufgrund der extrem schlechten Sicht schlicht nicht rechtzeitig erkennen konnte“, sagte ein Polizeisprecher.

Betroffenheit in der Region

In Hilders und Frankenheim zeigt sich die Bevölkerung tief betroffen. Viele kennen die Strecke, die als landschaftlich schön, aber tückisch gilt. Bei Nebel oder Frost häufen sich dort kleinere Unfälle – ein derart schweres Unglück hat es jedoch seit Jahren nicht gegeben.

Anwohner legten noch am Abend Blumen und Kerzen am Straßenrand nieder. Eine Passantin sagte gegenüber lokalen Medien: „Ich fahre hier jeden Tag. Wenn Nebel ist, sieht man manchmal kaum die Hand vor Augen. Es ist einfach nur traurig.“

Mahnung an alle Verkehrsteilnehmer

Der tragische Vorfall macht erneut deutlich, wie gefährlich Nebel und nasse Straßen sein können. Laut Verkehrsexperten unterschätzen viele Autofahrer die Risiken solcher Wetterbedingungen. Bei Sichtweiten unter 50 Metern darf laut Straßenverkehrsordnung maximal 50 km/h gefahren werden – eine Regel, die oft ignoriert wird.

„Nebel verleitet dazu, die Gefahr zu unterschätzen“, so ein Sprecher des ADAC. „Man denkt, man sieht genug – bis plötzlich ein Hindernis auftaucht. Dann bleibt kaum Zeit zum Reagieren.“

Ein stilles Fazit

Am Ende dieses düsteren Nachmittags blieb ein Bild, das viele Einsatzkräfte nicht vergessen werden: Blaulicht im Nebel, zerbeulte Fahrzeuge, Stille zwischen den Bäumen. Eine Mutter kämpft um ihr Leben, ein Kind steht unter Schock – und eine ganze Region fragt sich, ob dieser Unfall hätte verhindert werden können.

Die Ermittlungen dauern an. Doch schon jetzt steht fest: Der Sonntag in der Rhön wird allen Beteiligten als tragische Erinnerung an die unberechenbare Macht des Wetters und die Zerbrechlichkeit des Lebens im Gedächtnis bleiben.

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