Unfassbares Ungluck in Kopfing: Mutter uberfährt eigenes Kind nach Reifenwechsel – Gemeinde in tiefer Trauer
Ein Abend, der alles veränderte
Kopfing (Oberösterreich) – Es war ein gewöhnlicher Samstagabend, an dem eine Familie aus dem Bezirk Schärding lediglich die Winterreifen wechseln wollte. Doch aus dieser simplen Routine wurde binnen Sekunden eine unvorstellbare Tragödie. Eine 29-jährige Mutter uberfuhr versehentlich ihre einjährige Tochter – ein Unfall, der das ganze Dorf in tiefe Trauer gesturzt hat.
Gemeinsam mit ihrem 31-jährigen Ehemann hatte die Frau die Reifen gewechselt. Währenddessen spielte das kleine Mädchen – fröhlich und neugierig – wenige Meter entfernt in der Einfahrt. Nach getaner Arbeit setzte sich die Mutter ins Auto, um den Wagen einige Meter zuruckzusetzen.
Dann der Moment, der alles zerstörte: Ein dumpfer Aufprall, ein Schrei – und plötzlich war alles anders.

Verzweiflung und Hilflosigkeit
In Panik sprang die Mutter aus dem Auto, als sie bemerkte, dass ihr Kind unter dem Fahrzeug lag. Ihr Mann rannte herbei, griff nach einem Wagenheber und versuchte verzweifelt, das Auto anzuheben. Nachbarn hörten die Schreie und eilten ebenfalls zur Hilfe. Doch alle Bemuhungen kamen zu spät. Das kleine Mädchen – gerade einmal ein Jahr alt – verstarb noch an der Unfallstelle.
Es hätte in wenigen Wochen seinen zweiten Geburtstag gefeiert.
Gemeinde im Schockzustand
In Kopfing herrscht Fassungslosigkeit. Freunde, Nachbarn und Bekannte der Familie stehen unter Schock. Viele legten Kerzen, Kuscheltiere und Blumen am Ort des Unglucks nieder – ein stilles Zeichen des Mitgefuhls.
„Niemand kann sich vorstellen, was diese Eltern gerade durchmachen“, sagt eine Nachbarin mit tränenerstickter Stimme. „Es ist das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann.“
Auch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes ist seit der Nacht im Einsatz, um die Eltern psychologisch zu betreuen. Die Gemeinde bemuht sich, die Familie in dieser unvorstellbar schweren Zeit nicht allein zu lassen.

Wenn Routine zur Katastrophe wird
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelte es sich eindeutig um ein tragisches Ungluck. Das Kind hatte sich offenbar unbemerkt hinter das Auto bewegt, während die Mutter den Wagen starten wollte.
Verkehrspsychologen betonen, dass solche Unfälle erschreckend häufig passieren – meist in Momenten größter Vertrautheit und Unachtsamkeit. Besonders in Einfahrten, auf privaten Grundstucken oder in Garagen unterschätzen viele Eltern die Gefahr, weil sie glauben, ihr Kind „im Blick“ zu haben.
„Ein Kind kann in Sekunden den Standort wechseln“, erklärt ein Experte. „Und bei modernen Fahrzeugen ist der Bereich hinter dem Auto oft kaum einsehbar.“
Ein Dorf trauert – und sucht nach Antworten
In der Gemeinde Kopfing steht die Zeit still. In der örtlichen Kirche wurden Gebete gesprochen, und in der Volksschule, in der der Vater arbeitet, hängen schwarze Schleifen an den Fenstern. Die Anteilnahme ist groß – und doch bleibt die Frage: Wie konnte so etwas passieren?
Niemand sucht hier nach Schuld. Vielmehr herrscht das Gefuhl einer kollektiven Ohnmacht – und der Wunsch, dass kein Elternteil jemals denselben Schmerz erleben muss.

Ein stilles Mahnmal fur Achtsamkeit
Der tragische Vorfall in Kopfing ist mehr als ein erschutterndes Einzelschicksal. Er erinnert daran, wie fragil das Leben ist – und wie ein einziger Moment der Unachtsamkeit alles verändern kann.
Die Eltern werden diesen Tag nie vergessen. Und auch das Dorf wird ihn als Mahnung bewahren: Dass Sicherheit, besonders im eigenen Zuhause, niemals selbstverständlich ist.
In Kopfing brennen die Kerzen weiter. Und mit jedem Licht hoffen die Menschen dort, dass dieser Schmerz irgendwann weniger wird – auch wenn nichts jemals wieder so sein wird wie zuvor.




