This Female Soviet Sniper Killed 59 Nazis — Even Though She Wasn't Allowed On The Front Lines
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This Female Soviet Sniper Killed 59 Nazis — Even Though She Wasn’t Allowed On The Front Lines

Roza Shanina – Die unsichtbare Terroristin von Ostpreußen: Die außergewöhnliche Geschichte der sowjetischen Scharfschützin

Im April 1944 drückte eine junge Frau den Abzug ihres Scharfschützengewehrs. „Ich habe einen Mann getötet“, sagte sie, während ihre Beine nachgaben und sie in den Graben sank.
Dieser erste Schuss markierte den Beginn einer kurzen, aber legendären Karriere. Bis Ende des Jahres war Roza Shanina im ganzen Land bekannt – als „der unsichtbare Schrecken Ostpreußens“.

Frühes Leben und Entschlossenheit

Roza Yegorovna Shanina wurde am 3. April 1924 in einem kleinen Dorf östlich von Leningrad geboren. Ihre Eltern, Anna – eine Milchmagd – und Yegor – ein Holzfäller und Veteran des Ersten Weltkriegs – erzogen sie streng, aber liebevoll. Schon als junges Mädchen zeigte Roza großen Wissensdurst.
Um die Mittelschule zu besuchen, lief sie täglich acht Kilometer hin und zurück – auch bei Schnee und Frost. Als ihre Eltern ihr 1938 den Besuch einer weiterführenden Schule untersagten, floh sie mit nur 14 Jahren nach Archangelsk, einer Stadt im hohen Norden Russlands.

Dort lebte sie zunächst bei ihrem Bruder Fjodor, bis sie eine Unterkunft und ein Stipendium erhielt. Doch als Deutschland 1941 die Sowjetunion angriff, änderte sich alles. Der Krieg zerstörte das wirtschaftliche Leben, das Stipendium wurde gestrichen, und Roza musste in einem Kindergarten arbeiten, um über die Runden zu kommen.

Der Weg zur Scharfschützin

Als die deutschen Bomben auch Archangelsk trafen, meldete sich die junge Lehrerin freiwillig zum Luftschutzdienst. Der Tod ihres Bruders Michail im Dezember 1941 war der Wendepunkt: Roza beschloss, selbst an die Front zu gehen – um ihren Bruder zu rächen und ihr Land zu verteidigen.

Zunächst war es Frauen verboten, in Kampfeinheiten zu dienen. Doch mit zunehmender Not wurde die Rote Armee gezwungen, neue Wege zu gehen. So entstand 1943 die Sowjetische Frauenscharfschützenschule, an der Shanina aufgenommen wurde.

Sie schloss im April 1944 mit Auszeichnung ab – kurz nach ihrem 20. Geburtstag. Ihre Ausbilder wollten sie als Lehrerin behalten, doch sie lehnte ab: Roza wollte kämpfen. Sie trat der 184. Schützendivision bei und übernahm bald das Kommando über eine Einheit weiblicher Scharfschützinnen.

Nur drei Tage nach ihrer Ankunft an der Front tötete sie ihren ersten Feind. Der Moment erschütterte sie zutiefst. „Ich wusste, dass ich ihn getroffen hatte. Und als ich begriff, was ich getan hatte, konnte ich kaum stehen“, schrieb sie später.

„Ein Schuss – ein Faschist“

Im Mai 1944 erhielt sie als erste Frau den Orden der Tapferkeit. Ihre Präzision war legendär – sie traf häufig zwei Ziele in wenigen Sekunden. Trotzdem durfte sie wegen ihrer Stellung als Frau zunächst nicht an die vorderste Linie. Das hielt sie jedoch nicht auf: Immer wieder verließ sie eigenmächtig ihre Position, um näher am Feind zu sein.

Schon bald berichteten sowjetische Zeitungen über sie. „Folgt dem Beispiel von Roza Shanina!“ hieß es in Schlagzeilen. In einem Artikel wurde sie als „die unsichtbare Terroristin Ostpreußens“ bezeichnet – eine junge Frau mit einem ruhigen Lächeln und tödlicher Präzision.

Bis Oktober 1944 hatte sie 46 bestätigte Abschüsse. Sie war nun eine Heldin des Volkes, Symbol weiblicher Tapferkeit in der Roten Armee.

Zwischen Ruhm und Einsamkeit

Hinter der Fassade der Kriegsheldin verbarg sich jedoch eine tief melancholische Seele. In ihrem Tagebuch schrieb sie über Einsamkeit, Sehnsucht und den Verlust von Kameraden.
„Mein Herz vertraut niemandem“, notierte sie im Oktober 1944. „Der Krieg nimmt dir nicht nur dein Leben – er nimmt dir auch deine Hoffnung.“

Die Zustände an der Front waren hart. Kälte, Hunger, ständige Gefahr und die Respektlosigkeit einiger Vorgesetzter prägten ihren Alltag. Am 16. Januar 1945 schrieb sie:
„Ich bin müde. Meine Augen brennen vom Rauch. Ich glaube, ich bin nicht fähig zu lieben.“

Der letzte Tag

Nur elf Tage später, am 27. Januar 1945, fiel Roza Shanina in Ostpreußen. Eine Granate traf sie, als sie versuchte, einen verwundeten Kameraden mit ihrem Körper zu schützen. Sie war erst 20 Jahre alt.

Ihre Kameraden begruben sie mit militärischen Ehren. In der Sowjetunion wurde sie posthum zur Volksheldin erklärt. Ihre Briefe und Tagebücher veröffentlichte ihr Freund, der Kriegsberichterstatter Pjotr Moltschanow, zwanzig Jahre später.

Vermächtnis einer Legende

Roza Shanina steht bis heute für Mut, Idealismus und die Opferbereitschaft einer Generation. Mit 59 bestätigten Treffern gilt sie als eine der erfolgreichsten sowjetischen Scharfschützinnen des Zweiten Weltkriegs – und als Symbol der Frauen, die im Schatten des Krieges kämpften und starben.

In Russland ist ihr Name bis heute bekannt. Schulen und Straßen tragen ihn, und Historiker nennen sie „die Heldin, die niemand kommen sah“.

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