Technischer Fehler verursacht verheerenden Brand auf der A5 – Fahrer schreit verzweifelt.
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Technischer Fehler verursacht verheerenden Brand auf der A5 – Fahrer schreit verzweifelt.

Rastatt / Malsch (Baden-Württemberg) – Ein dramatischer Zwischenfall auf der Bundesautobahn 5 hat am Donnerstagnachmittag für massives Verkehrschaos, kilometerlange Staus und einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt.

Gegen 13.15 Uhr bemerkte der Fahrer eines mit mehreren Tonnen Altpapier beladenen Sattelzuges plötzlich Rauchentwicklung im Bereich der hinteren Achse seines Anhängers. Der 62-jährige Mann aus Rheinland-Pfalz war in Richtung Norden unterwegs, zwischen den Anschlussstellen Bühl und Rastatt-Süd, als sich das Unglück ereignete.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war ein technischer Defekt an einem Reifen die Ursache für den Brand, der sich innerhalb weniger Sekunden rasend schnell ausbreitete. Der erfahrene Lkw-Fahrer reagierte geistesgegenwärtig: Er lenkte das Fahrzeug sofort auf den Standstreifen, löste die Zugmaschine vom Anhänger und brachte sich in Sicherheit – nur wenige Augenblicke bevor die Flammen den gesamten Auflieger erfassten.

Feuer-Inferno auf der A5: meterhohe Flammen und dichter Rauch

Innerhalb von Minuten stand der Anhänger komplett in Flammen. Schwarzer Rauch stieg über der Autobahn auf und war kilometerweit zu sehen. Mehrere Autofahrer meldeten das Feuer sofort über Notruf 112.

Die Feuerwehren aus Malsch, Rastatt und Ettlingen rückten mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen an. Auch die Polizei und die Autobahnmeisterei waren schnell vor Ort. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der Gefahr, dass die Flammen auf die Böschung übergreifen könnten, wurde der Verkehr in beide Richtungen vorsorglich angehalten.

„Als wir ankamen, stand der gesamte Papieranhänger bereits im Vollbrand“, berichtet Einsatzleiter Markus Huber von der Feuerwehr Malsch. „Das war ein extrem aufwendiger Einsatz – das gepresste Altpapier hat wie Zunder gebrannt und immer wieder neu geglüht.“

Um das Feuer vollständig zu löschen, mussten die Einsatzkräfte die tonnenschweren Papierballen einzeln mit Radladern auseinanderziehen. Erst dann konnten die Glutnester gelöscht werden. Über mehrere Stunden wurde abwechselnd gelöscht, auseinandergeräumt und gekühlt.

Stau, Sperrung und Chaos auf der Autobahn

Während der Lösch- und Bergungsarbeiten blieb die rechte und mittlere Fahrspur in Richtung Karlsruhe komplett gesperrt. Zwischenzeitlich musste die Autobahn sogar vollständig gesperrt werden, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Der Verkehr staute sich zeitweise auf bis zu 14 Kilometern Länge, mit Verzögerungen von über drei Stunden. Zahlreiche Autofahrer mussten im Fahrzeug ausharren. „Nichts ging mehr – und die Hitze der Flammen war selbst auf der Gegenfahrbahn deutlich zu spüren“, berichtete ein Augenzeuge, der zufällig auf der A5 unterwegs war.

Gegen Abend konnte der Verkehr zunächst einspurig über die linke Fahrbahn an der Einsatzstelle vorbeigeleitet werden. Doch auch danach blieb die Bergung des völlig ausgebrannten Anhängers eine Herausforderung. Erst in den frühen Morgenstunden des Freitags waren die Aufräumarbeiten vollständig abgeschlossen.

Glück im Unglück: Keine Verletzten – aber hoher Sachschaden

Erstaunlicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Der Lkw-Fahrer blieb dank seines schnellen Handelns unverletzt, ebenso andere Verkehrsteilnehmer. Dennoch entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe. Der Auflieger brannte vollständig aus, und auch die Fahrbahndecke wurde durch die Hitze massiv beschädigt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. Im Fokus steht derzeit der vermutete Reifenschaden. Ein technisches Gutachten soll klären, ob Materialermüdung oder Überhitzung den Brand ausgelöst haben.

Reaktionen und Lob für das schnelle Eingreifen

Der Vorfall sorgte in den sozialen Medien für große Aufmerksamkeit. Zahlreiche Nutzer lobten das schnelle Eingreifen des Fahrers und der Feuerwehr. „Er hat richtig reagiert – ohne ihn hätte das eine Katastrophe werden können“, schrieb ein Augenzeuge auf X (ehemals Twitter).

Auch die Polizei Rastatt äußerte sich anerkennend:

„Das umsichtige Verhalten des Lkw-Fahrers hat Schlimmeres verhindert. Er trennte rechtzeitig die Zugmaschine vom brennenden Anhänger und alarmierte sofort die Einsatzkräfte.“

Einsatzleiter Huber ergänzte:

„Wir hatten Glück, dass kein Wind ging – sonst hätte der Brand schnell auf die Böschung übergegriffen. Die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte war hervorragend.“

Fazit: Stundenlange Blockade – und die Erinnerung an die Gefahr auf Autobahnen

Der Brand auf der A5 zeigt erneut, wie schnell ein technischer Defekt in einem Lkw zu einer großflächigen Gefahrensituation führen kann. Trotz modernster Sicherheitssysteme bleiben Reifenpannen und Überhitzungen eine unterschätzte Brandursache.

Erst am vergangenen Monat hatte ein ähnlicher Zwischenfall auf der A8 bei Pforzheim für Chaos gesorgt, als ein mit Kartonagen beladener Lkw Feuer fing.

Für viele Autofahrer war der Donnerstag auf der A5 ein Tag, den sie so schnell nicht vergessen werden:
stundenlange Staus, brennende Papierberge und das Gefühl, dem Inferno nur knapp entkommen zu sein.

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