Schwerer Unfall auf der A6 bei Dielheim: Vollsperrung, Diesel auf der Fahrbahn und stundenlange Behinderungen
Schwerer Unfall auf der A6 bei Dielheim: Vollsperrung, Diesel auf der Fahrbahn und stundenlange Behinderungen
Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn A6 bei Dielheim im Rhein-Neckar-Kreis hat am Dienstagmorgen für massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die Fahrbahn in Richtung Mannheim musste vollständig gesperrt werden, nachdem ein komplexer Crash zwischen mehreren Fahrzeugen zu einem großflächigen Austritt von Diesel geführt hatte. Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten dauern an und sorgen für kilometerlange Staus.

Der Unfallhergang
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Unfall, als ein 40-jähriger Fahrer eines Kleinbusses einen Sattelzug überholen wollte. Beim Ausscheren auf die linke Spur kam es zur Berührung mit einem Porsche, der sich dort befand. Durch die Kollision geriet der Kleinbus ins Schlingern, woraufhin der Fahrer versuchte, auf die mittlere Spur zurückzulenken. Dabei prallte das Fahrzeug frontal in einen vorausfahrenden Sattelzug.
Der heftige Aufprall hatte weitreichende Folgen: Am überholten Lkw platzte ein Reifen, außerdem wurde die hintere Stoßstange abgerissen. Diese Fahrzeugteile wurden auf die rechte Spur geschleudert und trafen dort einen weiteren Lastwagen. Dessen Dieseltank wurde beschädigt, sodass eine große Menge Kraftstoff auslief und sich über alle drei Fahrstreifen verteilte.
Diesel auf der Autobahn – ein gefährlicher Zwischenfall
Der austretende Diesel stellte eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Kraftstoff auf einer nassen oder bereits stark befahrenen Fahrbahn bildet einen extrem rutschigen Film, der die Unfallgefahr für nachfolgende Fahrzeuge drastisch erhöht. Zudem besteht eine Umweltgefahr, weshalb Spezialkräfte für die Reinigung erforderlich sind. Die Feuerwehr und Einsatzdienste mussten großräumig absperren, damit keine weiteren Fahrzeuge in das Dieselgebiet gelangen.
Aufgrund der umfassenden Reinigungsmaßnahmen war eine sofortige Freigabe der A6 nicht möglich. Die Autobahnmeisterei setzte Bindemittel ein und kontrollierte mehrfach die gesamte Strecke, um sicherzustellen, dass keine Rutschgefahr mehr besteht.

Verletzte und Einsatzlage
Trotz des dramatischen Unfallverlaufs kamen die Beteiligten vergleichsweise glimpflich davon. Der 40-jährige Fahrer des Kleinbusses wurde leicht verletzt und zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Weitere schwere Verletzungen wurden nicht gemeldet.
Ein Rettungshubschrauber wurde vorsorglich angefordert und landete nahe der Unfallstelle. Da sich jedoch keine lebensbedrohlichen Verletzungen bestätigten, war kein Abtransport per Hubschrauber nötig. Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Autobahnmeisterei waren vor Ort, um die Unfallstelle abzusichern, Verletzte zu versorgen und die Bergung der beschädigten Fahrzeuge zu koordinieren.
Alle beteiligten Fahrzeuge – der Kleinbus sowie beide Lastwagen – mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 80.000 Euro.

Verkehrschaos und kilometerlange Staus
Die Vollsperrung der Fahrbahn in Richtung Mannheim führte bereits innerhalb kurzer Zeit zu einem massiven Rückstau. Zeitweise staute sich der Verkehr auf bis zu zehn Kilometer Länge. Pendler und Lastwagenfahrer mussten viel Geduld mitbringen, zahlreiche Autofahrer blieben über eine Stunde im Stau stehen.
Die Polizei forderte die Verkehrsteilnehmenden mehrfach dazu auf, eine Rettungsgasse zu bilden, um Einsatzfahrzeugen die Zufahrt zur Unfallstelle zu ermöglichen. Bei der Größe des Einsatzes und den benötigten Spezialfahrzeugen war dies besonders wichtig.
Zudem wurde eine Umleitung eingerichtet, die den Verkehr an der Unfallstelle vorbeiführte. Dennoch kam es auf Ausweichrouten ebenfalls zu Verzögerungen, da das Verkehrsaufkommen am Morgen besonders hoch war.

Ermittlungen laufen
Die Polizei Mannheim hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere das Überholmanöver des Kleinbusfahrers. Die Beamten prüfen, ob ein Fehler beim Spurwechsel oder mangelnde Aufmerksamkeit zum Unfall geführt haben könnte.
Zudem werden technische Untersuchungen an den beteiligten Fahrzeugen durchgeführt, um mögliche Defekte auszuschließen. Auch Zeugenaussagen von Fahrern, die den Unfall beobachtet haben, werden ausgewertet.
Fazit

Der Unfall auf der A6 bei Dielheim zeigt erneut, wie schnell riskante Situationen im Straßenverkehr zu schwerwiegenden Folgen führen können. Obwohl glücklicherweise niemand schwer verletzt wurde, verursachte das Ereignis einen erheblichen Sachschaden und stundenlange Verkehrsbehinderungen. Besonders der Austritt großer Mengen Diesel machte den Einsatz kompliziert und gefährlich.
Die A6 bleibt voraussichtlich so lange gesperrt, bis die Reinigungsarbeiten vollständig abgeschlossen sind und keine Gefahr mehr für Verkehrsteilnehmer besteht. Die Polizei appelliert an alle Autofahrer, bei hohem Verkehrsaufkommen besonders vorsichtig zu fahren, Überholmanöver mit Bedacht durchzuführen und stets genügend Abstand zu halten.




