Schwerer Unfall auf der B3 bei Heidelberg: Zwei Verletzte und Totalschaden – Vollsperrung bis in den Abend
Schwerer Unfall auf der B3 bei Heidelberg: Zwei Verletzte und Totalschaden – Vollsperrung bis in den Abend
Heidelberg – Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Donnerstagnachmittag auf der vielbefahrenen Bundesstraße B3 für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Gegen 14:45 Uhr kollidierte ein Mercedes-Benz mit einem entgegenkommenden Lastwagen. Zwei junge Männer wurden dabei leicht verletzt, beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden. Die B3 musste für mehrere Stunden komplett gesperrt werden.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mannheim war der 20-jährige Fahrer des Mercedes von Emmertsgrund in Richtung Wiesloch unterwegs. Insgesamt befanden sich vier Insassen im Wagen, alle zwischen 18 und 21 Jahren. Als das Fahrzeug sich der Ausfahrt Richtung Wiesloch näherte, kam es aus bislang ungeklärter Ursache plötzlich auf die Gegenfahrbahn. Weder technische Defekte noch äußere Einflüsse konnten bisher bestätigt werden; die Ermittlungen laufen.
Auf der Gegenspur näherte sich zeitgleich ein Lkw-Gespann. Der Lastwagenfahrer, der ersten Aussagen zufolge korrekt und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs war, hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Es kam zu einer seitlichen Kollision zwischen dem Mercedes und dem Sattelauflieger des Lkws. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw schwer deformiert und kam erst einige Meter weiter am Fahrbahnrand zum Stillstand.
Der Fahrer des Mercedes sowie ein 21-jähriger Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. Beide wurden vor Ort von Rettungskräften versorgt und anschließend zur weiteren Untersuchung in ein Heidelberger Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen Insassen blieben unverletzt, ebenso der Lkw-Fahrer, der einen Schock erlitt, aber keine körperlichen Verletzungen davontrug.

Die Feuerwehr Heidelberg rückte mit mehreren Fahrzeugen an, um die Unfallstelle zu sichern und auslaufende Betriebsstoffe aufzunehmen. Da sowohl der Mercedes-Benz als auch der Auflieger des Lkw schwere strukturelle Schäden aufwiesen, wurde umgehend ein Abschleppdienst angefordert. Die Einsatzkräfte waren über mehrere Stunden damit beschäftigt, die Fahrbahn zu räumen und zu reinigen.
Die Polizei sperrte die B3 ab dem Nachmittag vollständig. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, doch trotz der Maßnahmen kam es insbesondere im Feierabendverkehr zu erheblichen Staus. Viele Pendler mussten deutliche Verzögerungen in Kauf nehmen. Erst gegen 21 Uhr konnte die Straße nach Abschluss der Bergungs- und Reinigungsarbeiten wieder freigegeben werden.
Während der Unfallaufnahme befragten die Beamtinnen und Beamten zahlreiche Zeugen und nahmen detaillierte Skizzen der Unfallstelle auf. Außerdem wurde das verunfallte Fahrzeug sichergestellt, um technische Untersuchungen durchzuführen. Ziel ist es herauszufinden, weshalb der Mercedes plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet. Alkohol- oder Drogeneinfluss konnte bei dem Fahrer nach bisherigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden. Auch überhöhte Geschwindigkeit gilt nach ersten Einschätzungen nicht als Hauptursache, wenngleich die Ermittler betonen, dass alle Optionen geprüft werden.
Ein Polizeisprecher erklärte am Abend: „Wir können derzeit noch nicht sagen, warum der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat. Sowohl menschliches Fehlverhalten als auch ein technisches Problem sind denkbar.“ Die genaue Schadenshöhe wurde noch nicht festgelegt, dürfte jedoch aufgrund der massiven Deformationen an beiden Fahrzeugen im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Der Unfall reiht sich ein in eine Serie von Zwischenfällen auf stark frequentierten Bundesstraßen im Raum Heidelberg. Erst einen Tag zuvor hatte auf der B37 eine Leitplanke einen Autofahrer vor einem gefährlichen Absturz bewahrt. Die Polizei kündigte an, weiterhin verstärkt Kontrollen durchzuführen und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, vorsichtig und konzentriert zu fahren – insbesondere an Ausfahrten, Kurven und stark befahrenen Übergängen wie der B3.
Für die betroffenen jungen Männer endete die Fahrt am Donnerstagnachmittag abrupt und schmerzhaft. Während sich die beiden Verletzten bereits auf dem Weg der Besserung befinden, hofft die Polizei darauf, in den kommenden Tagen klare Antworten über den Unfallhergang liefern zu können. Die B3 ist inzwischen wieder vollständig befahrbar, doch bei vielen bleibt der Vorfall im Gedächtnis – als Erinnerung daran, wie schnell ein alltäglicher Weg zur Gefahr werden kann.




