Schwerer Frontalzusammenstoß bei Sievershausen: Fünf Verletzte, Feuerwehr muss zwei Eingeklemmte befreien
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Schwerer Frontalzusammenstoß bei Sievershausen: Fünf Verletzte, Feuerwehr muss zwei Eingeklemmte befreien

Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Samstagnachmittag die Landesstraße 413 nahe Sievershausen in ein Trümmerfeld verwandelt. Gegen 16 Uhr wurden die Feuerwehren Sievershausen und Hämelerwald zu einem schweren Unfall mit eingeklemmten Personen alarmiert. Zwei Autos, ein VW und ein Audi, waren auf einer leichten Kurve bei Kleingarten frontal zusammengestoßen – mit dramatischen Folgen.

Horror-Unfall auf der L413

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam eines der Fahrzeuge, vermutlich der Audi, aus bisher unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Der entgegenkommende VW konnte trotz eines Ausweichversuchs nicht mehr rechtzeitig reagieren – beide Fahrzeuge prallten mit voller Wucht ineinander.

Der Aufprall war so heftig, dass sich beide Autos ineinander verkeilten und mehrere Insassen in den Wracks eingeschlossen wurden. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, gefolgt von Rauch und auslaufenden Flüssigkeiten.

„Es sah aus, als wäre eine Bombe explodiert“, sagte ein Ersthelfer, der zufällig an der Unfallstelle vorbeikam und sofort den Notruf absetzte.

Feuerwehr im Großeinsatz

Kurz darauf trafen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Sievershausen ein. Gemeinsam mit der Feuerwehr Hämelerwald wurde die Einsatzstelle abgesichert und der Brandschutz sichergestellt, da Benzin und Öl ausliefen. Anschließend begannen die Retter mit der aufwendigen Befreiung der eingeklemmten Personen.

Unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät („Schere und Spreizer“) arbeiteten sich die Feuerwehrleute vorsichtig zu den beiden Fahrern vor. Es dauerte rund 40 Minuten, bis beide schwer verletzten Personen aus den Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnten.

Ein Feuerwehrsprecher erklärte:

„Wir mussten sehr behutsam vorgehen, um die Patienten nicht zusätzlich zu gefährden. Beide Fahrzeuge waren stark deformiert. Solche Einsätze sind körperlich und emotional extrem belastend.“

Fünf Verletzte – zwei davon schwer

Nach Angaben der Polizei wurden bei dem Unfall insgesamt fünf Personen verletzt. Zwei von ihnen erlitten schwere Verletzungen und mussten mit Rettungswagen in umliegende Kliniken gebracht werden. Drei weitere Beteiligte kamen mit mittelschweren Verletzungen davon.

An der Unfallstelle waren mehrere Rettungswagen, ein Notarzt, die Polizei sowie rund 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Ein Rettungshubschrauber stand in Bereitschaft, musste aber letztlich nicht eingesetzt werden.

Landstraße mehrere Stunden gesperrt

Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten wurde die L413 vollständig gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr weiträumig über Immensen und Hämelerwald um. Die Sperrung dauerte bis in die Abendstunden, da die Fahrzeuge geborgen und ausgelaufene Betriebsstoffe beseitigt werden mussten.

Die Unfallstelle glich einem Schrottplatz: Beide Fahrzeuge waren völlig zerstört. Trümmerteile lagen weit verstreut, Airbags hingen aus den Armaturen, und die Frontpartien der Autos waren kaum noch zu erkennen. Der Sachschaden wird von der Polizei auf mindestens 40.000 Euro geschätzt.

Unfallursache noch unklar

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Ein technischer Defekt, überhöhte Geschwindigkeit oder ein medizinischer Notfall könnten Auslöser gewesen sein. Ein Gutachter wurde beauftragt, die Spuren am Unfallort auszuwerten und die genaue Unfallrekonstruktion zu erstellen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine abschließende Aussage machen“, erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Burgdorf. „Wir prüfen alle möglichen Ursachen – von Fahrfehler bis Ablenkung.“

Emotionale Szenen am Unfallort

Besonders bewegend waren die Szenen, die sich kurz nach der Rettung abspielten. Angehörige einiger Unfallopfer trafen an der Unfallstelle ein und mussten von Notfallseelsorgern betreut werden. Auch einige Feuerwehrleute standen unter Schock – viele von ihnen kannten die Unfallstelle, an der es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu schweren Kollisionen gekommen war.

„Es ist eine gefährliche Stelle – die Kurve ist enger, als man denkt“, sagte ein Anwohner. „Hier müsste dringend etwas getan werden. Geschwindigkeitsbegrenzung, Spiegel, irgendwas. Sonst passiert hier bald wieder etwas.“

Feuerwehr lobt Zusammenarbeit

Die Einsatzleitung der Feuerwehr lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Kräften. „Die Kommunikation zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war perfekt. Jeder Handgriff saß. Nur so konnten wir die Eingeklemmten rechtzeitig retten“, sagte Einsatzleiter Thomas Wrede.

Die Feuerwehrleute blieben bis in die frühen Abendstunden vor Ort, um die Straße zu reinigen und sicherzustellen, dass keine Gefahrenstoffe mehr ausliefen. Erst gegen 20:15 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden.

Fazit

Der Frontalunfall auf der L413 bei Sievershausen zeigt erneut, wie schnell auf Landstraßen schwere Unglücke geschehen können. Eine kleine Unaufmerksamkeit – und binnen Sekunden ist alles anders.

Die Polizei ruft daher erneut zu besonderer Vorsicht auf:

„Landstraßen gehören zu den gefährlichsten Streckenabschnitten in Deutschland. Überholen, Ablenkung oder zu hohe Geschwindigkeit enden hier oft tödlich. Jeder Unfall wie dieser sollte uns mahnen.“

👉 Bilanz des Einsatzes:

  • 2 Schwerverletzte

  • 3 Mittelverletzte

  • 5 Rettungswagen, 1 Notarzt, 35 Feuerwehrleute

  • Sachschaden: ca. 40.000 Euro

  • Sperrung: rund 4 Stunden

Ein tragischer Nachmittag, der Sievershausen erschüttert hat – und einmal mehr zeigt, wie dünn die Grenze zwischen Alltag und Albtraum auf unseren Straßen ist.

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