Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Samstagnachmittag die Landstraße 123 bei Horneburg-Daudieck in ein Trümmerfeld verwandelt. Gegen 15:30 Uhr kam es dort zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Seat und einem VW-Transporter. Dabei wurden mehrere Personen, darunter zwei Kinder, verletzt – einer der Fahrer musste von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreit werden.
Nach Angaben der Polizei war der 52-jährige Fahrer des Seat aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Auf der anderen Seite kam ihm zu diesem Zeitpunkt ein 50-jähriger Mann aus Heeslingen mit seinem VW-Transporter entgegen. Trotz eines sofortigen Bremsversuchs konnte der Transporterfahrer den Zusammenstoß nicht mehr vermeiden – beide Fahrzeuge prallten mit voller Wucht frontal ineinander.

Eingeklemmter Fahrer musste befreit werden
Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass der Fahrer des Transporters in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Die alarmierten Einsatzkräfte der Ortswehr Horneburg rückten mit schwerem Rettungsgerät an, um den Mann aus dem zerstörten Führerhaus zu befreien. Nach rund 30 Minuten gelang es den Feuerwehrleuten, den schwer verletzten Fahrer zu retten.
Ein Notarztteam aus Buxtehude übernahm noch an der Unfallstelle die Erstversorgung, bevor der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber Christoph 29 in eine Hamburger Klinik geflogen wurde. Sein Zustand wurde von den Rettungskräften als ernst, aber stabil beschrieben.
Zwei Kinder unter den Verletzten
Besonders tragisch: In einem der beteiligten Fahrzeuge befanden sich mehrere Kinder. Eine dreijährige Tochter des Transporterfahrers, die in einem Kindersitz auf dem Beifahrersitz saß, erlitt bei dem Aufprall Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in das Elbeklinikum Stade gebracht.

Im Seat des 52-jährigen Fahrers befanden sich insgesamt vier junge Mitfahrer im Alter zwischen 11 und 14 Jahren aus Bargstedt, Ahlerstedt und Hollenbeck. Ein 13-jähriger Junge zog sich leichte Verletzungen zu, während die anderen drei Kinder einen Schock erlitten, jedoch körperlich unverletzt blieben.
Auch der Fahrer des Seat kam mit leichteren Blessuren davon, musste jedoch ebenfalls zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Großeinsatz für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste
Die Unfallstelle auf der Staatsstraße 123 glich kurz nach dem Aufprall einem Chaos: Trümmerteile lagen über die gesamte Fahrbahn verstreut, Öl und Benzin liefen aus den zerstörten Fahrzeugen. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und streute ausgelaufene Flüssigkeiten mit Bindemittel ab.
Insgesamt waren vier Rettungswagen, ein Notarztfahrzeug, der Rettungshubschrauber, mehrere Polizeistreifen sowie rund 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.
Während der umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Landstraße vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde über Daudieck und Horneburg weiträumig umgeleitet. Erst gegen 19 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden.
Ermittlungen zur Unfallursache laufen

Warum der Seat-Fahrer auf die Gegenfahrbahn geriet, ist derzeit noch unklar. Die Polizeiinspektion Stade hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein technischer Defekt, Unachtsamkeit oder gesundheitliche Probleme könnten eine Rolle gespielt haben. Ein Gutachter wurde beauftragt, den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Ein Polizeisprecher erklärte am Abend:
„Wir haben es hier mit einem äußerst schweren Frontalunfall zu tun, bei dem glücklicherweise keine Todesopfer zu beklagen sind. Die schnelle Reaktion der Ersthelfer und die professionelle Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte haben Schlimmeres verhindert.“
Beide Fahrzeuge ein Totalschaden
Sowohl der Seat als auch der VW-Transporter wurden durch den heftigen Aufprall komplett zerstört. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 25.000 Euro. Abschleppdienste mussten die Fahrzeuge bergen, bevor die Straße gereinigt und wieder freigegeben werden konnte.
Anwohner geschockt über Unfallserie in der Region
Mehrere Anwohner berichteten, dass es auf der kurvigen und unübersichtlichen Landstraße immer wieder zu gefährlichen Situationen komme. „Hier wird oft viel zu schnell gefahren, besonders am Wochenende“, sagte ein Augenzeuge, der unmittelbar nach dem Unfall zur Hilfe eilte. „Man hört fast jede Woche quietschende Reifen – diesmal ist es schlimm ausgegangen.“
Nachsorge für betroffene Kinder
Die Polizei kündigte an, dass den betroffenen Kindern und ihren Familien psychologische Betreuung angeboten wird. Der Schock nach einem derart schweren Verkehrsunfall sei erheblich, insbesondere wenn Familienmitglieder beteiligt sind.
Fazit:
Der Unfall auf der Staatsstraße 123 bei Horneburg-Daudieck zeigt erneut, wie schnell ein Moment der Unaufmerksamkeit oder ein technischer Fehler katastrophale Folgen haben kann. Nur durch das schnelle Eingreifen von Ersthelfern, Feuerwehr und Rettungsdiensten konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.
👉 Gesamtschaden: ca. 25.000 Euro
👉 Verletzte: zwei Kinder, zwei Erwachsene
👉 Rettungseinsatz: Feuerwehr Horneburg, Notarzt Buxtehude, Christoph 29
👉 Straßensperrung: über vier Stunden
Ein tragischer Nachmittag, der die Gemeinde tief erschüttert hat – und einmal mehr zeigt, wie fragil das Leben auf der Straße sein kann.




