Schock in Finkenkrug: Kellerbrand sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr
Am Donnerstagvormittag erschütterte ein Kellerbrand in einem Einfamilienhaus in der Leistikowstraße im Falkenseer Ortsteil Finkenkrug die Region. Bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte war das Gebäude stark verraucht, was die Rettung und Brandbekämpfung vor große Herausforderungen stellte. Zwei ältere Bewohner mussten aus dem Haus gerettet und mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Schwieriger Start: Hydrantenprobleme verzögern Einsatz
Ein besonderes Problem während des Einsatzes stellten die Wasserzufuhr und die Hydranten dar. Der zunächst nächstgelegene Hydrant war kaum zu finden, da das Hinweisschild durch Graffiti verdeckt war. Auch ein Ersatzhydrant, der aufgestöbert werden konnte, verursachte weitere Verzögerungen: Der Deckel war festgerostet und ließ sich nur mit erheblicher Mühe öffnen. Erst nachdem die Feuerwehr das Wasser aus dem Hydranten nutzen konnte, war es möglich, die Brandbekämpfung einzuleiten.
Wehrführer Benjamin Christ betonte später, dass diese Schwierigkeiten den Ablauf zwar erschwerten, der Einsatz aber dennoch geordnet und effizient verlief. Die Feuerwehrleute drangen unter Atemschutz in das verrauchte Haus vor und konnten den Brand mithilfe mehrerer C-Rohre schließlich unter Kontrolle bringen.
Rettung der Bewohner und medizinische Versorgung
Dank des schnellen Handelns der Einsatzkräfte konnten die beiden älteren Bewohner des Hauses rechtzeitig gerettet werden. Beide hatten Rauchgas eingeatmet und wurden sofort in eine nahegelegene Klinik gebracht. Glücklicherweise konnten ihre Leben gerettet werden, auch wenn sie vorübergehend medizinisch überwacht werden müssen.
Die Feuerwehr lobte die Ersthelfer, die möglicherweise entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Bewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurden. Ihr schnelles und überlegtes Eingreifen unter den schwierigen Bedingungen stellte einen wichtigen Faktor für die erfolgreiche Rettung dar.

Schadenshöhe und Zustand des Gebäudes
Nach ersten Schätzungen beläuft sich der entstandene Schaden auf rund 200.000 Euro. Das Haus ist derzeit unbewohnbar, da sowohl der Keller als auch Teile des Erdgeschosses stark beschädigt wurden. Möbel, Elektrogeräte und persönliche Gegenstände wurden durch das Feuer zerstört. Die Bewohner müssen vorübergehend in Notunterkünften untergebracht werden, bis weitere Entscheidungen über Sanierung oder Abriss getroffen werden.
Polizei und Feuerwehr ermitteln zur Brandursache
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die genaue Ursache des Feuers festzustellen. Während noch keine abschließenden Ergebnisse vorliegen, wird angenommen, dass das Feuer im Keller ausgebrochen ist. Brandexperten prüfen mögliche technische Defekte oder andere Faktoren, die zu dem Brand geführt haben könnten.
Die Ermittler werden auch die Hydrantenproblematik und mögliche Verzögerungen bei der Brandbekämpfung dokumentieren, um künftige Einsätze zu optimieren und sicherzustellen, dass die Wasserversorgung im Notfall schnell und zuverlässig verfügbar ist.

Lehren aus dem Einsatz
Der Vorfall in Finkenkrug zeigt, wie wichtig die regelmäßige Wartung und Sichtbarkeit von Hydranten ist. Verdeckte Schilder oder festgerostete Deckel können die Einsatzzeiten entscheidend verlängern und Menschenleben gefährden. Die Feuerwehr appellierte an die Anwohner, sicherzustellen, dass Hydranten jederzeit zugänglich und gut sichtbar bleiben.
Wehrführer Benjamin Christ betonte abschließend: „Trotz der Startschwierigkeiten hat die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Ersthelfern hervorragend funktioniert. Es zeigt, dass Training, Erfahrung und schnelle Entscheidungen Leben retten können.“
Fazit

Der Kellerbrand in Finkenkrug verdeutlicht, wie schnell sich ein alltäglicher Vorfall zu einer gefährlichen Situation entwickeln kann. Dank des beherzten Handelns der Ersthelfer und der professionellen Arbeit der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Ermittlungen der Polizei werden nun klären, wie es zu dem Brand kam und ob weitere Sicherheitsmaßnahmen für die Anwohner notwendig sind.
Dieses Ereignis ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig präventive Maßnahmen, eine funktionierende Infrastruktur und schnelles Handeln in Notfällen sind, um Menschenleben zu schützen und Schäden zu minimieren.




