Ꭱіеѕіɡе Ꭱаᴢᴢіа іⅿ Ηаᴠеllапd: Ροlіᴢеі ѕрrепɡt ɡіɡапtіѕϲһеѕ Ꭰrοɡепlаbοr іп Νаᥙеп – Εrⅿіttlеr ѕрrеϲһеп ᴠοп „рrοfеѕѕіοпеllеr Ρrοdᥙktіοп іп іпdᥙѕtrіеllеⅿ Αᥙѕⅿаß“
Spektakulärer Schlag gegen Drogenkriminalität
Ein massiver Polizeieinsatz erschutterte am Mittwoch das Havelland: In einem abgelegenen Industriegebiet bei Nauen entdeckten Ermittler ein professionell betriebenes Drogenlabor. Über 150 Beamte von Polizei und Zoll waren im Einsatz, um das Gelände zu durchsuchen und Beweise zu sichern. Zwei Tatverdächtige wurden noch vor Ort festgenommen.
Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei dem Fund um synthetische Drogen, darunter auch Crystal Meth – eine der gefährlichsten und zerstörerischsten Drogen Europas. Die Ermittler sprechen von einem „gigantischen Fund“ und einem der größten Schläge gegen die illegale Drogenproduktion in Brandenburg der letzten Jahre.

Ermittler stoßen auf professionell eingerichtetes Labor
Das Drogenlabor befand sich in einer unscheinbaren Halle eines Industriekomplexes am Rande von Nauen. Hinter den Mauern verbarg sich jedoch eine hochprofessionelle Anlage – mit chemischen Reaktoren, Beluftungssystemen, Kuhlvorrichtungen und Laborinstrumenten auf industriellem Niveau.
Ein Ermittler schilderte den Einsatz mit sichtlicher Erschutterung: „Was wir hier gefunden haben, ist kein kleines Experimentierlabor. Das war eine Fabrik – eine voll ausgestattete Produktionsstätte fur synthetische Drogen.“
Spezialkräfte in Schutzanzugen waren stundenlang damit beschäftigt, chemische Substanzen zu sichern und mögliche Explosionsgefahren zu beseitigen. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt.
Zwei Festnahmen – Hintergrunde noch unklar
Nach Angaben der Polizei wurden zwei Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren festgenommen. Beide stehen unter dringendem Tatverdacht, an der Herstellung und dem Vertrieb der synthetischen Substanzen beteiligt gewesen zu sein.
Ermittler prufen nun, ob es sich um Teil einer größeren Drogenorganisation handelt, die in Brandenburg oder sogar bundesweit aktiv ist. „Wir schließen nicht aus, dass das Labor Teil eines internationalen Netzwerks ist“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel – darunter chemische Substanzen, elektronische Geräte und Dokumente – läuft derzeit auf Hochtouren.

Teil einer groß angelegten Ermittlungsreihe
Die Razzia in Nauen steht im Zusammenhang mit einer breit angelegten Ermittlungsreihe gegen die Produktion synthetischer Drogen in Ostdeutschland. Bereits in den vergangenen Monaten hatte es mehrere Einsätze in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gegeben, bei denen kleinere Labore entdeckt wurden.
„Mit dieser Aktion senden wir ein deutliches Signal: Wir dulden keine chemische Drogenproduktion in unseren Regionen“, erklärte ein Sprecher der Polizei. „Der Kampf gegen synthetische Drogen erfordert Entschlossenheit, Ausdauer und Zusammenarbeit uber Ländergrenzen hinweg.“
Zoll und Polizei betonten, dass man auch in den kommenden Wochen mit weiteren Durchsuchungen rechnen musse. Ziel sei es, das gesamte Netzwerk hinter der Produktion zu zerschlagen.
Gefahr fur Mensch und Umwelt
Neben der strafrechtlichen Dimension betonen Experten auch die massive Gefahr fur Umwelt und Bevölkerung, die von solchen Laboren ausgeht. Die Herstellung von Crystal Meth und anderen synthetischen Drogen verursacht giftige Dämpfe, hochentzundliche Ruckstände und chemische Abfälle, die oft illegal entsorgt werden.
„Jedes illegale Labor ist eine tickende Zeitbombe“, warnt ein Chemieexperte des Zolls. „Ein kleiner Fehler bei der Herstellung kann zu Explosionen fuhren oder ganze Gebäude in Brand setzen.“
Die Ermittler lobten das schnelle und besonnene Vorgehen der Einsatzkräfte, das Schlimmeres verhindert habe.

Wie es jetzt weitergeht
Die festgenommenen Verdächtigen sollen in den kommenden Tagen dem Haftrichter vorgefuhrt werden. Die Polizei hofft, durch ihre Aussagen Hinweise auf Hintermänner und Vertriebswege zu erhalten. Parallel dazu wird untersucht, wie lange das Labor bereits in Betrieb war – und wie viele Kilogramm synthetischer Drogen dort möglicherweise produziert wurden.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörden könnte der Straßenverkaufswert der sichergestellten Substanzen im Millionenbereich liegen.
Der Fund zeigt, wie professionell organisierte Gruppen mittlerweile im Bereich der Drogenproduktion vorgehen – und dass der Kampf gegen synthetische Drogen längst eine nationale Herausforderung geworden ist.
Ein Schlag – aber kein Ende
Die Ermittler werten den Einsatz als wichtigen Erfolg, doch ihnen ist bewusst: Der Kampf gegen Drogenkriminalität ist damit nicht gewonnen.
„Heute haben wir eine gefährliche Quelle stillgelegt“, sagte ein leitender Ermittler. „Aber der Markt ist groß, und die Täter sind erfinderisch. Wir mussen wachsam bleiben.“
Das Havelland atmet auf – fur den Moment. Doch die Polizei bleibt in Alarmbereitschaft.




