Selenskyj in Washington: „Trump hat eine große Chance, diesen Krieg zu beenden“
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Selenskyj in Washington: „Trump hat eine große Chance, diesen Krieg zu beenden“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem dritten Besuch im Weißen Haus in diesem Jahr erneut deutlich gemacht, wie wichtig die Rolle der USA fur ein mögliches Ende des Krieges gegen Russland ist. Im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump äußerte Selenskyj die Hoffnung, dass dieser eine Schlusselrolle im Friedensprozess einnehmen könnte.

Präsident Trump hat eine große Chance, diesen Krieg zu beenden“, erklärte Selenskyj vor dem bilateralen Gespräch in Washington. Als Beispiel nannte er die Rolle der USA bei der kurzlich ausgehandelten Waffenruhe im Nahost-Konflikt. „Die USA haben gezeigt, dass sie bei komplexen Konflikten vermitteln können – warum also nicht auch bei uns?“ sagte der ukrainische Präsident. Zugleich betonte er, dass der Kremlchef Wladimir Putin bislang keinen Willen zur Waffenruhe zeige.


Tomahawk-Frage sorgt fur Zuruckhaltung

Ein zentrales Thema des Treffens war auch die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine – eine Hoffnung, die Kiew bereits seit Monaten hegt. Doch Trump dämpfte diesbezuglich die Erwartungen. „Hoffentlich werden sie sie nicht brauchen“, sagte der US-Präsident während der gemeinsamen Pressekonferenz.

Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken“, so Trump weiter. Die Aussage zeigt, dass Trump in erster Linie auf diplomatische Lösungen setzt – oder zumindest den Anschein erweckt, direkte Waffenlieferungen vermeiden zu wollen.


Trump und Putin – erneutes Treffen geplant

Brisant: Trump kundigte zudem an, in Kurze erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammentreffen zu wollen. Über den genauen Zeitpunkt oder den Ort des Treffens wurden keine Details genannt. Jedoch durfte diese Ankundigung in Kiew und anderen europäischen Hauptstädten fur Unruhe sorgen.

Selenskyj machte deutlich, dass er von Putin keinen echten Friedenswillen erwarte. „Wer Frieden will, schickt keine Raketen auf zivile Städte und Infrastruktur“, so der ukrainische Präsident. Dennoch sei jeder diplomatische Ansatz besser als Stillstand. „Wir mussen jede Chance nutzen, um Leben zu retten.“


Lob fur Selenskyj – aber wenig Konkretes

Trump wurdigte Selenskyj als „tapferen Fuhrer“ und lobte dessen Standhaftigkeit im Krieg gegen Russland. Dennoch blieben konkrete Zusagen aus. Weder gab es ein neues Hilfspaket, noch ein klares Ja zur Tomahawk-Lieferung oder zu neuen finanziellen Unterstutzungen.

Hinter den Kulissen wird jedoch gemunkelt, dass die USA weiterhin Waffenlieferungen vorbereiten – jedoch unter strengeren Auflagen und mit längerer Frist. Ein hochrangiger US-Beamter ließ durchblicken, dass eine Entscheidung zu den Marschflugkörpern „noch reifen musse“.


Ausblick: Hoffnung, aber auch Skepsis

Während der Besuch Selenskyjs in Washington erneut ein starkes Signal transatlantischer Solidarität sendet, bleibt unklar, ob daraus echte sicherheitspolitische Fortschritte fur die Ukraine entstehen.

Die diplomatische Rhetorik ist klar: Frieden wird gewunscht – aber nicht um jeden Preis. Fur Selenskyj bleibt Trump trotz aller Kritik in Europa ein möglicher Hoffnungsträger. Doch wie viel Einfluss der US-Präsident auf Putin tatsächlich hat, wird sich wohl erst in den kommenden Wochen zeigen.

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