Mit Vollgas in die Betonwand: 19-Jährige verliert Kontrolle auf B16 – Feuerwehr im Großeinsatz!
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Mit Vollgas in die Betonwand: 19-Jährige verliert Kontrolle auf B16 – Feuerwehr im Großeinsatz!

Ein schwerer Verkehrsunfall hat am späten Sonntagabend für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf der Bundesstraße 16 bei Biburg (Landkreis Kelheim) gesorgt. Eine 19-jährige Autofahrerin verlor in einer Baustelle die Kontrolle über ihr Fahrzeug und krachte mit voller Wucht in eine Betonschutzwand.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, war die junge Frau gegen 22.45 Uhr mit ihrem Kleinwagen auf der B16 in Richtung Abensberg unterwegs. Auf Höhe der Baustelle bei Biburg kam es dann zu dem dramatischen Zwischenfall.


Unfallhergang: Mit zu hoher Geschwindigkeit durch die Baustelle

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war die 19-Jährige offenbar mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, als sie in den provisorisch verengten Baustellenbereich einfuhr. In dieser Zone ist die Fahrbahn durch Betonleitplanken voneinander getrennt, die nur eine schmale Spur freilassen.

Zeugen berichteten später, dass das Fahrzeug „wie über eine Schanze“ abgehoben sei, nachdem es eine der erhöhten Betonleitplanken touchiert hatte. Nur wenige Sekunden später schleuderte der Wagen in eine massive Betonschutzwand auf der Gegenseite. Der Aufprall war so heftig, dass mehrere Planken meterweit verschoben wurden.

Ein Sprecher der Feuerwehr Abensberg schilderte:

„Als wir an der Unfallstelle eintrafen, bot sich uns ein Bild der Verwüstung. Das Fahrzeug war stark deformiert, Betonteile lagen verstreut auf der Fahrbahn. Wir wussten zunächst nicht, ob noch weitere Personen im Wagen waren.“


Großaufgebot von Einsatzkräften und Drohnen im Einsatz

Wenige Minuten nach dem Notruf rückten mehrere Feuerwehren aus der Region an – darunter die Feuerwehren Abensberg, Biburg und Neustadt an der Donau. Insgesamt waren rund 45 Einsatzkräfte vor Ort.

Da anfangs unklar war, ob die junge Fahrerin allein im Fahrzeug saß oder möglicherweise weitere Personen aus dem Auto geschleudert worden waren, startete die Feuerwehr eine großflächige Suchaktion rund um die Unfallstelle.

„Wir haben das angrenzende Gelände, inklusive der Böschung und der Baustellenzone, mit Taschenlampen und Wärmebildkameras abgesucht“, so Einsatzleiter Thomas Maier. „Zusätzlich kamen zwei unserer Drohnen mit Wärmebildtechnik zum Einsatz.“

Nach etwa 20 Minuten stand fest: Die 19-Jährige war allein im Fahrzeug, weitere Verletzte oder Beteiligte wurden nicht gefunden.


Fahrerin leicht verletzt – Rettung und medizinische Versorgung

Trotz des spektakulären Unfallverlaufs hatte die junge Frau großes Glück: Sie wurde nur leicht verletzt.

Ersthelfer, die zufällig hinter ihr unterwegs waren, leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe. Laut Polizei konnte die Fahrerin ansprechbar aus dem Fahrzeug befreit werden.

Der Rettungsdienst des BRK brachte sie anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo sie zur Beobachtung stationär aufgenommen wurde. Lebensgefahr bestand nicht.

Ein Polizeisprecher betonte am Montag:

„Angesichts der Geschwindigkeit und der Wucht des Aufpralls ist es beinahe ein Wunder, dass die junge Frau nicht schwerer verletzt wurde. Der Sicherheitsgurt und die Airbags haben ihr vermutlich das Leben gerettet.“


20.000 Euro Schaden – Betonplanken mit Kran neu positioniert

Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen begann die Feuerwehr mit der aufwendigen Bergung und Sicherung der Unfallstelle. Der Kleinwagen war so stark beschädigt, dass er von einem Abschleppunternehmen mit einem Kran geborgen werden musste.

Die Betonleitplanken, die durch den Aufprall verschoben und teilweise angehoben worden waren, wurden mithilfe eines Feuerwehrkrans wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht. Dies dauerte bis nach Mitternacht.

Erst gegen 0.30 Uhr konnte die B16 in beide Fahrtrichtungen wieder freigegeben werden. In dieser Zeit war die Bundesstraße vollständig gesperrt, der Verkehr wurde über die umliegenden Ortschaften umgeleitet.


Polizei ermittelt wegen überhöhter Geschwindigkeit

Die Polizeiinspektion Kelheim hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Beamten davon aus, dass überhöhte Geschwindigkeit und Unachtsamkeit die Hauptgründe für den Crash waren.

Ein Alkohol- oder Drogeneinfluss konnte laut einem vorläufigen Test ausgeschlossen werden. Dennoch soll eine Blutprobe Klarheit bringen. Das Auto der jungen Frau wurde sichergestellt, um mögliche technische Defekte auszuschließen.

„Wir prüfen derzeit, ob die Fahrerin die erlaubte Geschwindigkeit in der Baustelle kannte oder ob sie durch die veränderte Fahrbahnführung überrascht wurde“, erklärte ein Polizeisprecher.

Der Sachschaden am Fahrzeug und an der Straßeninfrastruktur wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.


Bürgermeister dankt den Einsatzkräften

Der Bürgermeister von Biburg, Josef Schmid, zeigte sich am Montag erleichtert über den glimpflichen Ausgang:

„Wir sind froh, dass niemand schwer verletzt wurde. Mein Dank gilt den Feuerwehrleuten, der Polizei und dem Rettungsdienst für ihr schnelles und professionelles Handeln.“

Schmid mahnte jedoch zugleich:

„Gerade in Baustellenbereichen ist die Unfallgefahr enorm. Jeder sollte sich bewusst machen, dass die vorgeschriebenen Tempolimits Leben retten können.“


Nach dem Schock: Junge Frau muss Führerschein abgeben

Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde der Führerschein der 19-Jährigen vorläufig einbehalten, da der Verdacht besteht, dass sie die zulässige Geschwindigkeit deutlich überschritten hat. Ein entsprechendes Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs wurde eingeleitet.

Die Ermittlungen dauern an.


Fazit: Glück im Unglück

Der spektakuläre Unfall auf der B16 bei Biburg hätte leicht in einer Tragödie enden können. Dass die junge Fahrerin nur leicht verletzt wurde, grenzt an ein Wunder – ein Schutzengel war offenbar mit im Auto.

Die Polizei appelliert deshalb erneut an alle Verkehrsteilnehmer:

„Baustellen sind keine Rennstrecken. Wer hier zu schnell fährt, bringt nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Lebensgefahr.“

Nach den Aufräumarbeiten kehrte in der Nacht langsam wieder Ruhe auf der B16 ein – doch die Spuren des Unfalls, verschobene Betonplanken und Kratzspuren im Asphalt, zeugen noch immer von einem Abend, der für viele Beteiligte unvergesslich bleiben wird.

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