JUGENDLICHER VOM BLITZ GETROFFEN: Colton Honeycutt (17) liebte die Natur. Er wurde am Samstagabend beim Camping verkohlt in einem Zelt im Schwarzwald gefunden. Seine Familie machte sich Sorgen, nachdem sie nichts von ihm hörte, und verständigte die Polizei. Es wird vermutet, dass er während eines Gewitters vom Blitz getroffen wurde, doch die Polizei sagt, es sei nicht…
Colton Honeycutt liebte die Natur – nun starb er offenbar in seinem Zelt
Furtwangen (Schwarzwald). – Es ist eine erschutternde Nachricht, die am Sonntagmorgen durch den Schwarzwald ging: Colton Honeycutt (17), ein naturbegeisterter Jugendlicher aus dem Raum Freiburg, ist tot aufgefunden worden – offenbar nach einem Blitzschlag während eines Gewitters.
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Nach Angaben der Polizei wurde der junge Mann am Samstagabend in einem abgelegenen Waldstuck bei Furtwangen verkohlt in seinem Zelt entdeckt. Seine Familie hatte ihn am Nachmittag als vermisst gemeldet, nachdem er nicht auf Anrufe reagiert hatte.
Ein Gewitter – und dann Stille


Laut ersten Ermittlungen hatte Colton seit Freitag allein im Schwarzwald gecampt. Er galt als erfahrener Wanderer und Naturliebhaber. Freunde berichten, dass er regelmäßig Touren unternahm und „die Ruhe des Waldes“ suchte.
Am Samstagabend zog uber die Region ein schweres Sommergewitter. Zeugen berichteten von heftigen Blitzen und Donnern, die bis in die Nacht anhielten.

„Er wollte eigentlich am Sonntagmorgen zuruckkehren“, erzählt sein Vater, David Honeycutt, sichtlich gefasst. „Wir dachten, vielleicht hat er kein Netz – aber als es Nacht wurde und er sich nicht meldete, wussten wir, dass etwas nicht stimmt.“
Die Suche – und der grausame Fund
Gegen 22 Uhr alarmierte die Familie die Polizei. Eine Suchaktion mit mehreren Streifenwagen, Hunden und einer Drohne wurde gestartet. Kurz vor Mitternacht entdeckten Einsatzkräfte im Bereich der Bregquelle ein Zelt – teilweise verbrannt, umgeben von geschwärztem Boden.
„In dem Zelt befand sich der leblose Körper des Jugendlichen“, bestätigte Polizeisprecher Stefan Linder. „Die Spuren deuten auf einen Blitzschlag hin, aber die genaue Todesursache ist noch nicht abschließend geklärt.“
Die Ermittler fanden in unmittelbarer Nähe einen eingeschmolzenen Metall-Kochtopf und ein deformiertes Handy – möglicherweise leitfähige Gegenstände, die den Blitz angezogen haben könnten.

Obduktion soll Klarheit bringen
Die Staatsanwaltschaft Villingen-Schwenningen ordnete eine rechtsmedizinische Untersuchung an. Diese soll klären, ob Colton tatsächlich durch einen Blitzschlag starb oder ob ein anderer medizinischer Grund – etwa ein Herzstillstand – die Todesursache war.
„Es gibt typische Spuren an Haut und Kleidung, die auf einen Blitzschlag hinweisen“, so Linder. „Aber wir schließen keine Möglichkeit aus.“
Ein junger Mensch mit Leidenschaft fur die Natur
Colton Honeycutt war Schuler an einer beruflichen Schule in Freiburg. Freunde beschreiben ihn als freundlich, ruhig und naturverbunden. „Er war der Typ, der lieber im Wald ubernachtete als in der Stadt zu feiern“, sagt sein Mitschuler Levi T.
Seine Social-Media-Profile zeigen zahlreiche Fotos von Wanderungen, Bergen und Sonnenaufgängen. In seiner Profilbeschreibung stand nur ein Satz:
„In der Stille findet man das, was Worte nicht sagen können.“
Familie und Gemeinde unter Schock


In der Heimatgemeinde des Jungen herrscht tiefe Trauer. Viele Menschen legten Blumen und Kerzen vor dem Schulgebäude nieder. Die Schule kundigte eine Gedenkveranstaltung fur kommende Woche an.
„Er war ein außergewöhnlich sensibler junger Mensch mit einem großen Herz fur Tiere und Natur“, sagt seine Lehrerin Frau Kessler. „Dass er so fruh gehen musste, ist kaum zu begreifen.“
Pfarrer Johannes Birkle aus Furtwangen sagte am Sonntag:
„Der Tod dieses Jungen erinnert uns daran, wie klein wir gegenuber der Natur sind – und wie kostbar jedes Leben ist.“
Gefahren beim Campen – Experten warnen


Nach dem tragischen Fall warnten Experten erneut vor den Gefahren von Gewittern in freier Natur.
Meteorologe Dr. Rainer Beutel erklärt:
„Zelte, besonders mit Metallstangen oder elektronischen Geräten im Innern, bieten keinen Schutz. Wer draußen campiert, sollte bei Donner sofort Schutz in Gebäuden oder Fahrzeugen suchen.“
Statistisch sterben in Deutschland jährlich rund 5 bis 10 Menschen durch Blitzschlag – meist Wanderer, Angler oder Camper.
Ein stilles Gedenken


Am Sonntagabend versammelten sich rund 50 Menschen an der Fundstelle im Wald, um Kerzen aufzustellen. Die Familie bat die Öffentlichkeit um Ruhe und Respekt.
„Wir möchten Colton so in Erinnerung behalten, wie er war – voller Leben, mit einem Rucksack auf dem Rucken und einem Lächeln im Gesicht“, schrieb seine Mutter in einer kurzen Mitteilung.
🕯️ Ruhe in Frieden, Colton.
Deine Liebe zur Natur wird in den Wäldern weiterflustern. 🌲




