🔥 Großbrand in Dombühl: Scheune komplett zerstört – Zwei Schafe gerettet, Schaden über 300.000 Euro 🔥
🔥 Großbrand in Dombühl: Scheune komplett zerstört – Zwei Schafe gerettet, Schaden über 300.000 Euro 🔥
Ein ruhiger Donnerstagvormittag im mittelfränkischen Markt Dombühl verwandelte sich innerhalb weniger Minuten in ein Flammeninferno. Gegen 9:30 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle Ansbach der Notruf ein: In der Hauptstraße, im Ortsteil Kloster Sulz, stand eine große Scheune in Vollbrand.

Dichter Rauch über Kloster Sulz
Schon aus der Ferne war die massive Rauchentwicklung zu sehen. Die erste eintreffende Polizeistreife bestätigte die dramatische Lage und sperrte sofort die Ortsdurchfahrt, um den anrückenden Einsatzkräften der Feuerwehr den Zugang zu erleichtern. Nur wenige Minuten später trafen die ersten Löschzüge aus Dombühl und den umliegenden Gemeinden ein – darunter Weidelbach, Schillingsfürst, Leutershausen und Feuchtwangen.
„Beim Eintreffen stand die Scheune bereits in Vollbrand. Es ging darum, das Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern“, berichtete ein Feuerwehrsprecher vor Ort.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Mit schwerem Atemschutz und mehreren Wasserleitungen kämpften die Feuerwehrleute gegen die Flammen, die meterhoch aus dem Dach schlugen. Die Löschwasserversorgung wurde über Hydranten und einen nahegelegenen Löschteich sichergestellt.
Besonders heikel war der Einsatz, weil sich in der Scheune auch mehrere landwirtschaftliche Geräte, Strohballen und Tiere befanden. Trotz der extremen Hitze und des dichten Rauchs gelang es den Einsatzkräften, zwei Schafe unverletzt zu retten. Die Tiere wurden vorübergehend auf einer benachbarten Wiese untergebracht und tierärztlich untersucht – beide kamen mit dem Schrecken davon.
„Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Nur durch das schnelle Eingreifen aller Wehren konnte Schlimmeres verhindert werden“, lobte Einsatzleiter Thomas Müller die Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren.

Großer Schaden – keine Verletzten
Obwohl niemand verletzt wurde, ist der materielle Schaden enorm. Die Scheune brannte vollständig nieder, landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Futtervorräte wurden komplett zerstört. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Schaden auf über 300.000 Euro. Das angrenzende Wohnhaus blieb dank des massiven Löscheinsatzes unversehrt, musste aber vorübergehend evakuiert werden, da eine starke Rauchbelastung herrschte.
Anwohner zeigten sich erschüttert über das Ausmaß des Brandes. „Man hat nur das Knistern gehört und plötzlich stand alles in Flammen“, schilderte eine Nachbarin, die die Feuerwehr alarmiert hatte. „Zum Glück sind keine Menschen oder Tiere zu Schaden gekommen. Aber der Anblick war furchtbar.“
Brandursache noch unklar
Noch während die letzten Glutnester gelöscht wurden, nahm die Kriminalpolizei Ansbach die Ermittlungen auf. Spezialisten der Brandermittlung sicherten Spuren und befragten den Eigentümer des Anwesens. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung gibt es bislang nicht, die Polizei geht derzeit von einem technischen Defekt oder einer Selbstentzündung im Bereich der gelagerten Heuballen aus.
„Die Ermittlungen sind noch ganz am Anfang. Wir können derzeit keine konkrete Ursache benennen“, erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Feuchtwangen.

Feuerwehr lobt couragierte Nachbarn
Besonderen Dank sprachen die Einsatzkräfte mehreren Nachbarn aus, die vor dem Eintreffen der Feuerwehr versucht hatten, Tiere in Sicherheit zu bringen und wichtige Maschinen aus der Scheune zu ziehen. „Solch ein Engagement ist nicht selbstverständlich – aber man darf die eigene Sicherheit dabei nie unterschätzen“, betonte Einsatzleiter Müller.
Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute mit mehr als zehn Fahrzeugen im Einsatz. Hinzu kamen Kräfte des Rettungsdienstes, der Polizei sowie Mitarbeiter des Energieversorgers, da die Stromleitung im Bereich der Scheune durch das Feuer beschädigt wurde.
Bilanz und Nachwirkungen
Am Nachmittag war das Feuer schließlich unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis in die Abendstunden, da immer wieder Glutnester in den Strohballen aufflammten. Das Gelände wurde anschließend abgesperrt, um ein erneutes Entzünden zu verhindern.
Der betroffene Landwirt steht nun vor einem Scherbenhaufen. Nach Angaben der Gemeinde Dombühl hat das Amt für Landwirtschaft bereits Unterstützung zugesagt. Auch Nachbarn und Freunde wollen helfen, beim Wiederaufbau zu unterstützen. „In so einem Moment hält das Dorf zusammen“, sagte Bürgermeisterin Karin Schuster.
Ein Appell an die Bevölkerung
Die Feuerwehr nutzte den Vorfall, um erneut auf die Brandgefahr durch gelagertes Heu und Stroh hinzuweisen. Besonders in trockenen Herbstmonaten kann es bei unzureichender Belüftung zu gefährlichen Wärmestauungen kommen. Eine regelmäßige Kontrolle der Lagerräume könne schlimme Brände wie diesen verhindern.
Trotz des großen materiellen Schadens bleibt ein kleiner Trost: Niemand wurde verletzt, und zwei Tiere verdanken ihr Leben dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr.
Was bleibt, ist Dankbarkeit – und die Gewissheit, dass in Krisenmomenten Zusammenhalt, Mut und Hilfsbereitschaft stärker sind als jede Flamme.




