Geheimes Drogenlabor im Landkreis Wolfenbuttel entdeckt – Polizei zerschlägt internationales Kartell mit Wurzeln in den Niederlanden
Ein Schlag gegen den internationalen Drogenhandel
Ein spektakulärer Einsatz der Polizei im Landkreis Wolfenbuttel hat am Dienstagmorgen zu einer der größten Entdeckungen der vergangenen Jahre gefuhrt: Ein professionell ausgestattetes Drogenlabor wurde ausgehoben, betrieben von einer international agierenden Bande. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig erfolgte der Einsatz zeitgleich mit mehreren Durchsuchungen in den Niederlanden – und stellt einen massiven Schlag gegen die europäische Drogenproduktion dar.
Seit Dezember 2024 liefen die Ermittlungen gegen die Gruppe, deren Mitglieder uberwiegend aus den Niederlanden stammen sollen. Der Verdacht: systematische Herstellung und Verbreitung synthetischer Drogen in großem Stil.

Der Großeinsatz: Acht Objekte durchsucht
Am fruhen Dienstagmorgen ruckten Spezialkräfte und Ermittler an, um insgesamt acht Objekte im Landkreis Wolfenbuttel zu durchsuchen. Zeitgleich wurden neun weitere Gebäude in den Niederlanden von dortigen Behörden kontrolliert.
In einem abgelegenen Industriegebäude stießen die Einsatzkräfte schließlich auf das, was sie vermutet hatten: Ein komplex aufgebautes Labor mit professionellen Anlagen zur Produktion synthetischer Drogen.
Laut Polizei fanden die Beamten große Mengen an Chemikalien, Destillationsapparaturen und Laborzubehör – alles deutet auf die Herstellung von Amphetamin und möglicherweise Ecstasy hin. Der Fund gilt als Beweis fur die enge internationale Vernetzung der Täter.
Internationale Zusammenarbeit trägt Fruchte
Die Ermittlungen wurden in enger Kooperation zwischen der Staatsanwaltschaft Braunschweig, dem Landeskriminalamt Niedersachsen und den niederländischen Strafverfolgungsbehörden gefuhrt. Die Zusammenarbeit sei „ein Paradebeispiel dafur, wie grenzuberschreitende Kriminalität nur gemeinsam bekämpft werden kann“, erklärte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde.
Die niederländischen Behörden bestätigten, dass auch in ihrem Land mehrere Labore ausgehoben wurden, die offenbar in direkter Verbindung zu dem in Wolfenbuttel entdeckten Standort stehen. Die Ermittler vermuten, dass die Bande ein europaweites Netzwerk aufgebaut hatte, um Drogen zu produzieren und uber Deutschland, die Niederlande und Belgien zu vertreiben.

Verdächtige und Beweismittel
Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen, darunter mutmaßliche Chemiker und Logistikverantwortliche der Gruppe. In den durchsuchten Objekten fanden die Ermittler zudem Bargeld, elektronische Geräte, Mobiltelefone und schriftliche Aufzeichnungen, die Hinweise auf Finanzströme innerhalb des Netzwerks geben könnten.
Das Labor selbst war laut ersten Schätzungen so professionell ausgestattet, dass dort täglich mehrere Kilogramm Drogen hätten produziert werden können. Auch die Sicherheitsvorkehrungen vor Ort deuteten auf ein hohes Maß an Planung und Erfahrung hin.
Gefährliche Chemikalien und Umweltgefahr
Neben der kriminellen Dimension der Tat war auch die Gefährdung fur die Umwelt erheblich. Die sichergestellten Chemikalien – unter anderem Lösungsmittel, Säuren und Katalysatoren – hätten bei unsachgemäßer Entsorgung gravierende Schäden verursachen können. Spezialkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr waren im Einsatz, um das Material zu sichern und fachgerecht zu entsorgen.
Ein Sprecher des LKA Niedersachsen warnte: „Solche illegalen Labore sind tickende Zeitbomben – nicht nur wegen der Drogen, sondern auch wegen der explosiven Stoffe, die dort verwendet werden.“

Ausblick der Ermittlungen
Die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Nun sollen die beschlagnahmten Beweismittel ausgewertet und Verbindungen zu weiteren Tatorten hergestellt werden. Auch internationale Haftbefehle seien möglich, hieß es aus Ermittlerkreisen.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen kundigte an, dass man „alles daran setzen werde, die gesamte Struktur der Bande offenzulegen und weitere Beteiligte festzunehmen“. Die Entdeckung in Wolfenbuttel könnte sich damit als zentraler Durchbruch im Kampf gegen den europaweiten Drogenhandel erweisen.
Mit dem Fund des großen Drogenlabors in Wolfenbuttel ist den Ermittlungsbehörden ein bedeutender Schlag gegen die organisierte Kriminalität gelungen. Der Fall zeigt einmal mehr, wie eng internationale Netzwerke im Drogenhandel verflochten sind – und wie wichtig grenzuberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Strukturen bleibt.




