Friedrich Merz feiert seinen 70. Geburtstag – Kanzler zwischen Arbeit, Familie und Gelassenheit
Berlin – Friedrich Merz wird 70 – und doch wirkt er, als hätte er das Geheimnis der ewigen Jugend gefunden. Der Bundeskanzler feiert an diesem Montag ein rundes Jubiläum, allerdings auf seine typisch nuchterne Art: ohne großes Aufsehen, aber mit viel Disziplin, Charme und Tatkraft.
Merz selbst sieht seinen Geburtstag weniger als Anlass zur Selbstfeier, sondern als Tag der Dankbarkeit. „Ein großer Vorteil des Alters ist es, dass man gelassener wird und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen lernt“, sagt der Kanzler. „Ich bin dankbar, dass ich fit und gesund bin und mich voll auf die Aufgabe als Bundeskanzler konzentrieren kann.“
Trotz des Jubiläums bleibt der Tag fur ihn ein Arbeitstag wie jeder andere. Am Vormittag steht die Kabinettssitzung an, danach Gespräche mit europäischen Partnern, bevor es am Abend im Familienkreis ruhiger wird.
Fruhstuck, Empfang und Familienabend
Ganz ohne Feierlichkeiten geht es naturlich nicht. Der Tag beginnt mit einem ausgedehnten Fruhstuck mit Ehefrau Charlotte (64), die den Kanzler seit Jahrzehnten begleitet und ihn nicht nur privat, sondern auch politisch berät.
Anschließend richtet die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag einen großen Empfang fur ihren Parteichef aus. Rund 300 Gäste werden erwartet, darunter Weggefährten, Parteifreunde, Minister und ehemalige politische Konkurrenten. Statt eines opulenten Banketts gibt es ein Flying Buffet, ganz im Stil des modernen Pragmatikers Merz – dezent, effizient, aber herzlich.
Am Abend folgt das, worauf sich der Kanzler am meisten freut: ein Abendessen mit seinen Kindern und Enkeln. Familie bedeutet dem Sauerländer viel, sie gilt fur ihn als Ruckzugsort und Quelle der Kraft.
![]()
Ein Kanzler in Bestform
Mit 70 Jahren zeigt sich Merz in beeindruckender Verfassung. Rank, schlank, konzentriert und immer energiegeladen – selbst nach langen Tagen zwischen Kabinettssitzungen, internationalen Gipfeln und Parteikonferenzen wirkt er kaum erschöpft. Sein Umfeld beschreibt ihn als „diszipliniert, aber menschlich“, einen Mann, der mit klaren Zielen und unerschutterlichem Selbstbewusstsein fuhrt.
Sein guter Teint, das aufrechte Auftreten und sein fester Händedruck lassen ihn deutlich junger erscheinen. Sport spielt dabei eine große Rolle. Merz geht regelmäßig joggen, fährt Rad und achtet streng auf Ernährung und Schlaf. Alkohol trinkt er nur selten, und die Tage beginnen meist fruh – gegen funf Uhr morgens, mit Nachrichtenlekture und einer Tasse schwarzem Kaffee.
„Ich fuhle mich nicht wie 70“, sagte Merz einmal in einem Interview. „Ich empfinde mein Alter nicht als Bremse, sondern als Privileg. Erfahrung ist kein Ballast, sondern ein Kompass.“
Zwischen Gelassenheit und Ehrgeiz
Inhaltlich zeigt sich der Kanzler gefestigt wie nie. Nach turbulenten Jahren an der Parteispitze hat er die CDU/CSU stabilisiert und die Bundesregierung mit ruhiger Hand gefuhrt. Beobachter sprechen von einer „neuen Phase der Klarheit“ – weniger Ideologie, mehr Pragmatismus.
Doch auch die Herausforderungen sind groß: Energiekrise, Wirtschaftsdruck, Migration und außenpolitische Spannungen fordern den Kanzler täglich heraus. Gerade diese Dauerbelastung scheint ihn anzuspornen. „Merz ist einer, der besser arbeitet, wenn der Druck steigt“, sagt ein enger Vertrauter.
Seine politische Linie bleibt deutlich: klare Worte, konservative Werte, aber auch Offenheit fur technologische Innovation und internationale Kooperation. Diese Mischung aus Tradition und Moderne verschafft ihm breite Anerkennung – selbst bei Kritikern.
Der Mensch hinter dem Politiker
Abseits der Politik ist Merz ein Familienmensch, passionierter Leser und Liebhaber klassischer Musik. In den wenigen freien Stunden zieht es ihn mit Charlotte gern in die Berge oder an die Nordsee. Freunde beschreiben ihn als humorvoller, als er oft in der Öffentlichkeit wirkt.
Trotz seiner nuchternen Art weiß Merz zu genießen – auf seine Weise. Keine großen Gesten, keine Show, aber ein fester Blick fur das Wesentliche.
Und so feiert der Kanzler diesen Geburtstag nicht mit Glanz und Glamour, sondern mit Ruhe, Disziplin und Dankbarkeit – ganz wie man es von Friedrich Merz erwartet.
Am Abend, wenn die letzte Rede gehalten, das letzte Glas erhoben und die Gäste gegangen sind, wird er vielleicht kurz innehalten. Dann, zwischen Akten und Erinnerungen, lächelt er zufrieden und denkt:
„70? Das ist doch nur eine Zahl.“




