Frau will einparken – und verwandelt Erfurter Parkplatz in ein Schlachtfeld
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Frau will einparken – und verwandelt Erfurter Parkplatz in ein Schlachtfeld

Ein kurioser, aber zugleich gefährlicher Vorfall hat sich am Freitagmorgen im Erfurter Stadtteil Herrenberg ereignet: Eine 49-jährige Autofahrerin versuchte, ihren Chevrolet auf einem Terrassenparkplatz einzuparken – und richtete dabei erheblichen Schaden an.

Chaos beim Einparken

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei begann das Missgeschick, als die Frau beim Versuch, rückwärts in eine Parklücke zu fahren, die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor. Sie touchierte zunächst einen gegenüber abgestellten BMW. Anstatt anzuhalten, legte sie offenbar den Rückwärtsgang erneut ein und fuhr über den Bordstein hinaus – geradewegs eine etwa zwei Meter hohe Böschung hinab.

Dort kam der Chevrolet erst nach einer Kollision mit einem auf der unteren Ebene abgestellten Kindersitzwagen zum Stehen. Der Parkplatz glich nach dem Vorfall einem kleinen Trümmerfeld: zerbrochene Kunststoffteile, verbogene Metallstangen und beschädigte Fahrzeuge.

„Wie in Zeitlupe“ – Augenzeugen berichten

Mehrere Anwohner beobachteten den Vorfall fassungslos. „Es sah aus wie in Zeitlupe“, berichtete ein Zeuge. „Sie fuhr erst gegen das Auto gegenüber, dann plötzlich rückwärts den Hang runter. Ich dachte erst, sie sei ohnmächtig geworden.“ Sofort eilten Passanten zur Hilfe und alarmierten Polizei und Rettungsdienst.

Ursache: Alkohol

Als die Beamten der Polizeiinspektion Erfurt-Süd am Unfallort eintrafen, stellte sich schnell heraus, dass die Ursache des bizarren Parkunfalls eindeutig war. Die Frau war stark alkoholisiert – so sehr, dass sie kaum noch aufrecht stehen konnte.

Laut Polizeisprecherin war die Fahrerin „nicht mehr in der Lage, einen Atemalkoholtest durchzuführen“. Stattdessen wurde eine Blutprobe angeordnet. Der Führerschein der 49-Jährigen wurde noch vor Ort beschlagnahmt.

Glück im Unglück

Trotz der spektakulären Unfallsequenz blieb die Frau unverletzt. Auch andere Personen kamen nach ersten Informationen nicht zu Schaden. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird jedoch auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.

Ein Sprecher der Polizei betonte, dass es pures Glück gewesen sei, dass sich zum Unfallzeitpunkt keine Personen im unteren Bereich des Parkplatzes aufgehalten hätten. „Wäre jemand dort gestanden, hätte das sehr böse ausgehen können.“

Strafverfahren eingeleitet

Gegen die Fahrerin wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkoholgenuss eingeleitet (§ 315c StGB). Die Beamten kündigten an, dass die Frau ihren Führerschein für längere Zeit nicht wiedersehen dürfte.

Nach der Blutentnahme wurde sie nach Hause entlassen – zu Fuß, versteht sich.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Die Polizei Erfurt nutzte den Vorfall, um eindringlich vor den Gefahren von Alkohol am Steuer zu warnen. „Jeder, der sich in diesem Zustand hinters Steuer setzt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer“, so die Sprecherin weiter.

Allein in Thüringen kommt es jährlich zu hunderten Alkoholunfällen, viele davon mit schweren oder tödlichen Folgen. Fälle wie dieser zeigten, wie unberechenbar das Fahrverhalten unter Alkoholeinfluss sein könne – selbst bei scheinbar einfachen Manövern wie dem Einparken.

Humorvolle Reaktionen im Netz

Im Internet sorgte der Vorfall dennoch für Aufsehen – und für einige humorvolle Kommentare. Auf Social Media wurde der Parkplatz in Erfurt scherzhaft als „neue Crashtest-Arena“ bezeichnet. Andere Nutzer schrieben: „Wenn das Parken zur Extremsportart wird…“

Doch auch viele mahnten zur Ernsthaftigkeit: „Es ist nur Zufall, dass niemand verletzt wurde. Das hätte auch ganz anders ausgehen können.“

Fazit

Was als alltäglicher Parkvorgang begann, endete in einem alkoholbedingten Chaosmanöver, das leicht zu einer Tragödie hätte werden können. Die 49-jährige Fahrerin wird sich nun vor Gericht verantworten müssen.

Die Polizei fasste es später trocken zusammen:

„Der Parkplatz war kein Schlachtfeld – bis sie kam.“

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