Flugzeugabsturz in Kenia: Elf Tote – Zwei Deutsche unter den Opfern
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Flugzeugabsturz in Kenia: Elf Tote – Zwei Deutsche unter den Opfern

Flugzeugabsturz in Kenia: Elf Tote – Zwei Deutsche unter den Opfern

Ein tragischer Flugzeugabsturz erschütterte am Dienstagmorgen die Region Kwale im Süden Kenias. Ein Kleinflugzeug der Chartergesellschaft Mombasa Air Safari stürzte kurz nach dem Start in der Nähe der Küstenstadt Diani Beach ab. Alle elf Insassen – darunter acht Touristen aus Ungarn, zwei Deutsche und der kenianische Pilot – kamen ums Leben.

Der Ablauf des Unglücks

Das Flugzeug mit der Registrierungsnummer 5Y-CCA startete gegen 5.30 Uhr Ortszeit vom kleinen Flughafen in Diani. Ziel des Flugs war Kichwa Tembo im weltberühmten Masai-Mara-Nationalreservat, einem der beliebtesten Touristenziele des Landes.

Nach Angaben der kenianischen Zivilluftfahrtbehörde (KCAA) verlor die Maschine nur wenige Minuten nach dem Start an Höhe und stürzte in ein bewaldetes Gebiet im Bezirk Kwale. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, bevor sie sahen, wie das Flugzeug zu Boden ging und in Flammen aufging.

Feuerwehr- und Rettungskräfte eilten sofort zum Unfallort, doch für die Passagiere und den Piloten kam jede Hilfe zu spät. Das Wrack brannte vollständig aus.

Opfer aus Europa

Unter den Todesopfern befanden sich acht ungarische Touristen, zwei Deutsche und ein kenianischer Pilot. Das Außenministerium in Berlin bestätigte inzwischen, dass zwei deutsche Staatsbürger unter den Opfern sind, und erklärte, man stehe in engem Kontakt mit den kenianischen Behörden und den Angehörigen.

Auch die ungarische Regierung äußerte sich bestürzt über die Katastrophe und kündigte an, Konsularbeamte zur Unterstützung der Familien nach Kenia zu entsenden.

Die Passagiere waren Teil einer organisierten Safari-Reise, die von der Küste in das Landesinnere führen sollte – ein Flug, der normalerweise nur rund eine Stunde dauert.

Die Fluggesellschaft und der Unfallhergang

Mombasa Air Safari, die Betreiberin des Flugzeugs, ist eine der ältesten Charterfluggesellschaften Kenias und spezialisiert sich auf Touristenflüge zwischen den Küstenorten und den großen Nationalparks des Landes.

In einer ersten Stellungnahme äußerte sich das Unternehmen „zutiefst schockiert“ über das Unglück und versprach, die Behörden „vollumfänglich bei den Ermittlungen zu unterstützen“.

Die Ursache des Absturzes ist bislang unklar. Ermittler der kenianischen Luftfahrtbehörde haben die Untersuchungen aufgenommen. Laut ersten Einschätzungen könnten schlechte Wetterbedingungen – insbesondere Nebel und starker Regen am frühen Morgen – eine Rolle gespielt haben. Auch technisches Versagen wird nicht ausgeschlossen.

Schwierige Bergungsarbeiten

Die Bergung der Opfer gestaltete sich schwierig, da sich das Wrack in einem bewaldeten und schwer zugänglichen Gebiet befand. Erst Stunden nach dem Absturz gelang es den Rettungskräften, alle Leichen zu bergen.

Die sterblichen Überreste wurden in ein Krankenhaus in Mombasa gebracht, wo sie identifiziert werden sollen. Vertreter der Polizei und der Luftfahrtbehörde sicherten die Absturzstelle für weitere forensische Untersuchungen.

Ein Sprecher der KCAA erklärte, man werde den Flugschreiber auswerten, sobald er gefunden sei, um mehr über die letzten Minuten des Fluges zu erfahren.

Nationale und internationale Reaktionen

Die kenianische Regierung sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. Präsident William Ruto erklärte über X (ehemals Twitter):

„Dies ist ein schwarzer Tag für Kenia. Wir trauern um die verlorenen Leben und stehen den Familien der Opfer in dieser schweren Zeit bei.“

Auch zahlreiche internationale Medien berichteten über das Unglück. Die Tragödie wirft erneut Fragen zur Sicherheit kleiner Charterflüge in Afrika auf. Obwohl Kenia im internationalen Vergleich relativ sichere Standards hat, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Unfällen mit Kleinflugzeugen, insbesondere in abgelegenen Regionen.

Bedeutung für den Tourismus

Der Absturz trifft den kenianischen Tourismus schwer. Die Masai Mara ist eines der bekanntesten Safari-Ziele weltweit, das jedes Jahr zehntausende Besucher anzieht. Viele Touristen nutzen kleine Chartermaschinen wie jene von Mombasa Air Safari, um die langen Distanzen zwischen Küste und Nationalpark zu überbrücken.

Ein Sprecher des Tourismusministeriums betonte, dass die Sicherheit oberste Priorität habe, und kündigte eine Überprüfung aller privaten Charterunternehmen an.

Ein Land in Trauer

In Kenia herrscht tiefe Betroffenheit über das Unglück. In Diani, einem beliebten Badeort am Indischen Ozean, legten Einheimische und Touristen Blumen und Kerzen nieder, um der Opfer zu gedenken.

„Wir sehen jeden Tag Touristen, die sich auf ihre Safari freuen. Dass so etwas passieren kann, bricht uns das Herz“, sagte eine Hotelangestellte gegenüber lokalen Medien.

Fazit

Der Absturz von Kwale ist eine der schwersten Flugzeugkatastrophen in Kenia der letzten Jahre. Elf Menschen verloren ihr Leben, darunter zwei Deutsche. Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch, doch das Unglück zeigt erneut, wie zerbrechlich selbst Routineflüge sein können.

Inmitten der Trauer hoffen Angehörige, Behörden und Reisende gleichermaßen auf Antworten – und darauf, dass aus dieser Tragödie Lehren gezogen werden, um ähnliche Unfälle künftig zu verhindern.


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