Feuerhölle in Knittlingen: 2.500-Quadratmeter-Schreinerei brennt nieder – Tatverdächtiger wegen Brandstiftung festgenommen
Großbrand bei klirrender Kälte: Schreinerei in Knittlingen vollständig zerstört – 45-Jähriger unter Brandverdacht festgenommen
Nächtlicher Feueralarm im Enzkreis
In der Nacht auf Samstag kam es in Knittlingen (Enzkreis) zu einem der schwersten Brände der vergangenen Jahre. Gegen kurz nach Mitternacht schlugen die ersten Notrufe bei der Leitstelle ein: In einer etwa 2.500 Quadratmeter großen Lagerhalle einer lokalen Schreinerei war ein Feuer ausgebrochen – und breitete sich innerhalb weniger Minuten rasant aus.
Schon auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte bot sich ein dramatisches Bild: Meterhohe Flammen, Funkenflug und dichter Rauch stiegen in den klaren, eiskalten Winterhimmel. Die Temperaturen lagen dabei deutlich unter dem Gefrierpunkt, was den Einsatz zusätzlich erschwerte.
Großaufgebot der Feuerwehr
Aufgrund der Bedrohungslage und der extrem schnellen Brandausbreitung wurden sofort weitere Kräfte nachalarmiert.
Beteiligt waren unter anderem:
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Mehrere Feuerwehren aus dem gesamten Enzkreis
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Unterstutzungseinheiten aus dem Landkreis Karlsruhe
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Kräfte des Rettungsdienstes
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Das Technische Hilfswerk zur logistischen Unterstutzung
Die Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen. Besonders herausfordernd waren die gefrorenen Schläuche, vereiste Einsatzflächen und die schiere Größe des brennenden Gebäudes. Die Schreinerei, bestehend aus Holzverarbeitung, Lagerflächen und Maschinen, bot dem Feuer reichlich Nahrung.

Löschmaßnahmen unter extremen Bedingungen
Die Feuerwehr musste schweres Gerät einsetzen, darunter Drehleitern, Atemschutztrupps und großvolumige Wasserleitungen. Die Brandbekämpfung zog sich bis in die fruhen Morgenstunden hin.
Auch die angrenzenden Gebäude wurden gesichert, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. Fur die Bevölkerung bestand zeitweise die Gefahr von Rauchgasen, weshalb Anwohner gebeten wurden, Fenster und Turen geschlossen zu halten.
Erst gegen Morgen konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden – von einer vollständigen Löschung konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede sein.

Großer Sachschaden und totale Zerstörung
Die Schreinerei wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Alle Maschinen, Werkstoffe und die gesamte Lagerhalle gelten als Totalschaden. Nach ersten Schätzungen bewegt sich der Sachschaden im Millionenbereich.
Ein Teil der angrenzenden Außenflächen wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Statik des Gebäudes ist so stark beschädigt, dass Teile einsturzgefährdet sind.
Tatverdächtiger festgenommen – Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung
Im Verlauf der Ermittlungen konnte die Polizei noch in derselben Nacht einen 45-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Hinweise aus der Bevölkerung und erste Spuren am Brandort fuhrten die Ermittler auf die Spur des Mannes.
Die Staatsanwaltschaft pruft nun den Vorwurf der vorsätzlichen Brandstiftung. Zu einem möglichen Motiv äußerten sich die Behörden bislang nicht.
Der Verdächtige befindet sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam. Weitere Details sollen nach der Auswertung der Spurenlage folgen.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Kriminaltechniker haben den Brandort inzwischen betreten, um die genaue Ursache des Feuers zu untersuchen. Aufgrund der massiven Zerstörung wird die Arbeit jedoch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Zentrale Fragen der Ermittler:
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Wurde das Feuer absichtlich gelegt?
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Welche Rolle spielte der festgenommene 45-Jährige?
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Gab es Vorzeichen oder Streitigkeiten im Umfeld der Schreinerei?
Die Polizei bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben, um Hinweise.
Ein Ort unter Schock
Knittlingen ist tief erschuttert. Die Schreinerei gilt als Traditionsbetrieb, viele Einwohner kennen die Besitzerfamilie persönlich. Der Großbrand hat nicht nur ein Gebäude zerstört, sondern auch Arbeitsplätze und einen wichtigen Teil des örtlichen Handwerks.
Die Gemeinde hat angekundigt, die Betroffenen zu unterstutzen, während Polizei und Feuerwehr die Lage weiterhin eng begleiten.




