Es ist traurige Gewissheit 💔. Rettungskräfte haben bei ihrer Suche nach dem vermissten achtjährigen Fabian aus Güstrow südlich von Rostock die Leiche gefunden. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll die endgültige Bestätigung liefern, so die Polizei, die den Fall nun untersucht und russischer Staatsbürger ist. Bitte seien Sie in Ihren Kommentaren respektvoll – keine Rücksichtnahme auf Familie, Freunde oder Ersthelfer.
Leiche des vermissten achtjährigen Fabian aus Gustrow gefunden – Polizei bestätigt laufende Ermittlungen

Gustrow (Mecklenburg-Vorpommern) – Die Nachricht, vor der sich viele gefurchtet hatten, ist nun traurige Gewissheit: Die Polizei hat bei der intensiven Suche nach dem vermissten achtjährigen Fabian aus Gustrow sudlich von Rostock eine Leiche gefunden. Nach ersten Angaben der Ermittler handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Jungen, der seit Tagen vermisst wurde. Eine rechtsmedizinische Untersuchung soll nun endgultige Klarheit bringen.
Eine Suchaktion, die ganz Gustrow bewegte


Seit Tagen war der kleine Fabian verschwunden. Am vergangenen Wochenende hatte seine Familie den Jungen als vermisst gemeldet, nachdem er am Nachmittag nicht nach Hause zuruckgekehrt war. Sofort wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet: Polizei, Feuerwehr, Suchhunde und freiwillige Helfer waren unermudlich im Einsatz. Auch ein Polizeihubschrauber und Drohnen kamen zum Einsatz, um das weitläufige Gelände rund um Gustrow abzusuchen.
Die Suche nach dem Achtjährigen wurde zu einer der größten Suchaktionen der letzten Jahre in der Region. Mehr als 300 Einsatzkräfte waren beteiligt, unterstutzt von Dutzenden freiwilligen Burgerinnen und Burgern, die sich spontan meldeten. Viele brachten Taschenlampen, Wärmebildgeräte oder private Drohnen mit. Die Solidarität der Bevölkerung war groß – Gustrow stand in diesen Tagen zusammen.

„Wir haben bis zuletzt gehofft, den Jungen lebend zu finden“, sagte Polizeisprecherin Jana R. am Mittwochabend. „Leider hat sich diese Hoffnung nun zerschlagen.“
Der Fundort – ein abgelegtes Waldstuck sudlich der Stadt
Die Leiche wurde laut Polizeiangaben am fruhen Mittwochvormittag in einem schwer zugänglichen Waldgebiet sudlich von Gustrow entdeckt. Einsatzkräfte der Feuerwehr waren dabei, ein Suchgebiet entlang eines kleinen Bachlaufs abzusuchen, als sie auf den Körper stießen.
Der Bereich wurde sofort weiträumig abgesperrt. Kriminaltechniker sicherten Spuren, während Rechtsmediziner den Fundort untersuchten. Am Nachmittag bestätigte die Polizei, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den vermissten Jungen handle. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung seien „nicht auszuschließen“, hieß es weiter. Eine endgultige Bewertung werde jedoch erst nach der Obduktion möglich sein.
Die Familie steht unter Schock


Fur Fabians Eltern und Geschwister ist der Schock unermesslich. Sie wurden nach dem Fund umgehend durch Notfallseelsorger betreut. Die Polizei bat darum, den Wunsch der Familie nach Ruhe und Privatsphäre zu respektieren.
Freunde und Nachbarn beschrieben Fabian als fröhlichen, lebhaften Jungen, der oft draußen spielte und gern Fußball spielte. „Er war immer freundlich, immer neugierig“, erzählt eine Nachbarin, die die Familie seit Jahren kennt. „Wir können es alle nicht fassen. Die ganze Straße ist wie gelähmt.“
In der Grundschule, die Fabian besuchte, wurde am Donnerstagmorgen eine Schweigeminute abgehalten. Lehrer und Schuler legten Blumen und Kerzen vor dem Eingang nieder. Viele Kinder malten Bilder und schrieben kleine Nachrichten fur ihren verstorbenen Freund. Die Schulleitung kundigte an, Schulpsychologen zur Unterstutzung bereitzustellen.
Polizei ermittelt – Spurensicherung und Befragungen laufen


Die Kriminalpolizei Rostock hat die Ermittlungen ubernommen. Derzeit werden alle Spuren aus dem Umfeld des Jungen ausgewertet. Auch Zeugen werden erneut befragt, die ihn am Tag seines Verschwindens zuletzt gesehen haben sollen.
„Wir prufen derzeit alle Möglichkeiten – von einem tragischen Ungluck bis hin zu einem möglichen Verbrechen“, erklärte der leitende Ermittler am Donnerstagnachmittag. „Unser Ziel ist es, die Umstände seines Todes so schnell und so grundlich wie möglich aufzuklären.“
Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei dem Kind um einen russischen Staatsburger, der seit mehreren Jahren mit seiner Familie in Deutschland lebt. Hinweise auf ein familiäres Konfliktumfeld liegen derzeit nicht vor. Die Ermittler schließen auch nicht aus, dass das Kind beim Spielen verungluckt sein könnte.
Ein ganzer Ort trauert


Die Anteilnahme in Gustrow ist groß. Vor dem Wohnhaus der Familie brennen seit Mittwochabend zahlreiche Kerzen, Blumen und kleine Kuscheltiere wurden niedergelegt. Viele Burgerinnen und Burger druckten ihre Trauer auch in den sozialen Medien aus – mit Fotos, Gebeten und Beileidsbekundungen.
Burgermeisterin Anke R. zeigte sich tief betroffen: „Ganz Gustrow trauert um Fabian. Es gibt kaum Worte fur diesen Schmerz. In Gedanken sind wir bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihn liebten.“ Die Stadt plane eine stille Gedenkveranstaltung am Wochenende, um allen, die Anteil nehmen möchten, Raum fur Trauer und Zusammenhalt zu geben.
Auch die Rettungskräfte, die tagelang unermudlich suchten, stehen unter dem Eindruck des tragischen Ausgangs. Viele von ihnen hatten gehofft, das Kind lebend zu finden. „Solche Einsätze gehen einem sehr nahe“, sagte ein Feuerwehrmann, der an der Suche beteiligt war. „Wir tun alles, was wir können – aber manchmal reicht das leider nicht.“
Rechtsmedizinische Untersuchung soll Klarheit bringen


Die Leiche des Jungen wurde in die Universitätsmedizin Rostock gebracht, wo nun die rechtsmedizinische Untersuchung stattfindet. Diese soll klären, wann und woran Fabian starb. Erst nach Abschluss der Untersuchung könne die Polizei gesicherte Angaben machen, hieß es am Donnerstag.
Ermittler betonten, dass keine vorschnellen Schlusse gezogen werden sollten. „Wir verstehen das große öffentliche Interesse an dem Fall“, sagte Polizeisprecherin Jana R. „Aber wir bitten darum, keine Geruchte oder Mutmaßungen zu verbreiten. Jede Spekulation verletzt die Familie und erschwert unsere Arbeit.“
Respekt und Mitgefühl

Die Polizei richtete einen Appell an die Öffentlichkeit: „Bitte seien Sie in Ihren Kommentaren respektvoll – gegenüber der Familie, den Freunden, aber auch den Einsatzkräften, die in den letzten Tagen über ihre Grenzen gegangen sind.“
Besonders in den sozialen Netzwerken waren in den vergangenen Tagen viele Kommentare geteilt worden, von Mitgefühl bis hin zu wilden Theorien. Die Ermittler warnen ausdrücklich davor, unbestätigte Informationen zu verbreiten oder Schuldzuweisungen zu äußern. „Wir werden alles daransetzen, die Wahrheit herauszufinden“, hieß es abschließend.
Ein letztes Licht für Fabian


In der St.-Marien-Kirche in Güstrow wird am Sonntagabend ein Gedenkgottesdienst stattfinden. Pfarrer Thomas B. sagte: „Wir wollen nicht in Wut oder Trauer verharren, sondern gemeinsam an das kleine Leben erinnern, das uns so viel Freude geschenkt hat.“
Für viele bleibt der Schmerz tief, aber die Gemeinschaft versucht, Halt zu geben. Ein Licht, das in diesen dunklen Tagen Hoffnung spenden soll – für Fabian und für all jene, die ihn liebten.




