🚆 Dramatisches Straßenbahnunglück in München-Schwabing: Tram entgleist – vier Verletzte, Chaos am Abend
🚆 Dramatisches Straßenbahnunglück in München-Schwabing: Tram entgleist – vier Verletzte, Chaos am Abend
Ein schwerer Straßenbahnunfall hat am Donnerstagabend den Münchner Norden erschüttert. Gegen 20:50 Uhr entgleiste eine Tram der Linie 23 am Schwabinger Tor und raste unkontrolliert in den Wartebereich der Haltestelle. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich die sonst so belebte Straßenkreuzung in einen Ort voller Rauch, Schreie und Blaulicht.

Der Moment des Unglücks
Nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) war die Straßenbahn auf dem Weg Richtung Schwabing-Freimann, als sie aus bislang ungeklärter Ursache plötzlich die Spur verlor. Das tonnenschwere Fahrzeug entgleiste in einer leichten Kurve, schleuderte über den Bahnsteig und kam schließlich wenige Meter vor einem Wartehäuschen zum Stehen.
Augenzeugen berichten von einem lauten Knall und einem heftigen Ruck. „Es war, als würde der Boden beben. Dann sah ich Funken und Metallstücke fliegen“, erzählte eine Passantin, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls in der Nähe befand. Menschen rannten in Panik auseinander, einige halfen sofort Verletzten, die aus der Tram befreit wurden.
Vier Verletzte – Fahrer im Krankenhaus
Insgesamt wurden vier Menschen verletzt, darunter der 63-jährige Straßenbahnfahrer, der in eine Münchner Klinik gebracht werden musste. Drei weitere Fahrgäste erlitten leichtere Verletzungen und wurden vor Ort medizinisch behandelt. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die sichtlich geschockten Zeugen und Passanten.
„Es ist ein großes Glück, dass nicht mehr passiert ist“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. „Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich glücklicherweise nur wenige Menschen in der Haltestelle. Wäre die Tram ein paar Meter weiter gefahren, hätte das tödlich enden können.“

Stundenlange Bergung mit schwerem Gerät
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an – darunter Spezialfahrzeuge für technische Hilfeleistung. Die Rettungskräfte mussten verkeilte Stahlteile mit einem Plasmaschneider durchtrennen, um Zugang zu den beschädigten Wagenteilen zu erhalten.
Der Versuch, die entgleiste Tram mit Seilwinden wieder auf die Schienen zu ziehen, scheiterte zunächst. Erst gegen 0:30 Uhr in der Nacht gelang es den Technikern der MVG, das Fahrzeug mit eigenen Mitteln zu bergen und die Strecke zu räumen. Die Straßen rund um das Schwabinger Tor blieben bis in die frühen Morgenstunden gesperrt.
Ursache weiter unklar – Polizei ermittelt
Über die genaue Unfallursache liegen derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Experten der Verkehrsbetriebe prüfen nun, ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen zum Unglück geführt haben könnte.
Auch das Wetter könnte eine Rolle gespielt haben: In München herrschten am Donnerstagabend nasse Straßenbedingungen und schlechte Sicht. Dennoch will die MVG vor Abschluss der Untersuchungen keine voreiligen Schlüsse ziehen.
„Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um die Ursache zu ermitteln“, so ein Sprecher der MVG. „Sicherheit steht für uns an erster Stelle – und wir werden alles daransetzen, dass so etwas nicht wieder passiert.“

Großeinsatz sorgt für Verkehrschaos
Das Unglück hatte auch massive Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Mehrere Linien im Münchner Norden mussten umgeleitet oder vorzeitig beendet werden. Auch Autofahrer standen stundenlang im Stau, da die Kreuzung rund um die Leopoldstraße großräumig gesperrt blieb.
Viele Pendler und Passanten äußerten Verständnis für die Sperrungen – die Bilder des zerstörten Bahnsteigs und der verbogenen Schienen machten schnell deutlich, wie schwer der Unfall war. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis Freitagmorgen hin.
Dank an Helfer und Zeugen
Trotz der dramatischen Szenen zeigten sich Feuerwehr und Polizei beeindruckt vom Verhalten der Menschen vor Ort. Mehrere Passanten halfen sofort, Verletzte aus der Tram zu befreien und Erste Hilfe zu leisten, bevor die Rettungskräfte eintrafen.
„Das war echtes Zivilcourage“, lobte ein Feuerwehrsprecher. „In solchen Momenten zeigt sich, wie wichtig das schnelle Handeln von Bürgern sein kann.“

Ein Unfall, der Fragen aufwirft
Das Unglück von Schwabing hat in München Bestürzung ausgelöst. Viele fragen sich, wie es in einem modernen Verkehrssystem zu einer solchen Entgleisung kommen konnte. Die MVG kündigte an, sämtliche Straßenbahnen des betroffenen Typs vorsorglich zu überprüfen.
Für den verletzten Fahrer, der seit mehr als 30 Jahren für die MVG arbeitet, hofft man auf eine schnelle Genesung. Laut internen Quellen steht er unter Schock, hat den Unfall aber nicht lebensgefährlich überstanden.
Fazit
Was am Donnerstagabend in München-Schwabing geschah, erinnert daran, wie schnell Routine in Katastrophe umschlagen kann. Eine Tramfahrt, wie sie tausendfach täglich passiert, endete in einem Szenario aus Rauch, Sirenen und Schrecken. Doch dank des schnellen Eingreifens von Feuerwehr, Polizei und mutigen Passanten konnte Schlimmeres verhindert werden.
Die Stadt München blickt nun auf die laufenden Ermittlungen – und hofft, dass sich ein solches Unglück nicht wiederholt.




