Dramatischer Schulbus-Unfall bei Mandern: 49 Kinder entkommen nur knapp einer Katastrophe
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Dramatischer Schulbus-Unfall bei Mandern: 49 Kinder entkommen nur knapp einer Katastrophe

Dramatischer Schulbus-Unfall bei Mandern: 49 Kinder entkommen nur knapp einer Katastrophe

Ein gewöhnlicher Dienstagmorgen hätte für fast fünfzig Schülerinnen und Schüler im Landkreis Trier-Saarburg beinahe tragisch geendet. Auf der Kreisstraße 69 bei Mandern kam ein Schulbus mit 49 Kindern an Bord von der Fahrbahn ab, geriet gefährlich ins Kippen – und drohte in den Graben zu stürzen. Wie durch ein Wunder blieb niemand verletzt. Der Vorfall löste einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften aus und sorgt in der Region für großes Aufsehen.

Ein Schock am frühen Morgen

Gegen 7:40 Uhr war der Bus, der die Kinder der Realschule Plus Kell am See zur Schule bringen sollte, auf der K69 unterwegs. Aufgrund einer Sperrung der Bundesstraße B407 nutzte der Fahrer eine Umleitungsstrecke – ein schmaler, kurviger Abschnitt, der an diesem Morgen offenbar zur gefährlichen Falle wurde. Aus bislang ungeklärter Ursache kam das Fahrzeug auf den aufgeweichten Seitenstreifen, geriet ins Rutschen und blieb schließlich stark zur Seite geneigt im Graben hängen.

Ein vollständiges Umkippen konnte der Busfahrer nur mit großer Mühe verhindern. Augenzeugen berichten, dass der Bus in bedrohlicher Schieflage stand, während die Kinder im Inneren panisch schrien.

Feuerwehr rettet Kinder durch das Seitenfenster

Da sich die Bustüren aufgrund der Schräglage nicht mehr öffnen ließen, mussten die Rettungskräfte schnell improvisieren. Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung – unter anderem aus Mandern, Kell am See und Saarburg – rückten an und sicherten das Fahrzeug zunächst mit Stützen, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern.

Anschließend begannen die Einsatzkräfte, die Kinder über ein Seitenfenster zu evakuieren. Ein Feuerwehrsprecher beschrieb die Szene später als „koordinierten, aber emotional belastenden Moment“. Trotz des Schreckens blieben alle Schüler ruhig und folgten den Anweisungen der Helfer.

Nach etwa einer halben Stunde befanden sich alle 49 Kinder sowie der Busfahrer in Sicherheit. Notärzte und Sanitäter untersuchten sie noch am Unfallort – glücklicherweise gab es keine physischen Verletzungen. Viele Kinder standen jedoch sichtlich unter Schock.

Psychologische Betreuung und Lob für den Fahrer

Die Schulleitung der Realschule Plus Kell am See reagierte umgehend auf den Vorfall. Für die betroffenen Kinder wurde psychologische Unterstützung bereitgestellt, um die Erlebnisse zu verarbeiten. In einer Stellungnahme lobte die Schulleiterin sowohl den besonnenen Einsatz der Feuerwehr als auch das Verhalten des Busfahrers:

„Sein schnelles und überlegtes Handeln hat Schlimmeres verhindert. Ohne ihn hätte sich der Bus vermutlich vollständig überschlagen.“

Auch die Eltern der betroffenen Schüler zeigten sich erleichtert, aber tief bewegt. Viele von ihnen eilten nach dem Anruf der Polizei sofort zum Einsatzort.

Straße voll gesperrt – Ermittlungen laufen

Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die K69 mehrere Stunden vollständig gesperrt. Der Bus musste mit einem Spezialkran wieder aufgerichtet und abgeschleppt werden. Der morgendliche Berufsverkehr kam im gesamten Umkreis zeitweise zum Erliegen.

Die Polizeiinspektion Hermeskeil hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Im Raum stehen mehrere mögliche Faktoren: ein technischer Defekt, unangepasste Geschwindigkeit auf der engen Umleitungsstrecke oder rutschige Fahrbahnverhältnisse durch Feuchtigkeit und Laub. Eine technische Untersuchung des Fahrzeugs soll in den kommenden Tagen Klarheit bringen.

Dankbarkeit und Erleichterung


Trotz der Dramatik überwiegt am Ende des Tages die Dankbarkeit. In sozialen Netzwerken äußerten sich viele Anwohner und Eltern erleichtert über den glücklichen Ausgang. „Heute hat jemand über uns gewacht“, schrieb eine Mutter auf Facebook. Ein Feuerwehrmann kommentierte: „Wenn man 49 Kinder gesund ihren Eltern übergeben kann – das ist das schönste Gefühl der Welt.“

Landrat Günther Schartz lobte in einer Mitteilung das schnelle und professionelle Handeln aller Einsatzkräfte: „Dieses Ereignis hätte leicht zu einer Tragödie werden können. Dass es glimpflich ausging, ist dem umsichtigen Verhalten aller Beteiligten zu verdanken.“

Ein Tag, der in Erinnerung bleibt

Für die betroffenen Kinder und ihre Familien wird dieser Tag wohl lange unvergessen bleiben. Auch wenn niemand verletzt wurde, sitzt der Schock tief. Lehrerinnen und Lehrer berichteten, dass viele Schüler während des Unterrichts noch sehr aufgewühlt waren.

Die Gemeinde Mandern plant nun, gemeinsam mit dem Schulträger und der Polizei mögliche Sicherheitsmaßnahmen für Schulbusstrecken in der Region zu überprüfen. Ziel sei es, ähnliche Situationen künftig zu vermeiden.

Am Ende bleibt ein Gefühl der Erleichterung, aber auch der Mahnung: Sicherheit im Schülerverkehr ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder Tag ohne Verletzte ist ein Geschenk – und dieser Dienstag in Mandern war ein Tag, an dem das Schicksal gnädig war.

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