Tragödie in Ottersweier: Siebenjähriges Mädchen auf dem Schulweg von Bus überrollt – jede Hilfe kam zu spät
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Tragödie in Ottersweier: Siebenjähriges Mädchen auf dem Schulweg von Bus überrollt – jede Hilfe kam zu spät

Ottersweier ist eine kleine, ruhige Gemeinde, in der Kinder normalerweise sicher zur Schule gehen und Bewohner einander kennen. Doch am frühen Freitagnachmittag verwandelte sich der Alltag in einen Albtraum, der die gesamte Region tief erschüttert. Ein siebenjähriges Mädchen, auf dem Heimweg von der Schule, wurde von einem Bus überfahren und verstarb noch an der Unfallstelle. Ein ganzes Dorf steht unter Schock.

Der tragische Unfall

Nach ersten Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 13:15 Uhr auf der Hauptstraße, im Bereich des dortigen Kreisverkehrs. Das Mädchen soll sich auf dem gewohnten Heimweg befunden haben, nur wenige Gehminuten von ihrem Zuhause entfernt. Die Sonne stand noch hoch, der Straßenverkehr war normal – nichts deutete darauf hin, dass sich innerhalb von Sekunden eine Katastrophe ereignen würde.

Was genau passierte, ist noch unklar. Fest steht jedoch: Der Bus erfasste das Kind und überrollte es. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen musste der Notarzt wenige Minuten später den Tod des Mädchens feststellen. Für die Einsatzkräfte begann ein Einsatz, der emotional kaum zu bewältigen war.

Unklare Unfallursache – Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Polizei hat den Unfallbereich großräumig abgesperrt und unmittelbar mit den Ermittlungen begonnen. Spezialisten der Verkehrsunfallaufnahme waren noch am selben Nachmittag vor Ort. Sie sollen die Spuren sichern, den Ablauf rekonstruieren und mögliche Ursachen analysieren.

Ein amtlich bestellter Sachverständiger wurde ebenfalls eingeschaltet, um ein umfassendes Gutachten zu erstellen. Dabei geht es unter anderem um die Fahrgeschwindigkeit des Busses, die Sichtverhältnisse, den Bremsweg sowie die Position des Kindes zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes.

Ob das Mädchen möglicherweise übersehen wurde, ob ein technischer Defekt am Bus vorlag oder ein tragisches Missverständnis im Verkehrsfluss den Unfall ausgelöst hat, bleibt vorerst offen. Die Beamten betonten, dass sie in alle Richtungen ermitteln und keine vorschnellen Schlüsse ziehen wollen.

Zurückhaltung zu sensiblen Details

Weder das genaue Alter noch persönliche Informationen über das Kind wurden bekannt gegeben. Auch Angaben zur Anzahl der Passagiere im Bus oder zur Identität des Fahrers wurden bewusst zurückgehalten. Die Polizei begründet dies mit Rücksicht auf die Angehörigen und dem Schutz der Privatsphäre – insbesondere, da es sich um ein minderjähriges Opfer handelt.

Die Presseabteilung der Polizei Offenburg erklärte am Abend:

„Wir bitten ausdrücklich darum, von Spekulationen Abstand zu nehmen. Die Ermittlungen haben erst begonnen. Unsere Gedanken sind bei der Familie, die einen unvorstellbaren Verlust erlitten hat.“

Einsatzkräfte emotional schwer belastet

Für die Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizeikräfte bot sich ein Bild, das auch erfahrene Einsatzleiter tief erschütterte. Unter den ersten Einsatzkräften waren mehrere Männer und Frauen, die selbst Eltern sind. Augenzeugen berichteten von stiller Betroffenheit, manche mussten von Kollegen gestützt werden.

Zur Unterstützung wurden Notfallseelsorger und Kriseninterventions-Teams hinzugezogen. Sie betreuten nicht nur Anwohner und Zeugen, sondern auch Businsassen, die den Unfall teilweise direkt miterlebt hatten und unter Schock standen. Auch die Einsatzkräfte erhielten psychologische Betreuung.

Schulweg, der nie enden durfte

Besonders tragisch: Das Mädchen befand sich, wie viele Kinder täglich, auf dem Heimweg von der Schule. Nach Angaben von Anwohnern ist die Strecke zwar viel befahren, gilt aber nicht als besonders gefährlich. Dennoch ist der Kreisverkehr ein Bereich, an dem Kinder häufig warten müssen, bevor sie die Straße überqueren.

Eine Anwohnerin, die wenige Minuten nach dem Unfall am Ort vorbeikam, sagte:
„Man geht immer davon aus, dass Kinder hier sicher sind. Und dann sieht man plötzlich all die Einsatzfahrzeuge. Man begreift es erst, wenn man merkt, dass ein kleines Leben ausgelöscht wurde.“

Ort in Schockstarre

Am späten Nachmittag standen Menschen schweigend am Rand der Absperrung, manche mit Blumen in der Hand. Viele kannten das Mädchen oder zumindest seine Familie. Ottersweier ist eine Gemeinde, in der man voneinander weiß, wo Kinder spielen, wo Familien leben, wo Schulkinder jeden Tag laufen. Umso tiefer sitzt der Schmerz.

In den sozialen Medien drückten Hunderte ihr Beileid aus. Viele schrieben, dass ihnen „die Worte fehlen“ oder dass sie selbst Eltern seien und sich „nichts Schlimmeres vorstellen könnten“.

Gemeinschaft rückt zusammen

Die Gemeinde hat angekündigt, die Familie in den nächsten Tagen zu unterstützen – organisatorisch, emotional und finanziell, falls nötig. In der Schule des Mädchens sollen ab Montag Schulpsychologen anwesend sein. Mitschüler werden besonders behutsam betreut, da viele Kinder den Verlust noch nicht begreifen können.

Ein Lehrer sagte:
„Wir müssen ihnen erklären, dass ihre Freundin nicht mehr kommt. Das ist die schwierigste Aufgabe, die man als Pädagoge haben kann.“

Ein Tag, der bleibt

Die Ermittlungen werden noch Wochen dauern. Doch schon jetzt steht fest: Für Ottersweier wird dieser Tag unvergessen bleiben. Ein normaler Schulweg endete in einer Tragödie, die Familien, Einsatzkräfte und die gesamte Gemeinde tief getroffen hat.

Ein Mädchen, das hätte nach Hause kommen sollen, kam nie an. Und zurück bleibt ein Schmerz, der den Ort für lange Zeit begleiten wird.

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