Groß angelegte Suchaktion in Leonding: Vermisste Seniorin aus Pflegeheim wohlbehalten gefunden
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Groß angelegte Suchaktion in Leonding: Vermisste Seniorin aus Pflegeheim wohlbehalten gefunden

In der Nacht auf Donnerstag kam es in Leonding (Oberösterreich) zu einem dramatischen Großeinsatz: Eine ältere, demente Bewohnerin eines Pflegeheims war spurlos verschwunden. Stundenlang suchten Polizei, Feuerwehr und Rettungshundestaffeln nach der Vermissten – mit Erfolg. In den fruhen Morgenstunden konnte die Frau schließlich lebend aufgefunden werden.


Alarm in der Nacht

Am späten Mittwochabend, dem 22. Oktober, wurde in einem Pflege- und Betreuungszentrum in Leonding Alarm ausgelöst. Pflegekräfte bemerkten, dass eine Bewohnerin – eine ältere Frau mit fortgeschrittener Demenz – nicht mehr in ihrem Zimmer war. Trotz einer sofortigen internen Suche blieb sie unauffindbar.

Daraufhin informierte das Personal gegen 22.30 Uhr die Polizei. Aufgrund des Gesundheitszustands der Vermissten wurde umgehend eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet. Die Einsatzleitung ubernahm die Polizei Leonding in enger Abstimmung mit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten.

„In solchen Fällen zählt jede Minute“, erklärte ein Polizeisprecher. „Gerade bei dementen Personen besteht die Gefahr, dass sie sich verlaufen oder in lebensgefährliche Situationen geraten.“


33 Einsatzkräfte und 15 Suchhunde im Einsatz

Innerhalb kurzester Zeit wurden zahlreiche Helfer mobilisiert. Neben der Polizei ruckte auch die Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) mit insgesamt 33 Einsatzkräften und 15 Suchhunden aus mehreren Bezirken an.

Die Suchteams begannen, das Gelände rund um das Pflegeheim systematisch abzusuchen – zunächst die Gärten und Wege, später auch das angrenzende Waldgebiet und Felder im Umkreis von rund drei Kilometern. Die Dunkelheit und die niedrigen Temperaturen erschwerten die Arbeit erheblich.

„Unsere Hunde waren unermudlich im Einsatz“, berichtete ein Sprecher der Rettungshundebrigade. „Wir haben das Gebiet Meter fur Meter abgesucht, mit Stirnlampen, Wärmebildkameras und Funkkoordination.“

Auch die Freiwillige Feuerwehr Leonding unterstutzte die Suche mit mehreren Fahrzeugen, Suchscheinwerfern und einer Drohne mit Wärmebildtechnik.


Anspannung und Erleichterung

Funf Stunden lang blieb die Suche erfolglos. Gegen drei Uhr morgens war die Anspannung unter den Einsatzkräften deutlich spurbar. Viele Helfer befurchteten, dass die ältere Frau der Kälte nicht länger standhalten könnte.

Doch gegen 3.45 Uhr kam die erlösende Nachricht: Ein Suchhund schlug im Bereich eines kleinen Waldstucks nahe der Traun an. Kurz darauf entdeckten Einsatzkräfte die vermisste Frau – unterkuhlt, aber ansprechbar und lebend. Sie hatte sich offenbar verirrt und war gesturzt, konnte sich jedoch selbst nicht mehr orientieren oder aufrichten.

Die Rettungskräfte versorgten sie sofort vor Ort und brachten sie anschließend zur weiteren Untersuchung ins Kepler Universitätsklinikum Linz. Nach Angaben der Ärzte befand sich die Frau am Donnerstagmorgen in stabilem Zustand.


Lob fur den raschen und koordinierten Einsatz

Die Polizei zeigte sich im Anschluss erleichtert uber den glucklichen Ausgang der Aktion und lobte das reibungslose Zusammenspiel der verschiedenen Organisationen.

„Das war eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Polizei, Feuerwehr, Rettungshunden und Pflegepersonal“, so der Einsatzleiter. „Nur durch das schnelle Handeln aller Beteiligten konnte Schlimmeres verhindert werden.“

Auch Burgermeister Walter Brunner dankte den Einsatzkräften in einer kurzen Stellungnahme:

„Leonding kann stolz auf seine freiwilligen Helfer sein. Diese Nacht hat gezeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Einsatzbereitschaft sind.“


Ein Appell an Pflegeeinrichtungen

Der Vorfall wirft zugleich ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Umgang mit demenzkranken Menschen in Pflegeheimen. Polizei und Pflegeexperten betonen, wie wichtig präventive Maßnahmen wie Turalarme, GPS-Armbänder und regelmäßige nächtliche Kontrollen sind, um ähnliche Situationen zu verhindern.

Die Leitung des Pflegeheims kundigte bereits an, die Sicherheitsmaßnahmen zu uberprufen.


Was als beängstigende Nacht begann, endete am Ende mit Erleichterung: Die vermisste Frau aus dem Pflegezentrum Leonding ist wieder sicher – dank des unermudlichen Einsatzes Dutzender Helfer, deren Wachsamkeit und Engagement in dieser Nacht Leben retteten.

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