Trump äußert Zweifel an Hamas-Fuhrung – Verdacht auf interne Rebellion inmitten bruchiger Waffenruhe
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Trump äußert Zweifel an Hamas-Fuhrung – Verdacht auf interne Rebellion inmitten bruchiger Waffenruhe

Während die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas erneut ins Wanken gerät, sorgt eine Aussage des fruheren US-Präsidenten Donald Trump fur Aufsehen. In einem Interview mit US-Medien äußerte Trump die Vermutung, dass nicht die offizielle Fuhrung der Hamas fur die jungsten Zwischenfälle verantwortlich sei. Vielmehr gehe er davon aus, dass „Rebellen innerhalb der Organisation“ eigenmächtig agierten und die Abmachungen der Fuhrung untergraben hätten.

„Ich glaube nicht, dass es die Fuhrung war. Die haben uns gesagt, sie wollen sich anständig benehmen“, erklärte Trump. Er spielt damit auf die Vereinbarungen an, die im Rahmen der aktuellen Feuerpause mit Unterstutzung internationaler Vermittler – darunter Jared Kushner und Immobilienmogul Steve Witkoff – zustande gekommen sind. Beide gelten als enge Vertraute Trumps und sind offenbar aktiv in die inoffiziellen Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas eingebunden.


Schwierige Lage bei Geiselruckgaben

Ein zentrales Element der Waffenruhe ist die Ruckfuhrung von Geiseln und die Übergabe von Leichen israelischer Opfer. Laut Vereinbarung sollten bis zu 28 Leichen israelischer Geiseln ubergeben werden. Doch nach wie vor befinden sich zahlreiche tote Geiseln im Gazastreifen. Die Hamas erklärte öffentlich, dass viele der Leichen schwer auffindbar seien, da sie unter Trummern verschuttet seien – verursacht durch Luftangriffe, Einsturze und Gefechte der vergangenen Wochen.

Dieser Umstand belastet das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den Konfliktparteien. Israel besteht auf die vollständige Einhaltung der Vereinbarungen, während die Hamas auf logistische Schwierigkeiten und chaotische Bedingungen vor Ort verweist. Die Aussage Trumps lässt vermuten, dass er eine Spaltung innerhalb der Hamas wahrnimmt – oder diese Darstellung zumindest politisch nutzen will.


Vermittlungsversuche unter hohem Druck

Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn und ehemaliger Nahost-Berater, ist gemeinsam mit dem US-Geschäftsmann Steve Witkoff Berichten zufolge hinter den Kulissen aktiv, um eine Verlängerung und Stabilisierung der Waffenruhe zu erwirken. Ihr Ziel sei es, eine neue Grundlage fur Gespräche zu schaffen, die auch langfristige Lösungen in Aussicht stellen könnten. Beide agieren dabei außerhalb offizieller diplomatischer Kanäle – was in Israel und auch bei der US-Regierung fur Kritik und Skepsis sorgt.

Trumps Einmischung zeigt, dass er versucht, seine außenpolitische Rolle wieder stärker zu etablieren, gerade im Hinblick auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen. Die Vorstellung, er könnte erneut als Vermittler auftreten und einen Beitrag zur Lösung eines der komplexesten Konflikte der Welt leisten, durfte Teil seiner politischen Strategie sein.


Zweifel und Realpolitik

In Israel stößt Trumps Aussage jedoch auf geteilte Reaktionen. Während einige Stimmen die Möglichkeit interner Fraktionen innerhalb der Hamas fur plausibel halten, warnen andere vor einer Verharmlosung der Organisation. Auch innerhalb der US-Politik gibt es Bedenken, ob Trumps Einschätzungen die diplomatische Lage eher destabilisieren als fördern könnten.

Unabhängig von der Urheberschaft der Zwischenfälle bleibt die Lage angespannt: Die Waffenruhe gilt zwar offiziell weiterhin, doch das Vertrauen zwischen den Parteien ist durch die jungsten Ereignisse weiter geschwächt. Die nächsten Tage durften zeigen, ob sich die Lage weiter stabilisieren lässt – oder ob ein erneutes Aufflammen der Gewalt bevorsteht.


Fazit

Donald Trumps Äußerung, dass möglicherweise nicht die Hamas-Fuhrung, sondern interne Rebellen fur Verstöße gegen die Waffenruhe verantwortlich seien, eröffnet eine neue Deutungsebene im Nahostkonflikt. Ob diese Sichtweise zutrifft oder politisch motiviert ist, bleibt offen. Sicher ist jedoch: Die fragile Feuerpause steht auf der Kippe – und internationale Vermittler sind gefordert wie selten zuvor.

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