Das Geheimnis des versiegelten Zimmers – Der kopflose Fund von 1994
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Das Geheimnis des versiegelten Zimmers – Der kopflose Fund von 1994

Das Geheimnis des versiegelten Zimmers – Der kopflose Fund von 1994

Die Bewohner der kleinen Stadt Rabenheim hatten sich längst an das alte, verlassene Haus am Ende der Lindhorststraße gewöhnt. Jeder kannte es, doch niemand wagte es, auch nur einen Fuß in das bröckelnde Gebäude zu setzen. Fur manche war es ein Schandfleck, fur andere eine stumme Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Doch in der Nacht vom 14. November sollte das alte Haus erneut in den Mittelpunkt rucken — und diesmal auf eine Weise, die niemand je vergessen wurde.

Gegen 2:47 Uhr morgens wählte eine ältere Anwohnerin den Notruf. Mit zitternder Stimme erklärte sie, sie habe „Schritte, schwere Bewegungen und ein dumpfes Scharren“ im Inneren des verlassenen Hauses gehört. Geräusche, die unmöglich von Tieren stammen konnten. Der Polizeibeamte am Telefon nahm die Meldung zunächst skeptisch entgegen, doch die Frau bestand darauf: „Da ist jemand drin. Und er ist nicht alleine.“

Nur zwölf Minuten später trafen zwei Streifenwagen ein. Das Haus wirkte noch gespenstischer als sonst. Kein Licht, kein Wind — aber eine bedruckende Stille, die so dicht war, dass selbst die Beamten instinktiv ihre Stimmen senkten.

„Waren die Fenster schon immer so… schwarz?“ murmelte einer der Polizisten.

Der andere schuttelte nur den Kopf. Als sie die Haustur erreichten, bemerkten sie Kratzspuren im Holz. Frisch – noch hell im Farbton. Und dann… erneut dieses Geräusch. Ein dumpfes Schieben, irgendwo im Inneren.

Die Beamten entschieden sich zum sofortigen Zutritt.

Mit einem kräftigen Stoß brachen sie die Tur auf. Der Geruch, der ihnen entgegenschlug, war eine Mischung aus Moder, altem Holz — und etwas Metallischem… etwas, das sie nur ungern benennen wollten.

Taschenlampenstrahlen glitten uber Wände, die von Feuchtigkeit zerfressen waren. Der Boden war mit Staub bedeckt, der bei jedem Schritt wie Nebel aufstieg.

Doch dann sahen sie es.

Am Ende des Flurs befand sich eine Tur — und quer daruber prangte ein verwitterter, rissiger Behördenstreifen:

„VERSIEGELT – 12. Mai 1994“

„Das stand nicht in den Berichten“, flusterte eine der Beamtinnen.

Ihr Kollege antwortete heiser: „Ich habe nie gehört, dass dieses Haus jemals polizeilich versiegelt wurde.“

Sie näherten sich. Der Streifen war so alt, dass er bei der kleinsten Beruhrung in Staub zerfiel. Die Tur dahinter jedoch war fest verschlossen, ein rostiges Vorhängeschloss blockierte sie — doch selbst das schien seltsam… neu?

Wer hatte ein Schloss aus den 2000ern auf eine Tur gesetzt, die 1994 versiegelt worden war?

Mit einem Bolzenschneider knipste der Beamte das Schloss durch.

Als die Tur aufschwang, brach die Staubschicht wie eine kleine Wolke auseinander.

Dahinter lag ein Raum, der nicht zum Rest des Hauses passte.

Drei Schritte hinein wurde der Boden plötzlich sauber. Kein Staub, keine Spinnweben — obwohl der Raum seit 31 Jahren offiziell nicht betreten worden war. In der Mitte stand ein alter Holzstuhl. Davor ein kleiner Tisch, auf dem eine verrostete Petroleumlampe stand, die aussah, als wäre sie erst vor wenigen Stunden benutzt worden.

Und dann erblickten sie es.

In der hinteren Ecke lag ein Körper.

Oder besser gesagt: Das, was von einem Körper ubrig war.

Ein Mann — etwa 40 bis 50 Jahre alt — in Kleidung aus den fruhen 90ern. Jeans, verwaschene Lederjacke, braune Stiefel. Der Körper war seltsam gut erhalten, fast mumifiziert, als hätte ihn jemand konserviert.

Doch das Schlimmste:

Der Kopf fehlte vollständig.

Nicht einfach abgetrennt — sauber, wie mit einem Skalpell.

Nein.

Die Schnittkante war unregelmäßig.

Zackig.

Gewaltsam.

„Mein Gott…“ brachte die Beamtin hervor.

Ihr Kollege, bleich wie Kalk, kniete sich nieder, um den Körper näher zu betrachten. Keine Nummernung, keine Papiere, keine Hinweise auf Identität. Nur ein kleines, blutiges Stoffstuck, das in der Brusttasche steckte.

Darauf:

„Ruckkehr 02:17“

„Was zum Teufel bedeutet das?“ flusterte er.

Genau in diesem Moment hörten beide hinter sich ein leises Klicken.

Wie ein Fuß, der einen losen Bodenknauf beruhrt.

Die Turen im Haus knarrten.

Eine nach der anderen.

Langsam.

Absichtlich.

Die Luft wurde eisig.

Und dann — das gleiche dumpfe Scharren wie zuvor, aber diesmal… näher.

„Wir sind nicht alleine“, sagte die Beamtin, die inzwischen ihre Dienstwaffe gezogen hatte.

Sie richteten die Lampen zuruck in den Flur.

Da — eine Bewegung. Eine Person? Ein Schatten?

Nein.

Etwas krabbelte an der Wand.

Schnell.

Lautlos.

Als der Lichtkegel es endlich erreichte, war bereits nichts mehr da.

Doch als sie zuruck in den versiegelten Raum leuchteten, erstarrte ihnen das Blut in den Adern.

Der Körper…

war nicht mehr in der Ecke.

Er saß jetzt auf dem Holzstuhl in der Mitte des Raumes.

Genau aufrecht.

Genau ausgerichtet.

Genau so, als hätte er darauf gewartet.

Die Beamten stolperten ruckwärts.

„Wir gehen hier raus — jetzt!“ rief einer.

Doch als sie zur Tur sturmten, schlug sie mit solcher Gewalt zu, dass der Staub von der Decke fiel.

Komplett allein.

Komplett eingeschlossen.

Komplett im Dunkeln.

Dann — eine Stimme, kaum hörbar, direkt hinter ihnen:

„02:17… er kehrt zuruck.“

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