Spektakulärer Hubschraubereinsatz: Forstarbeiter im Mühlenbacher Wald gerettet
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Spektakulärer Hubschraubereinsatz: Forstarbeiter im Mühlenbacher Wald gerettet

Spektakulärer Hubschraubereinsatz: Forstarbeiter im Mühlenbacher Wald gerettet

Am vergangenen Samstag kam es in einem Waldgebiet bei Mühlenbach (Ortenaukreis) zu einem dramatischen Unfall — und am Ende war ein Rettungshubschrauber die einzige Chance, das Leben eines schwer verletzten Forstarbeiters zu retten.

Der Unfall und die dramatische Lage

Laut Berichten wurde der Mann während Forstarbeiten unter zwei umgestürzten Bäumen eingeklemmt. Der Notruf kam schnell: Sein Bruder, der mit im Wald arbeitete, alarmierte sofort die Rettungskräfte. Neben der Feuerwehr Mühlenbach und Haslach sowie dem Rettungsdienst und der Polizei wurde auch die Bergwacht und ein Rettungshubschrauber verständigt.

Als die Einsatzkräfte eintrafen — etwa gegen 11 Uhr — hatte der Bruder den Verletzten bereits mit einer Säge befreit, um ihn unter den Bäumen herauszuholen. Dennoch stellte sich der Zugang als extrem schwierig dar: Das Gelände war steil, unwegsam und mitten im Wald gelegen. Eine Versorgung und ein Abtransport über Bodenwege waren ausgeschlossen.

Der Verletzte trug augenscheinlich mehrere Beinbrüche davon — mindestens ein Bein war eindeutig gebrochen, das andere vermutlich auch schwer betroffen. Zwar gab es kein unmittelbares Lebensgefahrensignal, trotzdem waren die Verletzungen schwer genug, um einen konventionellen Abtransport auszuschließen.

Warum nur ein Hubschrauber helfen konnte

Angesichts der Verletzungen und der unzugänglichen Lage entschieden Notarzt und Einsatzleiter, dass die einzige realistische Rettungsoption ein Helikopter sei. Der Hubschrauber war bereits vor Ort — ursprünglich gerufen, weil man zunächst von lebensgefährlichen Verletzungen ausgegangen war. Jetzt stellte er sich als einzige Möglichkeit heraus, den Mann ohne weitere Gefährdung zu bergen.

Eine zusätzliche Schwierigkeit ergab sich durch eine nahegelegene Hochspannungsleitung sowie das dichte Blätterdach der Bäume: Um den Patienten sicher hochzuheben, musste der Pilot mit äußerster Präzision manövrieren. Unter großer Anspannung seilte sich ein Notarzt ab, sicherte den Verletzten in eine spezielle Rettungstrage (Korbschleifkorbtrage oder Rettungskorb) und bereitete den Hubschrauber für den Aufzug vor.

Inmitten von Baumwipfeln und nur durch eine kleine Lücke gen Himmel zog der Hubschrauber den Mann vorsichtig nach oben — vorbei an Bäumen und Stromleitungen — bis in den freien Luftraum. Der Moment war für alle beteiligten Rettungskräfte nervenaufreibend: „So einen Einsatz erlebt man nicht alle Tage“, schilderte Kommandant der Feuerwehr.

Einsatzkräfte zeigen Professionalität und Mut

Insgesamt waren rund 40 Feuerwehrleute im Einsatz — zusätzlich zur Bergwacht, Polizei und dem Rettungsdienst. Ihre Aufgabe war es nicht nur, das Gelände zu sichern und weitere Gefahren (umfallende Bäume, elektrische Leitungen) auszuschließen, sondern auch die komplexe Logistik für die Hubschrauberbergung zu koordinieren.

Der Einsatz wurde später von allen Beteiligten als „außergewöhnlich“ bezeichnet — sowohl wegen der schwierigen Rahmenbedingungen als auch wegen des gelungenen, hochriskanten Hubschraubereinsatzes. „Ich kann alle Einsatzkräfte und den mutigen Piloten nur loben“, so das abschließende Resümee.

Bedeutung und Lehren aus dem Einsatz


Dieser Vorfall zeigt eindringlich, wie gefährlich Forstarbeiten in steilen, schwer zugänglichen Waldgebieten sein können — und wie notwendig professionelle Rettungskräfte und Luftrettung sind. Wenn Gelände, Verletzungen und Zugangslage zusammenkommen, können klassische Rettungsmethoden versagen. In solchen Fällen ist die Luftrettung oft die einzige Chance.

Zudem unterstreicht der Einsatz erneut, wie wichtig schnelle Alarmierung, gute Koordination zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Luftrettung sowie professionelle Ausrüstung sind — und wie Einsatzkräfte unter enormem Druck und Risiko Leben retten können.

Fazit

Der Einsatz im Mühlenbacher Wald war mehr als ein routinemäßiger Rettungseinsatz. Er war ein höchst riskantes, umfangreiches Unterfangen — und zugleich ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell aus Gefahr Rettung werden kann, wenn alle zusammenarbeiten. Dank des Muts und der Professionalität vieler Helfer lebt der Forstarbeiter heute — und kann hoffentlich bald genesen.

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