Die Suche nach einer seit Freitag, dem 17. Oktober 2025, vermissten 16-jährigen Jugendlichen aus Niefern-Öschelbronn dauert weiterhin an. Auch mehrere Tage nach ihrem Verschwinden gibt es keinerlei konkrete Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Die Unsicherheit und Sorge innerhalb der Gemeinde wächst, während die Polizei ihre Such- und Ermittlungsmaßnahmen deutlich intensiviert hat.
Die Jugendliche wurde zuletzt gegen 15:50 Uhr in ihrem gewohnten Umfeld gesehen, bevor sie dieses aus bislang unbekannten Gründen verließ und nicht zurückkehrte. Seither fehlt jede Spur von ihr. Trotz umfangreicher Fahndung – darunter Befragungen, Absuche relevanter Bereiche, Überprüfung möglicher Kontaktpersonen und Auswertung digitaler Spuren – konnten die Ermittler bislang keine entscheidenden Erkenntnisse gewinnen.

Keine Hinweise auf Fremdverschulden – dennoch hohe Dringlichkeit
Wie die Polizei mitteilte, gebe es derzeit keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass der 16-Jährigen etwas strafrechtlich Relevantes zugestoßen ist. Dennoch werde der Fall mit höchster Priorität behandelt, da bei Minderjährigen immer ein besonderes Schutz- und Gefährdungsrisiko bestehe.
„Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nichts ausschließen“, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim. „Das Mädchen ist minderjährig, sie ist allein unterwegs, und wir haben keinerlei Informationen, wohin sie gehen wollte oder ob sie sich möglicherweise in einer schwierigen persönlichen Situation befand. Deshalb unternehmen wir alles Menschenmögliche, um schnell zu klären, wo sie sich aufhält.“
Beschreibung der Vermissten
Die Vermisste ist etwa 172 cm groß, schlank und hat lange, blond gefärbte Haare. Welche Kleidung sie am Tag ihres Verschwindens trug, ist nicht bekannt – ein Umstand, der die Suche zusätzlich erschwert.
Die Polizei betont, dass selbst scheinbar unbedeutende Beobachtungen von Zeugen entscheidend sein könnten. „Oft sind es kleine Details oder zufällige Wahrnehmungen, die vermissten Personenfälle plötzlich in eine neue Richtung lenken können“, so der Sprecher weiter.
Groß angelegte Suchmaßnahmen
Unmittelbar nach der Vermisstenmeldung wurden in Niefern-Öschelbronn und der näheren Umgebung mehrere Suchteams der Polizei eingesetzt. Unterstützt wurden diese teilweise von Diensthundeführern sowie Drohnen, die schwer einsehbare und weitläufige Gebiete absuchten.
Auch öffentliche Verkehrsanbindungen, Bahnhöfe, Parks sowie Treffpunkte für Jugendliche wurden kontrolliert. Zusätzlich überprüften die Ermittler, ob digitale Spuren – etwa Chatverläufe, Aktivitäten in sozialen Netzwerken oder Bewegungen per Smartphone – Hinweise liefern könnten.
Bislang jedoch ohne Erfolg: „Wir stoßen derzeit auf viele offene Fragen, aber auf keine konkreten Antworten“, fasst ein Ermittler zusammen.

Familie und Umfeld in großer Sorge
Die Familie der Jugendlichen befindet sich laut Polizei in enger Abstimmung mit den Ermittlern und steht unter großer emotionaler Belastung. Angehörige hoffen weiterhin auf eine schnelle und sichere Rückkehr der 16-Jährigen und bitten die Bevölkerung darum, jeden Hinweis ernst zu nehmen und sofort weiterzugeben.
Auch im schulischen und sozialen Umfeld wächst die Sorge. Lehrkräfte und Freunde der Jugendlichen berichteten, dass ihr Verschwinden völlig überraschend kam und es zuvor keine Hinweise auf einen geplanten Weggang gegeben habe. Ob persönliche Probleme, Stress oder Konflikte eine Rolle spielten, ist bislang unklar.
Aufruf der Polizei an die Öffentlichkeit
Die Polizei bittet weiterhin eindringlich um Hinweise aus der Bevölkerung. Jeder, der das Mädchen seit Freitagnachmittag gesehen hat oder Angaben zu möglichen Aufenthaltsorten machen kann, wird gebeten, sich unverzüglich zu melden.
Hinweise werden entgegengenommen unter:
Kriminaldauerdienst Pforzheim: 07231 186-4444
oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
Auch anonyme Informationen können relevant sein. Zusätzlich ermuntern die Behörden dazu, die Vermisstenmeldung in den sozialen Medien zu teilen, da dies die Reichweite möglicher Zeugen deutlich erhöht.
Gemeinschaft hält zusammen – Hoffnung bleibt bestehen
In Niefern-Öschelbronn zeigt sich die große Solidarität der Bewohner. Viele Menschen teilen die Suchaufrufe online oder beteiligen sich in ihrer Freizeit an informellen Suchaktionen. Lokale Gruppen haben bereits angekündigt, sich weiterhin zu koordinieren und der Polizei Hinweise zu übermitteln, sobald neue Informationen auftauchen.
Trotz der schwierigen Lage betonen die Ermittler, dass Vermisstenfälle von Jugendlichen häufig positiv enden – vor allem, wenn die Öffentlichkeit rasch informiert wird und aufmerksam bleibt.
„Wir gehen jeder Spur nach“, so die Polizei abschließend. „Wir hoffen sehr, dass wir die Jugendliche bald wohlbehalten finden und die Familie Gewissheit erhält.“




