Stundenlange Vollsperrung im Erzgebirge – Lkw kracht bei Zschorlau gegen Baum und legt Verkehr lahm

Zschorlau – Ein schwerer Unfall hat am Donnerstagnachmittag für erhebliche Verkehrsbehinderungen im Erzgebirge gesorgt. Auf der S274, der vielbefahrenen Karlsbader Straße, kam es zu einem Vorfall, der auf den ersten Blick glimpflich ausging – aber stundenlange Folgen für Autofahrer und Einsatzkräfte nach sich zog. Ein Lastwagen prallte seitlich gegen einen Baum und blockierte daraufhin die gesamte Strecke. Der Fahrer blieb unverletzt, doch die Aufräumarbeiten erwiesen sich als deutlich aufwendiger, als zunächst angenommen.

Der Unfallhergang – Ein Moment der Unachtsamkeit oder ein technischer Defekt?

Gegen 13.50 Uhr war der Lkw auf der S274 in Richtung Zschorlau unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Fahrer plötzlich von der Fahrbahn ab. Ob ein technischer Defekt, ein Ausweichmanöver, schlechte Witterung oder eine kurze Ablenkung die Ursache war, ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Fest steht: Der Laster geriet seitlich von der Straße und prallte mit erheblicher Wucht gegen einen Baum, der nur wenige Meter neben der Fahrbahn stand. Durch die seitliche Kollision rissen große Äste ab, während Erdreich auf die Straße geschleudert wurde.

Glück im Unglück – Fahrer kommt unverletzt davon

Trotz des massiven Aufpralls blieb der Lkw-Fahrer erstaunlicherweise unverletzt. Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass der Mann das Fahrzeug eigenständig verlassen konnte und keine medizinische Betreuung erforderlich war. Für die Einsatzkräfte war das eine positive Nachricht – denn die Schäden entlang der Straße hätten auch zu einem deutlich schwereren Verlauf führen können.

Sperrung über mehrere Stunden – Verkehrschaos unvermeidbar

Die Folgen des Unfalls waren jedoch deutlich spürbar. Die S274, eine wichtige Verbindungsstrecke im Erzgebirge, musste unmittelbar nach dem Zusammenstoß vollständig gesperrt werden. Die Fahrbahn war durch herabgestürzte Äste, Baumteile und Erdreich blockiert, und der beschädigte Lkw stand gefährlich nah am Straßenrand.

Autofahrer mussten weiträumige Umleitungen in Kauf nehmen. Besonders im Berufsverkehr kam es zu erheblichen Verzögerungen. Viele Pendler erfuhren erst spät durch Verkehrsmeldungen von der Sperrung und steckten in langen Staus fest.

Stundenlange Aufräumarbeiten – Feuerwehr im Dauereinsatz

Die Feuerwehr rückte mit mehreren Einsatzfahrzeugen an, um die Straße zu sichern und aufzuräumen. Zunächst mussten lockere Baumteile entfernt werden, die eine Gefahr für nachfolgende Fahrzeuge hätten darstellen können. Die heruntergestürzten Äste waren teils so massiv, dass sie vor Ort mit Motorsägen zerkleinert werden mussten.

Auch die Straße selbst war stark verschmutzt. Erdreich, abgebrochene Wurzeln und Holzstücke verteilten sich über mehrere Meter. Die Feuerwehr beseitigte die Hindernisse Stück für Stück, während die Polizei den Verkehr großräumig umleitete und den Bereich sicherte.

Die Arbeiten zogen sich bis in den späten Nachmittag, da zusätzlich geprüft werden musste, ob der beschädigte Baum eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt und gefällt werden muss. Erst nachdem die letzten Äste entfernt und der Lkw geborgen war, konnte die Straße wieder freigegeben werden.

Ermittlungen laufen – Wie konnte es zu dem Unfall kommen?

Noch ist unklar, warum der Laster überhaupt von der Straße abkam. Unfallermittler der Polizei haben bereits erste Spuren gesichert. Ob Nässe auf der Straße eine Rolle gespielt hat, ist unbestätigt – jedoch waren die Witterungsverhältnisse zu diesem Zeitpunkt wechselhaft. Auch ein technischer Defekt am Fahrzeug, beispielsweise ein Lenkungs- oder Reifenproblem, wird nicht ausgeschlossen.

Zeugen werden aktuell gebeten, Hinweise zum Unfallhergang zu geben.

Fazit – Ein glimpflich ausgegangener Unfall mit großen Folgen

Während der Fahrer unverletzt blieb und kein weiteres Fahrzeug in den Vorfall verwickelt war, zeigt der Unfall einmal mehr, wie schnell eine einzelne Unachtsamkeit oder ein technisches Problem das Verkehrsgeschehen in einer ganzen Region lahmlegen kann. Die S274 war über Stunden blockiert, Einsatzkräfte arbeiteten im Dauereinsatz – und der Verkehr im Erzgebirge kam zeitweise zum Stillstand.

Auch wenn der materielle Schaden erheblich ist, waren sich Einsatzkräfte einig: Dieser Unfall hätte deutlich dramatischer enden können.