Seit vier Wochen spurlos vermisst: Wo ist Pauline Mann, die 25-jährige Studentin aus Freiburg? Die Polizei bittet dringend um Hinweise.
Die Sorge um die vermisste Studentin Pauline Mann wächst von Tag zu Tag. Seit nunmehr vier Wochen fehlt von der 25-Jährigen jede Spur. Die junge Frau verschwand am 28. Oktober 2025 aus einer Fachklinik in Herborn – und trotz intensiver Ermittlungen, Suchaktionen und bundesweiter Fahndungsaufrufe konnte sie bislang nicht gefunden werden. Die Polizei Mittelhessen spricht von einem „dringenden medizinischen Notfall“ und appelliert eindringlich an die Bevölkerung, mögliche Hinweise sofort zu melden.
Ein Verschwinden, das viele Fragen aufwirft
Laut Polizei verließ Pauline Mann die Einrichtung in einem unbeobachteten Moment. Seitdem ist unklar, wohin sie gegangen sein könnte. Dass sie die Klinik ohne Rücksprache verließ, ist für die behandelnden Ärzte äußerst ungewöhnlich und besorgniserregend. Die 25-Jährige sei auf regelmäßige medizinische Betreuung angewiesen und könne ohne diese in eine gefährliche Lage geraten.
Familienangehörige, Freunde und Kommilitonen der Universität Freiburg stehen unter Schock. „Pauline würde niemals einfach so untertauchen. Dass sie seit Wochen keinen Kontakt aufgenommen hat, ist ein Alarmzeichen“, erklärt eine enge Freundin der Studentin. Sie beschreibt Pauline als zuverlässig, freundlich und zurückhaltend – nicht als jemanden, der leichtsinnig handelt oder impulsive Entscheidungen trifft.
Umfangreiche Suchmaßnahmen bisher ohne Erfolg
Noch am Tag ihres Verschwindens leitete die Polizei umfangreiche Maßnahmen ein. Spürhunde, Drohnen, Streifen, Waldgebiete und Straßen wurden abgesucht. In den ersten zwei Wochen wurden zudem mehrere Hinweisvideos und Fahndungsaufrufe in sozialen Netzwerken veröffentlicht, die sich rasend schnell verbreiteten. Trotzdem führte keiner der gemeldeten Hinweise zur Vermissten.
Auch Kliniken, Bahnhöfe, Unterkünfte, öffentliche Verkehrsmittel und Krankenhäuser im gesamten Bundesgebiet wurden überprüft – ohne Ergebnis. Eine Öffentlichkeitsfahndung mit Foto ist weiterhin aktiv.
Die Polizeidirektion Mittelhessen betont, dass es keinerlei Anhaltspunkte für ein Verbrechen gibt. Ebenso wenig gebe es derzeit Hinweise darauf, dass Pauline freiwillig untergetaucht sein könnte. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Wer ist die Vermisste?
Pauline Mann stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg und studiert seit mehreren Semestern an der Universität Freiburg. Ihre Kommilitonen beschreiben sie als engagierte und zielstrebige Studentin, die sich neben dem Studium auch ehrenamtlich engagiert habe. Sie pflege ein gutes Verhältnis zu ihren Mitbewohnern und ihrer Familie, weshalb ihr plötzliches Verschwinden umso rätselhafter erscheine.
Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug Pauline:
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dunkle Funktionshose
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dunkle Funktionsjacke
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eventuell einen Schal
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außerdem wird sie mit einer schlanken Figur, 1,64 m Körpergröße und schulterlangem mittelblondem Haar beschrieben.
Diese Schilderung sei wichtig, so die Polizei, da Funktionskleidung häufig unauffällig sei und von vielen Menschen getragen werde. Gerade deshalb könne jeder Hinweis entscheidend sein.
Familie sucht verzweifelt nach Antworten
Die Angehörigen der jungen Frau bitten die Öffentlichkeit inständig um Unterstützung. In sozialen Netzwerken haben sie eigene Suchmeldungen veröffentlicht, die in kurzer Zeit Tausende Male geteilt wurden. Eine Familienangehörige schreibt:
„Wir bitten jeden, der Pauline irgendwo gesehen haben könnte – sei es im Bus, im Zug, an einer Tankstelle oder einfach auf der Straße – meldet euch. Selbst die kleinste Beobachtung kann der entscheidende Durchbruch sein.“
Der emotionale Aufruf begleitet ein aktuelles Foto der Vermissten, aufgenommen wenige Wochen vor ihrem Verschwinden.
Psychologische Experten warnen: Zeit ist ein kritischer Faktor
Mehrere Experten für Vermisstenfälle betonen, dass die ersten Wochen nach einem Verschwinden entscheidend sind – insbesondere, wenn die Person gesundheitlich gefährdet ist. „Je länger eine Person ohne medizinische Betreuung bleibt, desto größer wird das Risiko, dass sich ihr Zustand verschlechtert“, erklärt ein Psychologe, der anonym bleiben möchte.
Er weist darauf hin, dass sich Menschen in psychischen Ausnahmesituationen oft verirren, orientierungslos wandern oder unbemerkt Zuflucht in öffentlichen Gebäuden wie Treppenhäusern, Bibliotheken oder Unterständen suchen. Manche reisen impulsiv mit öffentlichen Verkehrsmitteln in weit entfernte Städte, ohne ein klares Ziel.
Aus diesem Grund sei es wichtig, den Suchradius nicht auf die Region Herborn zu beschränken. Da Pauline Bezugspunkte in Freiburg, Baden-Württemberg und darüber hinaus habe, könne sie sich inzwischen überall in Deutschland befinden.
Polizei richtet dringenden Appell an die Bevölkerung
„Wir bitten eindringlich darum, sich bei jedem noch so kleinen Hinweis zu melden – auch wenn er zunächst unbedeutend erscheint“, heißt es von der Polizeidirektion Mittelhessen.
Wer Pauline gesehen hat oder Informationen zu ihrem Aufenthaltsort geben kann, soll sich umgehend bei der Polizei Mittelhessen melden.
Selbst alltägliche Beobachtungen könnten von großer Bedeutung sein:
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eine Person, die ihrer Beschreibung ähnelt
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Sichtungen an Bahnhöfen oder in Zügen
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Begegnungen in Parks oder Innenstädten
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Gespräche oder Hinweise von Passanten
Jede Wahrnehmung kann helfen, die Suche voranzubringen.
Die Hoffnung bleibt – die Suche geht weiter
Während die Tage verstreichen, wächst die Sorge, aber die Hoffnung bleibt. Freunde, Familie und Einsatzkräfte geben nicht auf. Die Suchaufrufe bleiben aktiv, die Ermittlungen laufen ununterbrochen weiter.
Die Angehörigen sind sich einig:
„Wir glauben fest daran, dass Pauline gefunden wird. Wir brauchen nur jemanden, der sie sieht – und der den Mut hat, sich zu melden.“




