Bundeskabinett beschließt umstrittene Sicherheitsmaßnahme: Bundeswehr soll kunftig Polizei bei Drohnenabwehr unterstutzen – auch mit Waffengewalt
Neue Sicherheitsstrategie fur Deutschland
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch zwei wegweisende Beschlusse gefasst, die die Rolle der Bundeswehr in der inneren Sicherheit deutlich ausweiten sollen. Kunftig soll die deutsche Armee in der Lage sein, die Polizei bei der Abwehr von Drohnen einzusetzen – und das, wenn nötig, auch mit Waffengewalt. Ziel der Maßnahmen ist es, auf die zunehmende Bedrohung durch unbemannte Luftfahrzeuge im öffentlichen Raum zu reagieren.
Die Bundesregierung betont, dass die Sicherheit von Menschenleben, kritischer Infrastruktur und sensiblen Einrichtungen höchste Priorität habe. Mit den neuen Regelungen sollen Behörden schneller und effektiver auf Gefahren reagieren können, die von Drohnen ausgehen.

Hintergrund: Drohnen als wachsende Bedrohung
In den letzten Jahren hat die Zahl von Zwischenfällen mit Drohnen in Deutschland stark zugenommen. Besonders in Flughafennähe, bei Großveranstaltungen und in der Nähe von Regierungsgebäuden fuhrten unerlaubte Drohnenfluge wiederholt zu Alarmen und teils massiven Einschränkungen.
Experten warnen vor den Risiken: Drohnen können nicht nur Personen gefährden, sondern auch kritische Infrastruktur wie Stromleitungen, Krankenhäuser oder Transportwege bedrohen. Die Polizei verfugt bislang uber begrenzte Mittel, um Drohnen abzufangen, insbesondere wenn schnelle Eingriffe notwendig sind.
Die Rolle der Bundeswehr: Unterstutzung im Ausnahmefall
Die Beschlusse des Kabinetts sehen vor, dass die Bundeswehr kunftig in der Drohnenabwehr eingesetzt werden kann. Laut offiziellen Angaben wird die Unterstutzung der Polizei als „letztes Mittel“ definiert, wenn andere Maßnahmen wie elektronische Störungen oder die Nutzung spezieller Abfanggeräte nicht ausreichen.
Besonders umstritten ist, dass im Ernstfall auch der Einsatz von Waffengewalt vorgesehen ist. Damit können Drohnen nicht nur abgefangen, sondern unter Umständen zerstört werden, um unmittelbare Gefahren abzuwenden. Kritiker warnen jedoch vor möglichen Risiken, etwa fur Unbeteiligte oder durch die Entstehung von Trummern.
Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Die Beschlusse haben in Deutschland bereits hitzige Debatten ausgelöst. Vertreter der Opposition sehen in der Maßnahme eine „weitreichende Militarisierung des inneren Sicherheitsbereichs“ und fordern klare Regeln sowie eine strengere parlamentarische Kontrolle.
Auf der anderen Seite betonen Befurworter, dass Drohnen immer häufiger als gefährliche Werkzeuge missbraucht werden und dass Polizei und Sicherheitsbehörden dringend zusätzliche Mittel benötigen. Sie argumentieren, dass die Bundeswehr als hochprofessionelle Organisation im Ernstfall einen entscheidenden Unterschied machen könne.
Technische und rechtliche Umsetzung
Die Bundeswehr wird nun entsprechende Trainingsprogramme entwickeln, um auf Drohnenabwehr im urbanen Raum vorbereitet zu sein. Gleichzeitig soll die rechtliche Grundlage präzisiert werden: Der Einsatz muss klar definiert sein, Genehmigungen mussen schnell abrufbar sein und Risiken fur die Bevölkerung minimiert werden.
Fachleute betonen, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Luftfahrtbehörden und Militär entscheidend ist, um den Einsatz koordiniert und rechtlich abgesichert durchfuhren zu können.

Ausblick: Sicherheitslage im Wandel
Mit den Beschlussen des Bundeskabinetts reagiert Deutschland auf die zunehmende Komplexität moderner Bedrohungslagen. Drohnen als unbemannte Luftfahrzeuge stellen Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen, die nicht nur technische, sondern auch rechtliche und ethische Fragen aufwerfen.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden und ob sie tatsächlich dazu beitragen, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen – ohne die Grenzen des zivilen Einsatzes der Bundeswehr zu uberschreiten.




