Spektakuläre Wendung im Block-Prozess: Haupttäter David Barkay belastet Christina Block schwer
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Spektakuläre Wendung im Block-Prozess: Haupttäter David Barkay belastet Christina Block schwer

Spektakuläre Wendung im Block-Prozess: Haupttäter David Barkay belastet Christina Block schwer

Der Entführungsfall rund um die Hamburger Unternehmerin Christina Block hat eine dramatische neue Dimension erreicht. Der 68-jährige David Barkay, Chef der israelischen Sicherheits- und Cyberfirma Cyber Cupula, wurde in Hamburg von der Staatsanwaltschaft vernommen – und soll dabei Aussagen gemacht haben, die die Lage für Block erheblich verschärfen.

Seit Monaten steht die Frage im Raum, ob die Entführung ihrer eigenen Kinder in der Silvesternacht 2023/24 tatsächlich auf ihr direktes Zutun zurückzuführen ist. Nun behauptet ausgerechnet der Mann, der als zentrale Figur der Operation gilt, Block habe alles gewusst.

Die Hintergründe: Entführung in der Silvesternacht

In der Nacht zum 1. Januar 2024 sollen zwei der jüngsten Kinder von Christina Block aus Dänemark nach Deutschland gebracht worden sein – mutmaßlich gegen den Willen ihres Vaters, mit dem Block sich in einem heftigen Sorgerechtsstreit befand.

Mehrere Personen, angeblich Mitglieder oder Partner der Firma Cyber Cupula, sollen an der Aktion beteiligt gewesen sein.

Christina Block bestreitet die Vorwürfe konsequent: Sie beharrt darauf, weder die Planung noch die Durchführung der Entführung in Auftrag gegeben zu haben. Ihren Angaben zufolge sei sie von den Geschehnissen überrascht gewesen und habe nie eine solche Operation veranlasst.

Cyber Cupula: Vom IT-Dienstleister zur Schlüsselfigur

Cyber Cupula, die Firma von David Barkay, soll ursprünglich zu rein technischen Sicherheitsaufgaben engagiert worden sein – angeblich im Zusammenhang mit dem Grand Elysée Hotel der Block-Familie. Block selbst äußerte mehrfach, sie habe Barkay und sein Team nie für etwas anderes beauftragt.

Diese Darstellung gerät nun durch Barkays Aussage ins Wanken.

Der Israeli war zunächst per internationalem Haftbefehl gesucht worden, tauchte dann jedoch überraschend in Hamburg auf, nachdem sein Anwalt Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufgenommen hatte. Diese gewährte ihm „sicheres Geleit“, damit er befragt werden konnte.

Die brisante Aussage des Hauptbeschuldigten

Laut übereinstimmenden Berichten soll Barkay in der Vernehmung erklärt haben, Christina Block habe von Anfang an über alle Pläne Bescheid gewusst. Er soll behauptet haben, die Unternehmerin habe selbst Druck ausgeübt und signalisiert, dass die Kinder „zurückgeholt“ werden müssten – egal wie.

Wenn sich diese Aussagen bestätigen, könnten sie den Fall entscheidend drehen. Denn bisher stellte Blocks Verteidigung sie als Opfer einer übermotivierten Sicherheitsfirma dar, die eigenmächtig gehandelt habe.

Ihr Anwalt wollte sich zu Barkays Aussagen nicht äußern.

Psychische Belastungen der Kinder – ein weiterer zentraler Punkt

Im Prozess spielen auch die Auswirkungen auf die betroffenen Kinder eine große Rolle.

Ein Sohn soll laut Aussagen der Stiefmutter schwere Ängste entwickelt haben: Er wolle nicht neben Fenstern sitzen, aus Furcht, beschossen zu werden. Beide Kinder sollen während ihres Aufenthalts bei der Mutter extrem überwacht worden sein, besaßen kaum Freiheiten und hatten mehrfach keinen Zugang zu Kommunikationsmitteln.

Diese Schilderungen zeichnen ein dramatisches Bild – eines, das der Anklage zufolge das Ausmaß der Ereignisse verdeutlichen soll.

Die Verteidigungsstrategie von Christina Block

Christina Block gibt an, Cyber Cupula lediglich für technische Aufgaben eingesetzt zu haben. Sie betont, eine Mitarbeiterin der Firma habe ihr emotionalen Beistand geleistet, da sie sich in einer belastenden Lebensphase befand.

Dass in einem Notizbuch der Firma jedoch Daten zu den Kindern auftauchten – darunter Namen, Schuladressen und Abläufe des Alltags – erklärt sie damit, dass dies keine „Beweise für eine geplante Entführung“ seien, sondern lediglich lose Notizen, die sie nicht zuordnen könne.

Ihre Verteidigung versucht zudem, die Aussagen Barkays zu relativieren: Er könnte versuchen, seine eigene Rolle zu verkleinern, indem er Verantwortung an andere weiterreicht.

Wie es weitergeht

Der Prozess wird sich voraussichtlich über Monate hinziehen. Barkays Aussage wird in einem umfangreichen Protokoll festgehalten; ob er persönlich vor Gericht aussagen wird, ist noch offen. Seine Sicherheitslage und mögliche juristische Risiken spielen dabei eine große Rolle.

Für die Staatsanwaltschaft ist Barkay möglicherweise der entscheidende Zeuge, um nachzuweisen, dass die Entführung nicht spontan oder eigenmächtig erfolgte – sondern gezielt geplant und möglicherweise sogar von der Mutter initiiert wurde.

Ein Fall, der weit über einen Familiendisput hinausgeht

Der Block-Prozess zeigt, wie komplex und dunkel Familiendramen werden können, wenn Macht, Vermögen und internationale Netzwerke eine Rolle spielen.

Er wirft Fragen auf über die Grenze zwischen Sicherheitsdienstleistungen und kriminellen Operationen, über Verantwortung im Sorgerechtsstreit und über die psychischen Folgen für Kinder, die zwischen die Fronten geraten.

Unabhängig vom Ausgang bleibt klar: Dieser Fall wird Hamburg – und Deutschland – noch lange beschäftigen.

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