Regen‑Chaos in Las Vegas: Droht dem F1‑Grand‑Prix ein Wetter‑GAU?
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Regen‑Chaos in Las Vegas: Droht dem F1‑Grand‑Prix ein Wetter‑GAU?

Regen‑Chaos in Las Vegas: Droht dem F1‑Grand‑Prix ein Wetter‑GAU?

Ungewöhnliche Regenmengen im Wüstenparadies

Las Vegas steht ungewöhnlich stark unter Wasser – wenige Tage vor einem der spektakulärsten Ereignisse im Formel‑1‑Kalender, dem Grand Prix von Las Vegas. Die Wüstenstadt, normalerweise trocken wie die Mojave, kämpft derzeit mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen. Der National Weather Service hat für Teile des südlichen Nevadas, einschließlich Las Vegas, eine Flutwarnung herausgegeben.

Laut lokalen Medienberichten hat der Regen bereits Teile der Stadt überflutet. Besonders betroffen sind Pistenabschnitte rund um das Linq Hotel und das berühmte Riesenrad „High Roller“. Videos in sozialen Medien zeigen dort stehendes Wasser – ein ärgerliches Problem, gerade auf einer temporären Straßenrennstrecke.

Schwache Kanalisation: Infrastruktur stößt an Grenzen

Das große Problem: Las Vegas ist schlicht nicht für stärkere Regenfälle gebaut. Einheimische berichten, dass bereits bei leichtem Nieselregen „überall Wasser steht“. Der Bereich rund um das Linq-Hotel wurde offenbar so angelegt, dass er wie ein Kanal wirkt – bei Regen fließt dort Wasser ab – doch das ist genau das, was Bevölkerung und Streckenbetreiber derzeit beunruhigt.

Historisch kommt es in Las Vegas immer wieder zu sogenannten Flash Floods. Der Grund: Die Böden sind sehr trocken und können Regen nicht richtig aufnehmen – das Wasser fließt oberflächlich ab, oft sehr schnell.

Wetterprognose für das Rennwochenende

Das Wettermodell für das F1-Wochenende ist zwiespältig. Laut Formel‑1‑Meteorologen wird fürs Freitagstraining (Freies Training) nur eine geringe Chance auf Regen vorhergesagt.

Beim Qualifying am Samstagabend hingegen könnte es stärker regnen – Regen wird intensiver erwartet, was die Entscheidung über Reifentypen (Intermediate oder Regenreifen) relevant machen könnte.

Für den Renntag am Samstagabend sieht die Vorhersage derzeit mehr Hoffnung: Zum aktuellen Stand soll es trocken bleiben, mit abnehmenden Niederschlagswahrscheinlichkeiten und moderaten Temperaturen.

Risiken auf der Strecke: Mehr als nur nasse Asphaltrillen

Wenn Wasser auf Stadtkursen steht, entstehen für die Formel‑1-Autos mehrere Gefahren:

  1. Aquaplaning – durch stehendes Wasser kann die Reifenhaftung stark beeinträchtigt werden.

  2. Sprühwasser – besonders bei modernen F1‑Autos mit breiten Reifen kann das aufgewirbelte Wasser die Sicht für nachfolgende Fahrzeuge massiv verschlechtern.

  3. Reifenwahl – Teams müssen abwägen, ob sie Intermediate‑Reifen oder vollwertige Regenreifen verwenden.

Trotz der dramatischen Bilder vorab bleibt ein wichtiger Punkt: Einige Motorsport‑Profis und Fotografen äußern sich gelassen. Laut einem bekannten Formel‑1-Fotografen wird das Rennen „nicht in irgendeiner Weise beeinträchtigt“ – zumindest nicht so stark, dass das Event abgesagt werden müsse.

Flutgefahr auch abseits der Strecke

Auch abseits des Kurses bereitet der Regen Sorgen. Laut Wetterdiensten ist mit plötzlich einsetzenden Starkregen-Episoden zu rechnen, die in tiefer liegenden Stadtteilen zu überfluteten Straßen führen können. Bewohner werden gewarnt, achtsam zu sein und sich auf mögliche schnelle Pegelanstiege einzustellen.

Nachhaltigkeitsprojekt trotz Chaos

Ironischerweise plant der Veranstalter des Grand Prix parallel ein innovatives Wasserspar‑Programm: Der Las Vegas Grand Prix arbeitet mit der Southern Nevada Water Authority zusammen, um eine Technologie zu nutzen, die Luftfeuchtigkeit aus kommerziellen Kühltürmen in nutzbares Wasser umwandelt. Ziel ist es, eventuell der erste Formel-1-Rennplatz mit Netto‑Null-Wasserverbrauch zu werden – eine Vision, die angesichts aktueller Regenprobleme noch relevanter wirkt.

Fazit: Ernsthaftes Szenario, aber kein sicherer Absage‑Fall

  • Der aktuelle Regenalarm ist real: Flutwarnung, Überflutungen und Schwachstellen in der Stadtinfrastruktur sorgen für berechtigte Besorgnis.

  • Die Wettervorhersage lässt zumindest den Renntag optimistisch erscheinen – aber das Qualifying könnte durch Regen herausfordernd werden.

  • Für die Formel 1 besteht ein reales Risiko, dass das Wasser das Rennwochenende beeinflusst, aber eine komplette Absage erscheint derzeit nicht wahrscheinlich.

  • Gleichzeitig zeigt das Wasser‑Spar‑Projekt: Las Vegas versucht, sich langfristiger für große Events wie den Grand Prix zu rüsten – obwohl das Wetter aktuell bereits eine Belastungsprobe ist.

Las Vegas mag in der Wüste liegen – doch in diesem Moment erlebt die Stadt ein Wetter‑Szenario, das man hier selten erwartet. Für die Formel 1 ist es mehr als nur ein Rennwochenende: Es ist auch eine Bewährungsprobe für Planung, Infrastruktur und Nachhaltigkeit.

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