Aufregung bei der Miss-Wahl: Israelische Kandidatin erhält Morddrohungen nach spöttischem Blick
Bei einer Vorveranstaltung zur diesjährigen „Miss Universe“-Wahl ist es zu einem Eklat gekommen, der nun internationale Aufmerksamkeit erregt. Die israelische Kandidatin Melanie Shiraz, die sich Hoffnungen auf die begehrte Krone macht, erhält seit dem Wochenende Morddrohungen. Auslöser ist ein kurzer Blick, der im Internet viral gegangen ist – ein vermeintlich spöttischer Gesichtsausdruck, der von einigen Zuschauern als respektlos interpretiert wurde.
Szene bei Vorveranstaltung löst Welle der Empörung aus
Die betreffende Szene ereignete sich während einer öffentlichen Präsentation der Kandidatinnen. Melanie Shiraz war zwischen mehreren Teilnehmerinnen zu sehen, als sie – offenbar unbeabsichtigt – ihren Blick zur Seite richtete und dabei einen Gesichtsausdruck zeigte, den einige Beobachter als abwertend deuteten. Das Video verbreitete sich in den sozialen Netzwerken in rasantem Tempo.
Was zunächst nur als Internetscherz begann, entwickelte sich schnell zu einem Shitstorm. In Kommentaren wurde die Israelin beschimpft, beleidigt und schließlich sogar mit dem Tod bedroht. Besonders beunruhigend: Einige Nachrichten enthielten konkrete Gewaltankundigungen, die in ihrer Schwere eine reale Gefahr darstellen könnten.
Sicherheitsbedenken fur die Kandidatin
Nach Angaben ihres Umfelds steht Shiraz mittlerweile unter besonderem Schutz. Die Veranstalter des Wettbewerbs sollen mit lokalen Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um die Teilnahme der Kandidatin zu gewährleisten. Obwohl der Schönheitswettbewerb traditionell glamouröse Bilder und internationale Harmonie vermittelt, zeigt dieser Vorfall, wie schnell sich die Situation im digitalen Zeitalter zuspitzen kann.
Shiraz selbst äußerte sich bisher nur knapp. Sie sei „schockiert“ uber die Reaktionen und betonte, dass der kurze Blick keinerlei spöttische Bedeutung gehabt habe. Ihr Management sprach von einer „gezielten Fehlinterpretation“, die sich verselbstständigt habe.
Wachsende Spannungen im Umfeld internationaler Wettbewerbe
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen, die auch vor glamourösen Veranstaltungen wie Miss-Wahlen nicht haltmachen. Besonders Teilnehmerinnen aus politisch sensiblen Regionen stehen häufig unter besonderer Beobachtung. Die israelische Kandidatin war bereits im Vorfeld verstärkt in den sozialen Medien diskutiert worden.
Kritiker sehen die enorme Reichweite sozialer Plattformen als Mitverursacher fur die Eskalation. Videos, die aus dem Kontext gerissen werden, verbreiten sich schneller als offizielle Erklärungen – und wenn sich einmal ein Narrativ festsetzt, ist es schwer, es zu korrigieren. Auch Sicherheitsexperten warnen immer wieder vor dem Risiko, das digitale Anfeindungen in reale Bedrohungen umschlagen könnten.
Veranstalter reagieren mit deutlicher Botschaft
Die Organisatoren der Miss-Universe-Wahl haben inzwischen ein Statement veröffentlicht. Man verurteile jegliche Form von Hass und Gewalt und werde keine Drohungen gegen Teilnehmerinnen dulden. Die Sicherheit aller Kandidatinnen habe „höchste Priorität“, heißt es darin. Außerdem appellierten die Veranstalter an die Öffentlichkeit, sich respektvoll zu verhalten und die Werte des Wettbewerbs zu achten.
Ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen während der Hauptveranstaltung ergriffen werden, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass der Vorfall die Vorbereitungen uberschattet – und die Frage aufwirft, wie sich Kandidatinnen kunftig vor digitalen Übergriffen schutzen können.

Ein Wettbewerb unter erhöhter Beobachtung
Während Melanie Shiraz weiter auf die Teilnahme am Finale hinarbeitet, bleibt ungewiss, wie sich die Situation entwickelt. Klar ist jedoch: Die diesjährige Miss-Universe-Wahl steht unter ungewohnt hoher Beobachtung. Was ein Fest internationaler Schönheit, Kultur und Vielfalt sein sollte, wird nun von einem Zwischenfall uberschattet, der weit uber den Wettbewerb hinausweist.




