“Reizgas-Angriff im Herzen Hamburgs“: Evakuierung der Europa Passage – 11 Verletzte, Polizei ermittelt
Ein gewöhnlicher Abend wird zum Ernstfall
Was als ruhiger Dienstagabend in der Hamburger Innenstadt begann, endete in einem der größten Sicherheitseinsätze der vergangenen Monate. In der Europa Passage am Jungfernstieg wurde kurz vor Ladenschluss ein bislang unbekanntes Reizgas freigesetzt – mit dramatischen Folgen fur Besucher, Angestellte und Einsatzkräfte.
Gegen 21 Uhr meldeten Sicherheitsmitarbeiter mehrere Personen mit akuten Beschwerden. Innerhalb weniger Minuten breitete sich die Situation aus, sodass die Einsatzleitung sofort Großalarm auslöste. Die Europa Passage, einer der belebtesten Einkaufsorte der Hansestadt, wurde vollständig geräumt.
Die ersten Anzeichen: brennende Augen, Atemnot, Panik
Laut Angaben der Sicherheitsdienste bemerkten zunächst zwei junge Frauen starke Reizungen der Augen und brennende Schleimhäute. Kurz darauf meldeten weitere Besucher ähnliche Symptome – einige klagten uber Atembeschwerden, andere uber Schwindel.
„Es ging plötzlich ganz schnell“, berichtet ein Zeuge, der anonym bleiben möchte. „Leute rieben sich verzweifelt die Augen, manche husteten heftig. Dann haben die Sicherheitsleute sofort reagiert und alle nach draußen geschickt.“
Innerhalb kurzer Zeit trafen Polizei, Feuerwehr und mehrere Rettungswagen ein. Die untere Ebene des Einkaufszentrums wurde zum Schwerpunkt des Einsatzes.

Einsatzkräfte unter Zeitdruck: Evakuierung und medizinische Versorgung
Elf Personen wurden durch das Reizgas verletzt. Die meisten von ihnen litten unter Augenreizungen und Atemproblemen. Einige mussten in umliegende Kliniken gebracht werden, wo sie weiter medizinisch betreut wurden.
Die Feuerwehr leitete umgehend umfangreiche Luftungsmaßnahmen ein. Durch das Luftungssystem hatte sich das Gas bereits in verschiedene Bereiche der Passage verteilt, was die Räumung der gesamten Anlage notwendig machte.
Einsatzleiterin Maren L., die vor Ort die Koordination ubernahm, sagte:
„Wir mussten schnell handeln. In solchen Situationen zählt jede Minute. Der Schutz der Besucher stand an erster Stelle.“

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass das Reizgas bewusst freigesetzt wurde. Unklar ist bislang, ob es sich um eine gezielte Tat oder einen willkurlichen Angriff handelte.
Videoaufzeichnungen aus dem Einkaufszentrum werden derzeit ausgewertet, mehrere Beamte sichteten noch in der Nacht stundenlang Material aus Überwachungskameras.
Ein Sprecher der Polizei erklärte:
„Wir prufen alle Hinweise. Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird dringend gebeten, sich zu melden.“
Besonders im Fokus stehen mehrere Personen, die kurz vor der Evakuierung in unmittelbarer Nähe des vermuteten Tatorts gesehen wurden.
Hamburg reagiert: Verunsicherung in der Innenstadt
Der Vorfall hat viele Besucher verunsichert. Am Mittwochmorgen kehrten dennoch Hunderte in die Passage zuruck, nachdem die Behörden Entwarnung gegeben hatten.
„Ich arbeite hier jeden Tag. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte eine Angestellte eines Modegeschäfts. „Man macht sich schon Gedanken, ob das wieder passieren könnte.“
Auch die Betreiber der Europa Passage zeigten sich tief betroffen. Man wolle das Sicherheitskonzept uberprufen und gegebenenfalls verstärken.

Wiedereröffnung nach nächtlicher Sicherheitsprufung
Nach intensiven Luftmessungen und Sicherheitskontrollen wurde die Europa Passage noch in der Nacht fur unbedenklich erklärt. Erst am fruhen Mittwochmorgen durften Ladenbetreiber und Reinigungsteams zuruckkehren.
Die Passagenleitung betonte, dass keine Ruckstände des Gases mehr nachweisbar seien und keine Gefahr fur Besucher bestehe.
Ein Angriff mit vielen offenen Fragen
Warum jemand ein Reizgas in einem der beliebtesten Einkaufszentren Hamburgs freisetzen wurde, beschäftigt sowohl Ermittler als auch Öffentlichkeit. Die Polizei hält sich mit Einschätzungen zuruck – zu unklar seien Motiv, Täterkreis und eingesetzte Substanz.
Sicher ist jedoch: Der Vorfall zeigt, wie fragil Sicherheit im öffentlichen Raum sein kann. Binnen Minuten verwandelte ein unbekannter Täter einen belebten Einkaufsort in einen Ort voller Panik.
Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.




