Acht Jahre nach seinem Verschwinden: Leiche eines 28-Jährigen hinter verlassenem Haus entdeckt – Ex-Freundin unter Verdacht
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Acht Jahre nach seinem Verschwinden: Leiche eines 28-Jährigen hinter verlassenem Haus entdeckt – Ex-Freundin unter Verdacht

Bayern – Es ist ein Fund, der selbst erfahrene Ermittler erschüttert: Acht Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden des damals 28-jährigen Lukas Meier wurde seine Leiche zufällig auf einem alten Grundstück am Rande von Regensburg entdeckt. Die grausige Entdeckung wirft ein neues, düsteres Licht auf einen Fall, der längst als ungelöst galt – und stellt plötzlich seine ehemalige Freundin Nina K. (jetzt 35) ins Zentrum der Ermittlungen.


Ein makabrer Fund beim Abriss

Der Fall kam ans Licht, als Bauarbeiter am Montagmorgen die Überreste eines seit Jahren leerstehenden Hauses auf dem Gelände eines früheren Bauernhofs abreißen wollten.
Beim Entfernen alter Fundamentsteine stießen sie auf etwas, das zunächst wie Tierknochen aussah – bis einer der Arbeiter einen Schädel erkannte.

„Es war sofort klar, dass das menschliche Überreste sind“, sagte Einsatzleiterin Kommissarin Julia Hartmann vom Polizeipräsidium Oberpfalz. „Neben dem Skelett fanden wir persönliche Gegenstände, darunter eine Uhr und ein Schlüsselbund – beides konnten Angehörige eindeutig Lukas Meier zuordnen.“

Die Polizei sperrte das gesamte Gelände ab, Spurensicherung und Rechtsmedizin arbeiteten bis in die Nacht hinein.


Das Rätsel um Lukas Meier

Lukas Meier galt seit dem April 2017 als vermisst. Damals meldeten ihn seine Eltern als verschwunden, nachdem er nicht zur Arbeit in einer örtlichen Autowerkstatt erschienen war. Sein Handy wurde zuletzt in der Nähe des heutigen Fundorts geortet – doch trotz intensiver Suche mit Hunden, Drohnen und Tauchern fehlte jede Spur.

Damals erklärte seine damalige Freundin, Nina K., die beiden hätten sich kurz zuvor getrennt. Lukas sei „aufgewühlt“ gewesen und habe „ein paar Tage Abstand“ gebraucht. Danach habe sie nie wieder etwas von ihm gehört.

Die Ermittlungen verliefen im Sand. Es gab keine Hinweise auf ein Verbrechen, keine verdächtigen Transaktionen, keine Zeugenaussagen. Der Fall wurde 2019 offiziell zu den „Cold Cases“ der bayerischen Polizei gelegt.


Neue Hinweise – alte Geheimnisse

Mit dem Fund der Leiche flammt der Fall nun mit voller Wucht wieder auf. Laut ersten rechtsmedizinischen Ergebnissen wurde Lukas erschlagen – der Schädel weist mehrere Frakturen auf, die „eindeutig durch stumpfe Gewalteinwirkung“ entstanden sind.

Noch brisanter: Zwischen den Überresten fand sich ein silberner Armreif, der offenbar Nina K. gehörte. Fotos auf Social Media zeigen sie mit genau diesem Schmuckstück – kurz vor dem Verschwinden von Lukas.

„Das ist kein Zufall“, sagte ein Ermittler, der anonym bleiben möchte. „Alles deutet darauf hin, dass der Täter die Leiche hastig verscharrt hat – und etwas verloren hat, was er oder sie nie bemerkt hat.“


Die Ex-Freundin im Visier

Nina K., die inzwischen als Friseurin in Nürnberg lebt, wurde am Dienstagmorgen festgenommen und zur Vernehmung gebracht.
Laut Polizeisprecher Thomas Reisinger zeigte sie sich „überrascht und schockiert“ über die Vorwürfe.

„Ich habe Lukas geliebt“, soll sie laut Ermittlern gesagt haben. „Ich hätte ihm nie etwas angetan.“

Doch in den Ermittlungsakten tauchen nun alte Chatverläufe auf, die ein anderes Bild zeichnen: wiederholte Streitigkeiten, Eifersucht, Drohungen. In einer Nachricht, datiert nur zwei Tage vor seinem Verschwinden, schrieb Nina: „Wenn du mich verlässt, wirst du’s bereuen.“


Ein Mord aus Eifersucht?

Die Staatsanwaltschaft Regensburg bestätigte, dass gegen Nina K. wegen Totschlags ermittelt wird.
„Wir gehen derzeit davon aus, dass es zu einer Eskalation zwischen den beiden kam“, erklärte Oberstaatsanwalt Christian Leitner.
„Die bisherigen Spuren deuten darauf hin, dass Lukas Meier am Abend seines Verschwindens an jenem verlassenen Haus war – vermutlich auf Einladung seiner Freundin.“

Zeugen berichten, sie hätten damals ein Auto gesehen, das dem von Nina K. entsprach, in der Nähe des Geländes geparkt. Doch erst jetzt, acht Jahre später, bekommen diese Aussagen neue Bedeutung.


DNA-Spuren und neue Technologie

Der Durchbruch gelang auch dank moderner Forensik.
An Kleidungsresten der Leiche fanden Experten DNA-Spuren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von Nina K. stammen.
„Das war der entscheidende Beweis, der uns dazu brachte, sie festzunehmen“, sagte Kriminaltechnikerin Dr. Lena Schwarz.

Zudem konnte ein alter Freund des Paares den Ermittlern berichten, dass Nina „eine panische Angst hatte, dass Lukas sie verlässt“. Nach seiner Vermisstenmeldung habe sie sich „seltsam ruhig“ verhalten und wenige Wochen später die Stadt verlassen.


Eltern in Trauer – und Erleichterung

Für Lukas’ Eltern ist der Fund ein bittersüßer Schock.
„Wir haben nie aufgehört zu hoffen, dass er vielleicht irgendwo lebt“, sagte seine Mutter unter Tränen. „Jetzt wissen wir wenigstens die Wahrheit. Aber die Wahrheit tut weh.“

In Regensburg legten Nachbarn Kerzen und Blumen an der Autowerkstatt nieder, in der Lukas einst arbeitete. Viele sprachen von einem „lieben, ruhigen Kerl“, der „immer geholfen hat, wenn jemand Ärger mit dem Auto hatte“.


Was geschah in jener Nacht?

Die Polizei versucht nun, die Ereignisse jener Nacht im April 2017 zu rekonstruieren. Laut Ermittlern könnte es zu einem Streit gekommen sein, bei dem Nina K. in Wut zuschlug.
„Vielleicht wollte sie ihn gar nicht töten“, so ein Beamter. „Aber danach hat sie die Leiche versteckt – und geschwiegen.“

Die Ermittlungen laufen weiter. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen Nina K. bis zu 15 Jahre Haft wegen Totschlags.

Doch unabhängig vom Urteil bleibt der Fall ein tragisches Symbol dafür, wie Liebe in Hass umschlagen kann – und wie lange die Wahrheit unter der Erde liegen kann, bevor sie wieder ans Licht kommt.

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