Bewaffneter Raubüberfall auf Volksbank in Oftersheim – Täter weiter auf der Flucht
Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) – Am frühen Donnerstagmorgen kam es in Oftersheim zu einem spektakulären Raubüberfall auf eine Filiale der Volksbank. Ein bislang unbekannter Mann betrat gegen 8 Uhr die Bank in der Eichendorffstraße, bedrohte die Angestellten mit einer Waffe und forderte Bargeld. Mit seiner Beute floh er anschließend in einem dunklen Fahrzeug – seitdem fehlt jede Spur. Die Polizei fahndet mit Hochdruck, auch im Ausland.
Der Tathergang
Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg betrat der Täter kurz nach 8 Uhr die Volksbank-Filiale. Er trug einen schwarzen Hoodie, eine dunkelgrüne Steppweste und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Unter Vorhalt einer Waffe – vermutlich einer Pistole – zwang er die Bankmitarbeiter, Bargeld herauszugeben. Wie viel Geld der Täter erbeutete, ist bislang unklar.
Augenzeugen berichten, dass der Mann ruhig, aber zielstrebig vorging. „Er hat kein Wort zu viel gesagt, aber man hat sofort gemerkt, dass er es ernst meint“, so ein Anwohner, der den Moment der Flucht beobachtet haben will. Nachdem er das Geld an sich genommen hatte, verließ der Täter die Filiale und stieg in ein schwarzes Auto mit Heidelberger Kennzeichen. Das Fahrzeug raste in Richtung Schwetzingen davon.
Zwei Menschen leicht verletzt
Bei dem Überfall wurden zwei Personen leicht verletzt. Ob es sich dabei um Bankangestellte oder Kunden handelt, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht bestätigen. Erste Meldungen deuteten darauf hin, dass die Verletzungen durch Schock oder Panikreaktionen entstanden sein könnten.
Die Bank wurde sofort nach dem Vorfall geschlossen, während die Polizei den Bereich weiträumig absperrte. Ein Hubschrauber kreiste mehrere Stunden über Oftersheim, um mögliche Fluchtwege aus der Luft zu überwachen.

Die Fahndung läuft – auch im Ausland
Trotz intensiver Suche ist der Täter weiterhin flüchtig. Die Polizei prüft derzeit alle Spuren und geht auch Hinweisen aus dem Ausland nach. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mannheim. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Verdächtige bereits außerhalb Deutschlands befinde.
Der Mann wird wie folgt beschrieben:
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männlich
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kräftige Statur
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etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß
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schwarzer Hoodie, dunkelgrüne Steppweste
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vermutlich osteuropäischer Akzent
Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Oftersheim oder Umgebung gesehen haben, werden gebeten, sich beim kriminalpolizeilichen Hinweistelefon unter 0621 / 174-4444 zu melden.
Viele Fragen noch offen
Einen Tag nach der Tat sind viele Fragen unbeantwortet. Wie viel Geld wurde tatsächlich gestohlen? Handelte der Täter allein, oder hatte er Komplizen, die ihn bei der Flucht unterstützten? Und war der Überfall möglicherweise geplant – oder eine spontane Tat aus Verzweiflung?
Auch unklar bleibt, ob der Täter seine Waffe tatsächlich eingesetzt hat. Nach Aussagen der Ermittler hat er sie zwar gezeigt, aber nicht abgefeuert. Dennoch steht fest: Für die Betroffenen war der Vorfall ein traumatisches Erlebnis.
Angst und Verunsicherung im Ort
Oftersheim ist eine ruhige Gemeinde, in der Gewalttaten dieser Art äußerst selten vorkommen. Entsprechend groß ist die Verunsicherung unter den Bewohnern. „So etwas kennt man hier sonst nur aus dem Fernsehen“, sagt eine Passantin, die regelmäßig bei der Volksbank ihre Bankgeschäfte erledigt. „Ich hätte nie gedacht, dass das direkt vor unserer Haustür passiert.“
Viele Bürger zeigten sich am Freitagmorgen noch sichtlich betroffen, einige legten Blumen vor der Filiale nieder – ein stilles Zeichen des Schocks, den das Ereignis ausgelöst hat.
Polizei bittet um Mithilfe
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Heidelberg dauern an. Neben Zeugenhinweisen werden auch Videoaufnahmen aus der Umgebung ausgewertet, darunter Aufzeichnungen von Überwachungskameras und privaten Türklingelkameras. Erste Bilder sollen bereits vorliegen, dürfen aus ermittlungstechnischen Gründen aber noch nicht veröffentlicht werden.
„Wir setzen alles daran, den Täter zu identifizieren und festzunehmen“, so die Ermittlungsleitung. Auch internationale Fahndungsstellen wurden informiert, falls sich der Verdächtige tatsächlich ins Ausland abgesetzt haben sollte.

Ein Fall, der viele Fragen aufwirft
Der Raubüberfall auf die Volksbank Oftersheim zeigt, wie schnell selbst ein vermeintlich sicherer Ort zum Schauplatz eines Verbrechens werden kann. Für die Ermittler steht viel auf dem Spiel: Es geht nicht nur darum, den Täter zu fassen, sondern auch das Sicherheitsgefühl in der Region wiederherzustellen.
Während die Spurensicherung weiterhin akribisch arbeitet und die Bevölkerung auf neue Informationen wartet, bleibt eines sicher: Die Fahndung wird erst enden, wenn der Täter gefasst ist.
👉 Hinweise nimmt die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg unter Tel. 0621 / 174-4444 entgegen.




