Dramatischer Unfall im Nebel: Mutter lebensgefährlich verletzt – Tochter (9) wird Zeugin des Unglucks
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Dramatischer Unfall im Nebel: Mutter lebensgefährlich verletzt – Tochter (9) wird Zeugin des Unglucks

Hilders (Hessen) – Dichter Nebel, nasse Straßen und ein tragischer Moment, der alles veränderte: Am Sonntagnachmittag ereignete sich auf der Landstraße zwischen Hilders (Landkreis Fulda) und Frankenheim in der Rhön (Thuringen) ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine 37-jährige Mutter lebensgefährlich verletzt wurde. Ihre neunjährige Tochter, die mit im Auto saß, musste das Ungluck offenbar hilflos mitansehen.

Unfall im dichten Nebel

Es war kurz vor 16 Uhr, als die Fahrerin mit ihrem Toyota Yaris auf der kurvenreichen Strecke unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt herrschten schwierige Sichtverhältnisse: dichter Nebel, feuchter Asphalt und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei geriet das Fahrzeug in einer leichten Rechtskurve plötzlich ins Schleudern. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, prallte gegen mehrere Bäume am Straßenrand und blieb schließlich stark beschädigt im Böschungsbereich liegen.

Ein Sprecher der Polizei erklärte: „Die Fahrerin verlor vermutlich aufgrund von Nässe und Nebel die Kontrolle uber ihr Auto. Dabei krachte der Wagen mit der Beifahrerseite gegen einen Baum.“

Tochter in Schockzustand

Besonders tragisch: Im Auto saß die neunjährige Tochter der Frau. Das Mädchen blieb körperlich unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock. Sie konnte sich nach dem Unfall selbst aus dem Wrack befreien und zu einem vorbeifahrenden Autofahrer laufen, der sofort die 112 wählte.

„Das Mädchen war völlig aufgelöst und fror stark“, berichtete ein Ersthelfer. „Sie rief nur: ‚Meine Mama!‘ – Das war herzzerreißend.“

Wenige Minuten später trafen die ersten Rettungskräfte ein. Feuerwehr, Polizei, zwei Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber aus Fulda waren im Einsatz.

Mutter im Auto eingeklemmt

Die 37-Jährige war beim Aufprall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt worden. Feuerwehrleute mussten mit schwerem hydraulischem Gerät das Dach des Toyotas abtrennen, um die Frau zu befreien. Der Einsatz dauerte uber eine halbe Stunde.

„Wir mussten sehr vorsichtig arbeiten, da das Fahrzeug stark deformiert war und die Verletzte eingeklemmt zwischen Lenkrad und Tur lag“, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr Hilders.

Nachdem sie aus dem Wrack befreit war, ubernahmen Notarzt und Sanitäter die Erstversorgung. Die Frau wies mehrere schwere Verletzungen am Oberkörper und an den Beinen auf und wurde nach der Stabilisierung mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Fulda geflogen.

Ursache: Nebel und uberhöhte Geschwindigkeit vermutet

Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Kombination aus nasser Fahrbahn, Nebel und möglicherweise nicht angepasster Geschwindigkeit eine Rolle gespielt haben könnte.

„Bei derartigen Witterungsbedingungen kann schon ein kleiner Fahrfehler dramatische Folgen haben“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir appellieren an alle Autofahrer, im Herbst und Winter besonders vorsichtig zu fahren – vor allem auf Landstraßen, wo Nebel und Laub die Fahrbahn extrem rutschig machen.“

Großaufgebot an Rettungskräften

Neben der Feuerwehr Hilders waren auch Einheiten aus Tann, der Rettungsdienst Rhön, die Polizei Fulda sowie der Rettungshubschrauber Christoph 28 im Einsatz. Insgesamt waren rund 35 Einsatzkräfte beteiligt. Die Landstraße musste während der Rettungsarbeiten fur etwa zwei Stunden vollständig gesperrt werden.

Die Tochter wurde in dieser Zeit von einem Notfallseelsorger betreut und später von Verwandten abgeholt.

Nachbarn und Freunde geschockt

In Hilders reagierten Nachbarn und Bekannte der Familie erschuttert, als sie vom Unfall erfuhren. „Das ist eine ganz liebe Frau, immer freundlich, immer mit ihrer Tochter unterwegs“, sagte eine Nachbarin unter Tränen. „Ich hoffe, dass sie durchkommt.“

Auch die Grundschule, die das Mädchen besucht, hat Krisenunterstutzung angekundigt. Der Schulleiter bestätigte, dass Schulpsychologen bereitstehen, um das Kind und seine Mitschuler zu betreuen.

Polizei warnt vor gefährlichen Wetterlagen

Die Polizei Fulda nutzte den Vorfall, um erneut auf die Gefahren von Nebel und Glätte hinzuweisen. Gerade in den Morgen- und Abendstunden könne sich die Sicht binnen Minuten verschlechtern.

„Viele Autofahrer unterschätzen, wie schnell Nebel die Orientierung nimmt. Wer dann zu schnell fährt, hat kaum eine Chance zu reagieren“, betonte der Sprecher. Empfohlen werde, bei Sicht unter 50 Metern maximal 50 km/h zu fahren und ausreichend Abstand zu halten.

Zustand der Mutter kritisch

Nach Angaben aus Krankenhauskreisen befindet sich die 37-Jährige weiterhin in kritischem, aber stabilem Zustand. Sie liegt auf der Intensivstation, wird kunstlich beatmet und befindet sich in ärztlicher Überwachung.

Die Polizei wird die Ermittlungen in den kommenden Tagen fortsetzen. Ein Gutachter wurde hinzugezogen, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.

Ein Feuerwehrmann fasste es am Abend so zusammen:

„Es war ein schlimmer Einsatz. Wir alle hoffen, dass die Frau uberlebt – vor allem fur ihre kleine Tochter, die alles mitansehen musste.“

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