Feuerwehr rettet Bewohner – Wohnungsbrand in Attendorn-Helden fordert mehrere Verletzte, einer davon schwer 🔥🚒
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Feuerwehr rettet Bewohner – Wohnungsbrand in Attendorn-Helden fordert mehrere Verletzte, einer davon schwer 🔥🚒

Ein schwerer Wohnungsbrand hat am Freitagmorgen in Attendorn-Helden (Nordrhein-Westfalen) für große Aufregung gesorgt. Gegen 7:30 Uhr gingen bei der Leitstelle mehrere Notrufe ein – Anwohner meldeten dichten schwarzen Rauch und Flammen, die aus einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße schlugen. Nur Minuten später waren zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr Attendorn, des Rettungsdienstes, der Polizei und des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand die Wohnung im Erdgeschoss bereits lichterloh in Flammen. Dichter Rauch drang aus den Fenstern, Flammen schlugen meterhoch aus dem Inneren. Zwei Personen, die sich in den oberen Etagen befanden, konnten sich rechtzeitig ins Freie retten – sie wurden vom Rettungsdienst betreut, standen aber unter Schock.

Der Bewohner der betroffenen Erdgeschosswohnung hatte weniger Glück: Er wurde von den Einsatzkräften unter schwerem Atemschutz aus der brennenden Wohnung gerettet. Laut Feuerwehr war der Mann schwer verletzt, wies Brandverletzungen sowie eine schwere Rauchgasvergiftung auf. Nach einer Erstversorgung durch Notärzte vor Ort wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Dortmund geflogen.

Auch mehrere andere Hausbewohner erlitten leichte Rauchvergiftungen und wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass sich das Feuer auf das Obergeschoss und den Dachstuhl ausbreitete – ein Umstand, der laut Einsatzleiter „nur durch das schnelle und koordinierte Eingreifen der Feuerwehr“ möglich war.


Großaufgebot der Feuerwehr – Flammen drohten auf Dachstuhl überzugreifen

Die Löscharbeiten gestalteten sich zunächst schwierig, da sich das Feuer rasend schnell in der gesamten Erdgeschosswohnung ausgebreitet hatte. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen gleichzeitig über zwei Zugänge in das Gebäude vor. Währenddessen wurde von außen mit Löschschaum gearbeitet, um die Flammen einzudämmen.

Laut Feuerwehrsprecher sei die Lage besonders kritisch gewesen, da das Gebäude dicht an weiteren Wohnhäusern steht. Funkenflug und Hitzeentwicklung hätten leicht zu einem Übergreifen auf Nachbargebäude führen können. Ein massiver Löschangriff über zwei Seiten habe Schlimmeres verhindert.

Gegen 8:30 Uhr galt das Feuer als unter Kontrolle. Dennoch waren Nachlöscharbeiten erforderlich, da sich in Möbelstücken und Zwischendecken Glutnester gebildet hatten. Erst gegen 11:00 Uhr konnte die Feuerwehr „Feuer aus“ melden.

Im Einsatz befanden sich etwa 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr Attendorn und Helden, mehrere Rettungswagen, ein Notarztteam, ein Rettungshubschrauber sowie Beamte der Polizei und Fachberater des THW.


Statiker prüft Gebäudesicherheit – mehrere Wohnungen unbewohnbar

Nach dem Löschen des Brandes musste zunächst geprüft werden, ob das Haus weiterhin bewohnbar ist. Ein Bausachverständiger des Technischen Hilfswerks (THW) untersuchte die Statik des Gebäudes, da Wände und Decken durch die enorme Hitze stark beschädigt wurden.

„Die Hitzeeinwirkung war so intensiv, dass tragende Elemente in der Erdgeschosswohnung instabil wurden“, erklärte ein Sprecher des THW. Einige Bereiche des Hauses seien vorerst nicht mehr begehbar, das Gebäude gelte teilweise als einsturzgefährdet.

Mindestens zwei Wohnungen wurden durch Brand und Löschwasser vollständig zerstört. Die übrigen Wohnungen im Gebäude sind bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Stadt Attendorn hat bereits Notunterkünfte für die betroffenen Bewohner organisiert und kümmert sich gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz um psychologische Betreuung und Hilfsangebote.


Ermittlungen zur Brandursache laufen auf Hochtouren

Noch am Freitagvormittag nahm die Kriminalpolizei Olpe die Ermittlungen zur Brandursache auf. Brandermittler untersuchten die ausgebrannte Wohnung, fotografierten Spuren und befragten Zeugen.

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein technischer Defekt – etwa an einem elektrischen Gerät – den Brand ausgelöst haben. Eine vorsätzliche Brandstiftung wird derzeit nicht ausgeschlossen, gilt aber laut Polizei als eher unwahrscheinlich.

„Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, sagte eine Polizeisprecherin. „Fest steht nur, dass das Feuer im Wohnzimmerbereich der Erdgeschosswohnung ausgebrochen ist. Ob ein Kurzschluss oder eine unsachgemäße Nutzung elektrischer Geräte der Auslöser war, werden die nächsten Tage zeigen.“


Dank und Lob für die Einsatzkräfte

Bürgermeister Christian Pospischil zeigte sich am Freitag tief betroffen über das Geschehen, sprach aber zugleich den Einsatzkräften seinen Dank aus:

„Das schnelle und mutige Handeln unserer Feuerwehr hat Schlimmeres verhindert. Ohne ihren Einsatz wäre das gesamte Haus vermutlich ein Raub der Flammen geworden.“

Auch zahlreiche Anwohner lobten den selbstlosen Einsatz der Feuerwehrleute, die unter schwierigen Bedingungen gegen die Flammen kämpften. Einige Nachbarn hatten bereits vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte versucht, den Bewohnern zu helfen, mussten jedoch wegen der dichten Rauchentwicklung zurückweichen.


Fazit: Glück im Unglück

Trotz der schweren Verletzungen und massiven Sachschäden sprachen die Behörden am Nachmittag von einem „Glück im Unglück“. Dass niemand ums Leben kam, sei einzig der schnellen Alarmierung und dem professionellen Vorgehen der Feuerwehr zu verdanken.

Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Wie lange die Aufräum- und Sanierungsarbeiten dauern werden, ist noch unklar. Die Polizei kündigte an, nach Abschluss der Spurensicherung weitere Informationen zur Brandursache bekannt zu geben.

Für die Bewohner des Hauses in Attendorn-Helden bleibt der Freitag ein Tag, der ihr Leben verändert hat – ein Tag voller Schrecken, Verlust, aber auch ein Tag, der gezeigt hat, wie viel Mut, Zusammenhalt und Menschlichkeit in Krisenmomenten entstehen können.

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