Deutscher General warnt: „Russland könnte morgen bereits einen begrenzten Angriff auf NATO-Gebiet starten“
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Deutscher General warnt: „Russland könnte morgen bereits einen begrenzten Angriff auf NATO-Gebiet starten“

Berlin – Eine deutliche Warnung aus den Reihen der Bundeswehr sorgt fur Aufsehen: Generalleutnant Alexander Sollfrank, Befehlshaber des Einsatzfuhrungskommandos der Bundeswehr, hält es fur möglich, dass Russland bereits morgen eine begrenzte militärische Aktion gegen ein NATO-Land starten könnte.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte Sollfrank, dass Russland uber die nötigen militärischen Mittel verfuge, um kurzfristig einen kleineren, lokal begrenzten Angriff durchzufuhren. „Wenn man sich die derzeitige militärische Kapazität und Gefechtsstärke Russlands ansieht, könnte Moskau morgen schon eine kleinskalige Operation gegen NATO-Gebiet beginnen“, sagte der General. „Etwas Schnelles, Regionales, Begrenzt – keine großangelegte Offensive, denn dafur ist Russland zu stark in den Krieg gegen die Ukraine verwickelt.“

„Abschreckung muss glaubwurdig bleiben“

Der deutsche General betonte, dass die NATO nicht in Panik verfallen, aber ihre Abschreckungsfähigkeit weiterhin glaubwurdig halten musse. „Es geht nicht darum, Angst zu verbreiten, sondern darum, realistisch einzuschätzen, wozu Russland in der Lage ist. Wir durfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und Bedrohungen unterschätzen.“

Sollfrank, der das Einsatzfuhrungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee bei Potsdam leitet, ist einer der ranghöchsten Offiziere Deutschlands mit Verantwortung fur internationale Einsätze. Seine Warnung richtet sich vor allem an die politischen Entscheidungsträger in Europa, die seiner Ansicht nach zu zögerlich auf die russische Aggression reagieren. „Wir mussen vorbereitet sein – sowohl militärisch als auch politisch. Russland testet permanent unsere Reaktionen.“

Russland im Kriegsmodus

Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 hat Russland seine militärische Produktion deutlich gesteigert und Millionen zusätzlicher Reservisten mobilisiert. Gleichzeitig hat der Kreml seine Drohungen gegenuber westlichen Staaten verschärft, insbesondere gegenuber den baltischen Ländern, Polen und Rumänien – allesamt NATO-Mitglieder.

Nach Einschätzung von Sollfrank wäre ein Angriff kein großflächiger Kriegseintritt, sondern eher eine gezielte Provokation. „Denkbar wären begrenzte militärische Operationen, zum Beispiel Cyberangriffe, Luftverletzungen oder Sabotageaktionen an kritischer Infrastruktur in Grenzregionen“, so der General. Ziel wäre es, die Reaktionsfähigkeit und den Zusammenhalt der NATO zu testen.

Vorbereitung auf alle Szenarien

Die Bundeswehr und ihre Verbundeten arbeiten laut Sollfrank bereits intensiv an der Anpassung ihrer Verteidigungsstrategien. „Wir bereiten uns auf ein breites Spektrum möglicher Eskalationen vor. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit zivilen Behörden und die Sicherung kritischer Infrastruktur.“

Sollfrank wies darauf hin, dass Russland nach wie vor uber massive Raketen- und Artilleriekapazitäten verfuge und seine Streitkräfte zunehmend an die Anforderungen moderner, hybrider Kriegsfuhrung anpasse. „Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass Russland bereit ist, enorme Verluste in Kauf zu nehmen, um seine geopolitischen Ziele zu erreichen. Das darf niemand unterschätzen.“

NATO reagiert vorsichtig

In Brussel wurde Sollfranks Einschätzung offiziell nicht kommentiert, doch NATO-Kreise bestätigten, dass das Verteidigungsbundnis „stets wachsam“ bleibe. Seit 2023 werden die Ostflankenstaaten durch zusätzliche NATO-Bataillone verstärkt, und auch Deutschland hat seine Präsenz in Litauen ausgebaut.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin erklärte, man nehme die Einschätzungen des Generals „sehr ernst“. „Unsere Aufgabe ist es, jede potenzielle Bedrohung fruhzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen vorzubereiten.“

Botschaft an den Westen

Fur Sollfrank ist die Botschaft klar: Die westlichen Staaten durfen sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. „Russland nutzt jede Schwäche, jede Uneinigkeit aus. Unsere Reaktion auf Provokationen muss schnell, koordiniert und eindeutig sein.“

Gleichzeitig appellierte er an die politische Fuhrung, die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands langfristig zu stärken. „Abschreckung funktioniert nur, wenn sie glaubwurdig ist – und Glaubwurdigkeit entsteht durch Handlungsfähigkeit. Dafur mussen wir jetzt die Weichen stellen.“

Mit seiner Warnung reiht sich Sollfrank in eine wachsende Zahl westlicher Militärs ein, die auf eine zunehmend aggressive Haltung Russlands hinweisen. Seine Botschaft ist eindeutig: Europa darf die Augen vor der Gefahr nicht verschließen – denn eine kleine Provokation könnte ausreichen, um die Stabilität des Kontinents auf die Probe zu stellen.

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