Wolfenbüttel erschüttert von Explosion: Haus eingestürzt – Eine Person vermisst, 16 Bewohner gerettet

Wolfenbüttel – Ein plötzliches Beben, ein ohrenbetäubender Knall, Rauch und Feuer: Am Freitagabend hat eine heftige Explosion ein Wohnhaus im Schöppenstedter Stieg in Wolfenbüttel erschüttert. Gegen 18:50 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Polizei ein, nachdem Anwohner eine laute Detonation gehört hatten. Kurz darauf stand ein Gebäudeteil des Mehrfamilienhauses in Flammen, und ein Großaufgebot von Einsatzkräften rückte an.

Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) und Rettungsdienste waren binnen Minuten vor Ort. Sie fanden ein Szenario, das dramatischer kaum sein könnte: Teile des Hauses waren eingestürzt, Trümmer lagen über dem Gehweg, Rauch stieg meterhoch in die Luft. Unter den Trümmern wurde eine Person vermisst, ein 83-jähriger Mann, der möglicherweise noch im Gebäude eingeschlossen war.

„Die Situation war äußerst kritisch. Wir mussten sehr vorsichtig vorgehen, um die Vermissten nicht zu gefährden“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Mithilfe von Sondierungskameras, Wärmebildgeräten und Spürhunden suchten Einsatzkräfte nach dem Mann. Parallel dazu wurden die verbliebenen Bewohner aus dem Gebäude evakuiert. Insgesamt 16 Personen konnten gerettet werden, darunter Familien mit Kindern und ältere Menschen. Viele von ihnen standen unter Schock und wurden vor Ort medizinisch betreut.

Die Polizei sperrte die Straße und das unmittelbare Umfeld des Gebäudes weiträumig ab. Die Brandursache ist bislang unklar. Erste Ermittlungen wurden aufgenommen, wobei mögliche Gasexplosionen, technische Defekte oder andere Ursachen geprüft werden. „Wir untersuchen alle denkbaren Szenarien“, sagte ein Polizeisprecher. Experten betonen, dass die genaue Ursache oft erst nach eingehender Analyse der Trümmer und Zeugenaussagen festgestellt werden kann.

Anwohner berichten von einem lauten Knall, der die Fenster erzittern ließ, gefolgt von Rauch und Feuer. Einige Nachbarn eilten sofort zu Hilfe, konnten aber nur zusehen, wie das Haus teilweise zusammenstürzte. „Es war furchtbar. Man hört einen Knall, dann sieht man Rauch und Feuer. Wir konnten kaum glauben, dass alle so schnell gerettet werden konnten“, schilderte eine Zeugin.

Die Auswirkungen auf die Umgebung sind ebenfalls erheblich. Trümmerteile beschädigten benachbarte Gebäude, und die Straße musste stundenlang gesperrt bleiben. Feuerwehr und THW arbeiteten die ganze Nacht, um das Gelände zu sichern und weitere Einstürze zu verhindern. Anwohner wurden gebeten, Sicherheitsbereiche zu meiden und Vorsicht walten zu lassen.

Die Rettung der vermissten Person bleibt kritisch. Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck, um den Mann zu finden. Die Gemeinde Wolfenbüttel hat eine Notfallnummer eingerichtet, damit Angehörige Informationen erhalten können. Die Stadtverwaltung kündigte zudem an, den betroffenen Familien schnellstmöglich Unterstützung bereitzustellen.

Dieses dramatische Ereignis hat die Bewohner von Wolfenbüttel erschüttert und die Frage nach der Sicherheit von Wohngebäuden in der Region aufgeworfen. Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt die Hoffnung, dass der vermisste Mann lebend aus den Trümmern geborgen werden kann. Die kommenden Stunden werden entscheidend sein, nicht nur für die Rettung, sondern auch für die Ursachenklärung dieser verheerenden Explosion.