Pokrowsk vor dem Fall: Russische Armee kurz vor strategischem Erfolg im Donbass
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Pokrowsk vor dem Fall: Russische Armee kurz vor strategischem Erfolg im Donbass

Pokrowsk – Die ukrainische Armee hat die ostukrainische Stadt Pokrowsk monatelang mit aller Kraft verteidigt. Doch nun scheint sich das Blatt endgultig gewendet zu haben. Nach wochenlangen Gefechten und schweren Verlusten auf beiden Seiten steht die Stadt im Gebiet Donezk offenbar kurz davor, vollständig unter russische Kontrolle zu geraten. Militäranalysten sprechen von einem möglichen Wendepunkt an der Ostfront.

Die russischen Streitkräfte fuhren seit Monaten eine groß angelegte Offensive auf Pokrowsk, eine strategisch wichtige Stadt etwa 50 Kilometer westlich von Awdijiwka. Ziel ist es, die ukrainische Verteidigungslinie im Donbass weiter zu durchbrechen und den Nachschub der ukrainischen Armee in diesem Frontabschnitt zu unterbinden. Der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner bezeichnet die Lage als „dramatisch“: „Pokrowsk ist faktisch verloren. Die ukrainischen Einheiten versuchen nur noch, ihre Verluste zu minimieren und so viele Soldaten wie möglich aus der drohenden Einkesselung zu retten.“


Reisner erklärt, dass sich in den vergangenen Wochen die russischen Truppen sowohl im Norden als auch im Suden der Stadt zusammengefunden hätten. Damit sei eine „operative Einschließung“ entstanden – ein militärischer Zustand, bei dem der Ruckzug der Verteidiger kaum noch möglich ist. „Man kann davon ausgehen, dass Pokrowsk gefallen ist“, so der Experte weiter.

Fur die Ukraine war Pokrowsk lange Zeit ein symbolischer und logistischer Stutzpunkt im Donbass. Die Stadt diente als Sammelpunkt fur Verwundete, als Nachschubzentrum und als Verteidigungsknoten fur den Westen des Gebiets Donezk. Ihr Verlust wurde die ukrainischen Linien weiter schwächen und den russischen Streitkräften ermöglichen, tiefer nach Westen vorzurucken.

Laut Reisner hat die hartnäckige Verteidigung der Stadt dennoch ihren militärischen Sinn gehabt: „Jede Woche, die die Ukraine Pokrowsk halten konnte, hat Russland Kräfte und Material gekostet. Diese Zeit nutzte Kiew, um neue Verteidigungsstellungen weiter westlich zu errichten.“ Die Verzögerung habe den Ukrainern außerdem erlaubt, Truppen aus gefährdeten Gebieten zu evakuieren und an anderen Frontabschnitten neu zu gruppieren.

Trotzdem bleibt die Bilanz duster. Russische Quellen sprechen von einem fast vollständigen Kontrollgewinn uber die Stadtteile im Osten und Suden von Pokrowsk. Ukrainische Offizielle vermeiden bislang das Wort „Ruckzug“, räumen aber ein, dass sich die Lage „extrem schwierig“ gestaltet. Videos aus der Region zeigen brennende Wohnhäuser, zerstörte Straßen und improvisierte ukrainische Stellungen.

Die russische Propaganda bezeichnet den bevorstehenden Fall der Stadt bereits als „großen Sieg“. In Moskau wird der Angriff auf Pokrowsk als Fortsetzung der Offensive betrachtet, die bereits zur Einnahme von Awdijiwka und mehreren umliegenden Ortschaften gefuhrt hat. Strategisch könnte Russland mit der Kontrolle uber Pokrowsk eine neue Ausgangsposition schaffen, um weiter in Richtung Kramatorsk und Slowjansk vorzurucken – die beiden letzten großen Städte im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass.

Internationale Beobachter warnen jedoch davor, den möglichen russischen Erfolg zu uberschätzen. Auch wenn Pokrowsk militärisch verloren sein durfte, zeige die monatelange Verteidigung den Durchhaltewillen der ukrainischen Truppen. „Die Ukraine hat gelernt, ihre Kräfte flexibel einzusetzen und taktische Ruckzuge in strategische Vorteile umzuwandeln“, erklärt Reisner.

Fur die Bewohner der Stadt ist die Lage indes katastrophal. Tausende Menschen wurden in den vergangenen Wochen evakuiert, viele leben in Notunterkunften oder sind auf der Flucht. Die einst 60.000 Einwohner zählende Stadt ist heute weitgehend zerstört.

Pokrowsk – Die ukrainische Armee hat die ostukrainische Stadt Pokrowsk monatelang mit aller Kraft verteidigt. Doch nun scheint sich das Blatt endgultig gewendet zu haben. Nach wochenlangen Gefechten und schweren Verlusten auf beiden Seiten steht die Stadt im Gebiet Donezk offenbar kurz davor, vollständig unter russische Kontrolle zu geraten. Militäranalysten sprechen von einem möglichen Wendepunkt an der Ostfront.

Die russischen Streitkräfte fuhren seit Monaten eine groß angelegte Offensive auf Pokrowsk, eine strategisch wichtige Stadt etwa 50 Kilometer westlich von Awdijiwka. Ziel ist es, die ukrainische Verteidigungslinie im Donbass weiter zu durchbrechen und den Nachschub der ukrainischen Armee in diesem Frontabschnitt zu unterbinden. Der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner bezeichnet die Lage als „dramatisch“: „Pokrowsk ist faktisch verloren. Die ukrainischen Einheiten versuchen nur noch, ihre Verluste zu minimieren und so viele Soldaten wie möglich aus der drohenden Einkesselung zu retten.“

Reisner erklärt, dass sich in den vergangenen Wochen die russischen Truppen sowohl im Norden als auch im Suden der Stadt zusammengefunden hätten. Damit sei eine „operative Einschließung“ entstanden – ein militärischer Zustand, bei dem der Ruckzug der Verteidiger kaum noch möglich ist. „Man kann davon ausgehen, dass Pokrowsk gefallen ist“, so der Experte weiter.

Fur die Ukraine war Pokrowsk lange Zeit ein symbolischer und logistischer Stutzpunkt im Donbass. Die Stadt diente als Sammelpunkt fur Verwundete, als Nachschubzentrum und als Verteidigungsknoten fur den Westen des Gebiets Donezk. Ihr Verlust wurde die ukrainischen Linien weiter schwächen und den russischen Streitkräften ermöglichen, tiefer nach Westen vorzurucken.

Laut Reisner hat die hartnäckige Verteidigung der Stadt dennoch ihren militärischen Sinn gehabt: „Jede Woche, die die Ukraine Pokrowsk halten konnte, hat Russland Kräfte und Material gekostet. Diese Zeit nutzte Kiew, um neue Verteidigungsstellungen weiter westlich zu errichten.“ Die Verzögerung habe den Ukrainern außerdem erlaubt, Truppen aus gefährdeten Gebieten zu evakuieren und an anderen Frontabschnitten neu zu gruppieren.

Trotzdem bleibt die Bilanz duster. Russische Quellen sprechen von einem fast vollständigen Kontrollgewinn uber die Stadtteile im Osten und Suden von Pokrowsk. Ukrainische Offizielle vermeiden bislang das Wort „Ruckzug“, räumen aber ein, dass sich die Lage „extrem schwierig“ gestaltet. Videos aus der Region zeigen brennende Wohnhäuser, zerstörte Straßen und improvisierte ukrainische Stellungen.

Die russische Propaganda bezeichnet den bevorstehenden Fall der Stadt bereits als „großen Sieg“. In Moskau wird der Angriff auf Pokrowsk als Fortsetzung der Offensive betrachtet, die bereits zur Einnahme von Awdijiwka und mehreren umliegenden Ortschaften gefuhrt hat. Strategisch könnte Russland mit der Kontrolle uber Pokrowsk eine neue Ausgangsposition schaffen, um weiter in Richtung Kramatorsk und Slowjansk vorzurucken – die beiden letzten großen Städte im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass.

Internationale Beobachter warnen jedoch davor, den möglichen russischen Erfolg zu uberschätzen. Auch wenn Pokrowsk militärisch verloren sein durfte, zeige die monatelange Verteidigung den Durchhaltewillen der ukrainischen Truppen. „Die Ukraine hat gelernt, ihre Kräfte flexibel einzusetzen und taktische Ruckzuge in strategische Vorteile umzuwandeln“, erklärt Reisner.

Fur die Bewohner der Stadt ist die Lage indes katastrophal. Tausende Menschen wurden in den vergangenen Wochen evakuiert, viele leben in Notunterkunften oder sind auf der Flucht. Die einst 60.000 Einwohner zählende Stadt ist heute weitgehend zerstört.

Pokrowsk vor dem Fall: Russische Armee kurz vor strategischem Erfolg im Donbass

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