🚹 Schock auf der Île d’OlĂ©ron: Autofahrer rast absichtlich in Menschenmenge – Frankreich unter Schock
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🚹 Schock auf der Île d’OlĂ©ron: Autofahrer rast absichtlich in Menschenmenge – Frankreich unter Schock

🚹 Schock auf der Île d’OlĂ©ron: Autofahrer rast absichtlich in Menschenmenge – Frankreich unter Schock

Ein schwerer Vorfall auf der französischen Atlantikinsel Île d’OlĂ©ron hat am Mittwochmorgen das Land erschĂŒttert. Nach Angaben der Behörden fuhr ein Mann absichtlich mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe von FußgĂ€ngern und Radfahrern. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, zwei davon lebensgefĂ€hrlich. Der Vorfall ereignete sich zwischen den Gemeinden Dolus-d’OlĂ©ron und Saint-Pierre-d’OlĂ©ron, einem beliebten Feriengebiet an der französischen WestkĂŒste.

Der Tathergang

Gegen 9 Uhr morgens meldeten mehrere Notrufe, dass ein Auto in einer belebten Straße plötzlich beschleunigt und gezielt auf Menschen zugesteuert sei. Augenzeugen berichteten von „Panik, Schreien und Chaos“. Das Fahrzeug habe nach dem Aufprall mehrere FahrrĂ€der und geparkte Autos gerammt, bevor es zum Stillstand kam.

Laut ersten Erkenntnissen handelte es sich um einen französischen StaatsbĂŒrger im Alter von 35 Jahren, der auf der Insel lebt. Nach dem Angriff versuchte der Mann offenbar, sein Auto in Brand zu setzen – im Wagen fanden Ermittler mehrere Gasflaschen. Die Polizei konnte den Fahrer noch am Tatort festnehmen.

„Allahu Akbar“ bei der Festnahme

Besonders alarmierend: Laut der örtlichen Staatsanwaltschaft rief der TĂ€ter wĂ€hrend seiner Festnahme „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“). Dieser Ausruf wird hĂ€ufig in Verbindung mit islamistisch motivierten Angriffen gebracht, weshalb die Behörden zunĂ€chst von einem möglichen Terroranschlag ausgingen.

Allerdings betonten die Ermittler schnell, dass das Motiv noch unklar sei. Der VerdĂ€chtige habe keine bekannten Verbindungen zu extremistischen Gruppen und sei nicht auf einer Beobachtungsliste fĂŒr Radikalisierung gefĂŒhrt worden. Stattdessen soll er in der Vergangenheit mehrfach wegen Drogen- und Alkoholmissbrauchs auffĂ€llig geworden sein.

Verletzte und dramatische Szenen

RettungskrÀfte waren innerhalb weniger Minuten am Ort des Geschehens. Insgesamt zehn Verletzte wurden in umliegende KrankenhÀuser gebracht, darunter zwei in kritischem Zustand. Unter den Opfern befinden sich sowohl Inselbewohner als auch Touristen.

Ein Zeuge, der in einem nahegelegenen Café arbeitete, schilderte:

„Ich hörte einen lauten Knall, dann Schreie. Menschen rannten in alle Richtungen. Es sah aus wie ein Albtraum.“

Mehrere Passanten und Radfahrer eilten sofort herbei, um Verletzte zu versorgen, noch bevor die RettungskrÀfte eintrafen. Die Feuerwehr konnte den drohenden Fahrzeugbrand rasch unter Kontrolle bringen.

Ermittlungen laufen

Die Nationale Antiterror-Staatsanwaltschaft (PNAT) wurde zunĂ€chst informiert, hat aber die Ermittlungen vorerst nicht ĂŒbernommen. Stattdessen fĂŒhrt die örtliche Polizei von La Rochelle die Untersuchungen, wĂ€hrend parallel psychologische Gutachten zum Zustand des TĂ€ters angeordnet wurden.

Innenminister Laurent Nuñez kĂŒndigte an, noch am Mittwoch auf die Insel zu reisen, um sich ein Bild der Lage zu machen. In einer kurzen Stellungnahme erklĂ€rte er:

„Wir mĂŒssen alle Möglichkeiten prĂŒfen – von einer terroristischen Motivation bis zu einer psychischen Erkrankung. Frankreich steht solidarisch an der Seite der Opfer.“

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft

Frankreich reagiert mit BestĂŒrzung und Sorge. StaatsprĂ€sident Emmanuel Macron Ă€ußerte sich ĂŒber soziale Medien:

„Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien. Die Republik wird niemals der Gewalt weichen.“

In vielen französischen StĂ€dten weckten die Nachrichten Erinnerungen an frĂŒhere AnschlĂ€ge mit Ă€hnlicher Vorgehensweise, etwa in Nizza (2016) oder TrĂšbes (2018). Experten warnten jedoch davor, voreilige SchlĂŒsse zu ziehen, solange das Motiv nicht eindeutig feststeht.

Angst vor Nachahmungstaten

Sicherheitsanalysten sehen in dem Vorfall ein beunruhigendes Signal: Selbst wenn sich kein islamistischer Hintergrund bestĂ€tigt, zeige die Tat, wie leicht Fahrzeuge zu Waffen im öffentlichen Raum werden können. Frankreich hat in den vergangenen Jahren verstĂ€rkt Sicherheitsmaßnahmen in touristischen Zonen eingefĂŒhrt, darunter Betonbarrieren und mobile Polizeieinheiten.

Auf der Île d’OlĂ©ron, die vor allem fĂŒr ihre Austernfarmen und StrĂ€nde bekannt ist, herrscht dennoch Fassungslosigkeit. Die Gemeinde kĂŒndigte an, psychologische UnterstĂŒtzung fĂŒr Zeugen und Angehörige anzubieten.

Ein Land zwischen Wut und Angst

WĂ€hrend die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt die Stimmung in Frankreich angespannt. Viele Menschen fragen sich, wie es trotz jahrelanger PrĂ€vention immer wieder zu solchen Taten kommen kann. Ob der TĂ€ter ideologisch motiviert handelte, unter Drogeneinfluss stand oder psychisch krank war – das wird sich erst in den kommenden Tagen klĂ€ren.

Fest steht: Der Angriff auf der Île d’OlĂ©ron hat Frankreich erneut tief getroffen – nicht nur, weil unschuldige Menschen verletzt wurden, sondern auch, weil er alte Wunden aufreißt.

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