Schock in den USA: UPS-Frachtflugzeug sturzt in Kentucky ab

Ein schweres Flugungluck erschuttert die Vereinigten Staaten: In der Nacht zum Dienstag ist ein Frachtflugzeug des Typs MD-11 der Fluggesellschaft UPS beim Landeanflug auf den Louisville Muhammad Ali International Airport abgesturzt.

Die Maschine prallte nach Angaben der Behörden in unmittelbarer Nähe der Landebahn gegen eine Raststätte fur Lastwagenfahrer – und verursachte ein Trummerfeld von beispiellosem Ausmaß.

Das Unglück: Absturz mitten in der Nacht

Gegen 3:28 Uhr Ortszeit meldeten Zeugen eine gewaltige Explosion und ein grelles Feuer am sudlichen Stadtrand von Louisville (US-Bundesstaat Kentucky). Kurz darauf trafen die ersten Rettungskräfte ein – die Szenerie war verheerend.

Das Frachtflugzeug, beladen mit internationalen Lieferungen, war auf dem Weg von Dallas (Texas) nach Louisville, als es aus noch ungeklärten Gründen an Höhe verlor und schließlich auf einen Lkw-Rastplatz stürzte.

Feuerwehrsprecher berichteten von „Flammen, die mehrere Meter in den Himmel schlugen“ und „zahlreichen Explosionen“, vermutlich ausgelöst durch Treibstofftanks und Frachtcontainer.

Opferzahl und Verletzte – ganze Nation in Trauer

Nach offiziellen Angaben wurden mindestens 11 Menschen verletzt, einige davon schwer. Unter den Betroffenen befinden sich sowohl Besatzungsmitglieder der Maschine als auch Lkw-Fahrer, die sich zum Zeitpunkt des Absturzes auf dem Gelände aufhielten.

Zwei Insassen des Flugzeugs – der Pilot und der Kopilot – wurden mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht. Mehrere Lkw-Fahrer erlitten Rauchvergiftungen oder Prellungen durch Trümmerteile.

Die Polizei bestätigte, dass sich glücklicherweise keine Zivilisten im unmittelbaren Einschlagsbereich aufhielten – ein Umstand, der wohl Schlimmeres verhinderte.

Ermittlungen: Technisches Versagen oder menschlicher Fehler?

Die US-Flugsicherheitsbehörde NTSB hat eine Untersuchungskommission eingesetzt, um die Ursache des Absturzes zu klären.

Im Fokus der Ermittlungen steht unter anderem ein möglicher Triebwerksausfall kurz vor der Landung. Zeugen berichteten von „ungewöhnlichen Geräuschen“ aus der Maschine und von „Flammen, die aus dem Heck schlugen“, bevor sie an Höhe verlor.

Auch menschliches Versagen oder widrige Wetterbedingungen werden geprüft.

Ein Sprecher von UPS erklärte:

„Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und ihren Familien. Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um die Ursache dieses tragischen Vorfalls so schnell wie möglich aufzuklären.“

Augenzeugenberichte: „Ein Feuerball am Himmel“

Ein Lkw-Fahrer, der sich wenige Meter vom Einschlagsort befand, schilderte die dramatischen Momente:

„Ich hörte ein lautes Zischen, dann kam ein greller Blitz. Als ich nach draußen lief, stand alles in Flammen – es war wie ein Feuerball, der vom Himmel fiel.“

Viele Bewohner im Umkreis von mehreren Kilometern wurden durch den lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Zahlreiche Anrufe gingen bei der Notrufzentrale ein, während dichter Rauch den Nachthimmel verdunkelte.

Heldenhafter Einsatz der Rettungskräfte

Mehr als 120 Einsatzkräfte waren vor Ort, um den Brand zu löschen und nach Überlebenden zu suchen. Trotz der Gefahr durch Explosionen und giftige Dämpfe gelang es den Feuerwehrleuten, das Feuer innerhalb von zwei Stunden unter Kontrolle zu bringen.

Ein Sprecher der Feuerwehr lobte den Mut der Rettungsteams:

„Unsere Einsatzkräfte haben unter extremen Bedingungen gearbeitet. Nur durch ihr schnelles und entschlossenes Handeln konnte verhindert werden, dass sich das Feuer weiter ausbreitet.“

Eine Stadt im Ausnahmezustand

In Louisville herrscht tiefe Betroffenheit. Kerzen und Blumen wurden nahe der Unfallstelle niedergelegt. Zahlreiche Menschen versammelten sich, um den Opfern und ihren Familien beizustehen.

Die Bürgermeisterin der Stadt sprach von einem „dunklen Tag für Louisville“ und versprach, dass die Stadt alles tun werde, um die Betroffenen zu unterstützen.

Blick in die Zukunft: Wie konnte es dazu kommen?

Während die Trummer noch qualmen, beginnt die Suche nach Antworten.

Die MD-11 gilt als robustes Frachtflugzeug, hat aber in der Vergangenheit immer wieder durch technische Zwischenfälle auf sich aufmerksam gemacht – insbesondere bei der Landung.

Die NTSB will in den kommenden Tagen die Flugschreiber auswerten, um festzustellen, was sich in den letzten Sekunden vor dem Absturz ereignet hat.

Bis dahin bleibt nur die Frage:

Wie konnte ein Routineflug in einer der sichersten Flugzonen der USA zu einer solchen Katastrophe führen?

Ein ganzer Kontinent trauert – und hofft auf Klarheit uber die Tragödie, die in wenigen Sekunden alles veränderte.