EZB warnt vor digitalen Ausfällen: Bürger sollen Bargeld für 72 Stunden bereithalten
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EZB warnt vor digitalen Ausfällen: Bürger sollen Bargeld für 72 Stunden bereithalten

Frankfurt am Main – Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt europaweit fur Aufsehen. Während die Institution seit Jahren den digitalen Euro vorbereitet, rät sie den Burgerinnen und Burgern nun offiziell, Bargeldreserven fur mindestens 72 Stunden zu Hause aufzubewahren. Grund seien mögliche digitale Ausfälle, Cyberangriffe oder Stromunterbrechungen, bei denen nur echtes Geld noch funktioniert.

Diese Empfehlung ist Teil eines EZB-Berichts zur „nationalen Krisenvorsorge“ – und wird von vielen Beobachtern als bemerkenswerter Kurswechsel gewertet.


💶 Bargeld als „kritische Komponente der Krisenvorsorge“

In dem Bericht, der unter dem Titel „Keep calm and carry cash“ veröffentlicht wurde, bezeichnet die EZB Bargeld als „entscheidendes Element nationaler Krisenvorbereitung“. Es solle in Notfällen weiterhin eine tragende Rolle spielen, insbesondere wenn digitale Zahlungssysteme zeitweise versagen.

Die Autoren weisen darauf hin, dass elektronische Zahlungen anfällig seien – etwa bei Cyberattacken, Stromausfällen oder technischen Störungen. In solchen Situationen könnten Burger nicht mehr auf Kartenzahlung oder Online-Überweisungen zugreifen. Bargeld sei dann das einzige zuverlässige Zahlungsmittel.

Konkret verweist die EZB auf Empfehlungen einiger Mitgliedsstaaten, darunter die Niederlande: Dort raten Behörden den Haushalten, fur etwa drei Tage Bargeldreserven – rund 70 Euro pro Erwachsenen – im Haus zu behalten. Damit solle sichergestellt werden, dass Grundbedurfnisse auch bei kurzfristigen Störungen gedeckt werden können.


⚡ Warnung ohne Panik – aber mit klarer Botschaft

Zwar handelt es sich nicht um eine akute Krisenwarnung, doch die Wortwahl der EZB zeigt deutlich: Das Thema Zahlungssicherheit wird ernster genommen als je zuvor. „Ein funktionierendes Bargeldsystem ist ein wichtiger Bestandteil wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Stabilität“, heißt es in dem Bericht.

Die Bank betont außerdem, dass das Vertrauen in Bargeld als Notfallinstrument erhalten bleiben musse – auch im Zeitalter zunehmender Digitalisierung. In Krisensituationen, etwa bei einem großflächigen Stromausfall, sei Bargeld „nicht nur praktisch, sondern psychologisch beruhigend“, weil es Unabhängigkeit von staatlicher Infrastruktur signalisiere.

Gleichzeitig stellt die EZB klar: Die Empfehlung, Bargeld bereitzuhalten, sei keine Abkehr vom Digital-Euro-Projekt. Vielmehr verstehe man den digitalen Euro als Ergänzung, nicht als Ersatz. Beide Formen des Geldes sollen nebeneinander existieren – „das eine modern, das andere krisenfest“.


🏦 Hintergrund: Der digitale Euro und wachsende Skepsis

Die Warnung fällt in eine Phase, in der der digitale Euro ohnehin unter Beobachtung steht. In der Bevölkerung wächst die Sorge, der elektronische Euro könnte langfristig das Bargeld verdrängen oder die Privatsphäre einschränken.

Mit der neuen Studie versucht die EZB offenbar, diese Ängste zu dämpfen. Sie betont ausdrucklich, dass Bargeld „ein unverzichtbarer Bestandteil der europäischen Identität“ bleibe und nicht abgeschafft werde.

Gleichzeitig räumt die Bank ein, dass die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Infrastrukturen Risiken birgt. Das Ziel sei es, fur den Fall eines großflächigen Blackouts oder einer Cyberattacke vorbereitet zu sein.


🧭 Zwischen Vorsorge und Vertrauensfrage

Finanzexperten sehen in der Empfehlung einen Präzedenzfall. Noch nie zuvor hat die EZB so deutlich erklärt, dass Burger persönlich fur kurzfristige Ausfälle vorsorgen sollten. Kritiker fragen sich, ob die Bank uber Risiken Bescheid weiß, die bislang nicht öffentlich gemacht wurden.

Ein Analyst kommentierte: „Wenn die EZB selbst empfiehlt, Bargeld zu Hause zu lagern, zeigt das, dass die Institution die Verwundbarkeit des digitalen Systems sehr ernst nimmt.“

Die EZB dagegen betont, es gehe nicht um Alarmismus, sondern um gesunde Vorbereitung. Jede Gesellschaft musse sicherstellen, dass Zahlungen auch im Ausnahmezustand funktionieren.


📅 Fazit

Was zunächst wie eine technische Empfehlung klingt, hat eine weitreichende Signalwirkung: Inmitten der digitalen Transformation kehrt die EZB zu einer einfachen Wahrheit zuruck – ohne Bargeld kein Vertrauen.

Fur Europas Burger bedeutet das: Neben Smartphone und Bankkarte sollte kunftig auch wieder ein kleiner Notgroschen in der Schublade liegen. Nur fur den Fall, dass die Lichter einmal ausgehen – und das digitale Geld kurzzeitig verschwindet.

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