Spektakulärer Verkehrsunfall in Kempten: Autofahrerin kracht ungebremst in wartende Fahrzeuge – zwei Verletzte, hoher Sachschaden
Spektakulärer Verkehrsunfall in Kempten: Autofahrerin kracht ungebremst in wartende Fahrzeuge – zwei Verletzte, hoher Sachschaden
Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagnachmittag (3. November) die Stadt Kempten im Allgäu erschüttert. Gegen 15:45 Uhr kam es auf dem Schumacherring in Fahrtrichtung Berliner Platz zu einem massiven Auffahrunfall, der ein wahres Trümmerfeld hinterließ. Eine 50-jährige Autofahrerin fuhr aus bislang ungeklärter Ursache ungebremst auf mehrere an einer roten Ampel wartende Fahrzeuge auf – mit dramatischen Folgen.

Der Unfallhergang: Sekunden der Katastrophe
Nach Angaben der Polizeiinspektion Kempten befuhr die Unfallverursacherin den Schumacherring stadteinwärts, als sie sich der Kreuzung zur Leonhardstraße näherte. Die Ampel stand auf Rot, drei Fahrzeuge hatten ordnungsgemäß an der Haltelinie gestoppt. Doch das Fahrzeug der 50-Jährigen reagierte nicht – kein Bremslicht, kein Ausweichmanöver.
Mit voller Wucht prallte ihr Auto auf das hinterste der wartenden Fahrzeuge. Durch die enorme Aufprallenergie wurde ihr Pkw über das kollidierte Auto geschleudert und kam schließlich auf dem Dach im Kreuzungsbereich zum Liegen. Der getroffene Wagen wiederum wurde in die beiden davor stehenden Fahrzeuge geschoben.
Zeugen berichteten von einem „ohrenbetäubenden Knall“ und einer „riesigen Staubwolke“, die über die Kreuzung zog. Einzelne Fahrzeugteile flogen meterweit über die Fahrbahn.
„Es sah aus wie auf einer Rennstrecke nach einem Crash – nur mitten in der Stadt“, sagte ein Augenzeuge gegenüber der Allgäuer Zeitung.

Zwei Verletzte und hoher Sachschaden
Wie durch ein Wunder kam bei dem Unfall niemand schwer zu Schaden. Die 50-jährige Fahrerin, die den Unfall verursacht hatte, und eine 75-jährige Frau aus einem der anderen Fahrzeuge wurden leicht verletzt. Beide wurden vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend ins Klinikum Kempten gebracht.
Nach Polizeiangaben erlitten beide Prellungen und Schürfwunden, standen aber vor allem unter Schock. Weitere Beteiligte blieben körperlich unverletzt, mussten jedoch psychologisch betreut werden.
Der entstandene Sachschaden ist beträchtlich: Drei der vier beteiligten Fahrzeuge waren so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Der Gesamtschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
Großeinsatz und Verkehrschaos

Unmittelbar nach dem Unfall rückten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit einem Großaufgebot an. Die Feuerwehr Kempten sicherte die Unfallstelle, stellte den Brandschutz sicher und streute ausgelaufene Betriebsmittel ab.
Während der Bergungsarbeiten wurde der Schumacherring teilweise gesperrt. Der Verkehr staute sich kilometerweit zurück, vor allem Richtung Innenstadt kam es zu massiven Behinderungen.
„Es herrschte komplettes Chaos – die Kreuzung war blockiert, Busse mussten umgeleitet werden“, berichtete ein Anwohner. Erst nach etwa eineinhalb Stunden konnte die Straße wieder vollständig freigegeben werden.
Ermittlungen zur Unfallursache
Warum die Unfallverursacherin ungebremst auf die wartenden Fahrzeuge auffuhr, ist derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei gibt es bislang keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum.
Mögliche Ursachen könnten ein medizinischer Notfall, Ablenkung durch ein Mobiltelefon oder ein technischer Defekt am Fahrzeug gewesen sein. Ein Polizeisprecher erklärte:
„Wir werden das Unfallfahrzeug technisch überprüfen und Zeugen erneut befragen. Erst dann können wir sagen, was wirklich passiert ist.“
Die Ermittlungen dauern an.

Ein Schock für Kempten
Der Unfall ereignete sich an einer der verkehrsreichsten Kreuzungen Kemptens, nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt. Viele Passanten und Autofahrer waren Augenzeugen des Geschehens.
„Ich stand an der Fußgängerampel, als das Auto plötzlich mit voller Geschwindigkeit ankam“, erinnert sich eine Zeugin. „Es war wie in Zeitlupe – dann der Knall, und das Auto lag plötzlich auf dem Dach. Ich habe sofort Angst bekommen, dass jemand gestorben ist.“
Für die Rettungskräfte war der Einsatz ebenfalls belastend. „Solche Szenen gehen einem nicht spurlos vorbei“, sagte ein Feuerwehrmann nach dem Einsatz. „Wir sind froh, dass niemand schwer verletzt wurde. Das hätte auch anders ausgehen können.“
Warnung der Polizei
Nach dem Vorfall appelliert die Polizei an alle Verkehrsteilnehmer, aufmerksam zu bleiben und Ablenkungen am Steuer zu vermeiden. Schon ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit könne dramatische Folgen haben.
„Wer bei Rot auf eine Kreuzung zufährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch völlig Unbeteiligte“, so ein Sprecher. „Solche Unfälle zeigen, wie wichtig Konzentration und vorausschauendes Fahren sind.“

Fazit
Was am Montagnachmittag in Kempten geschah, war mehr als ein gewöhnlicher Verkehrsunfall – es war eine Mahnung. Innerhalb weniger Sekunden wurde eine alltägliche Situation an einer Ampelkreuzung zu einem gefährlichen Trümmerfeld.
Zwei Menschen wurden verletzt, vier Autos zerstört, und eine ganze Stadt hielt kurz den Atem an.
Während die Ermittlungen noch laufen, bleibt die Hoffnung, dass dieser Unfall vielen Fahrern in Erinnerung bleibt – als Warnung, dass Aufmerksamkeit im Straßenverkehr Leben retten kann.




