Mehrere Verletzte bei schwerem Auffahrunfall auf der B36 bei Rheinstetten – Lkw schiebt Autos zusammen, Straße stundenlang gesperrt 🚨
Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Sonntagmorgen gegen 10:15 Uhr auf der Bundesstraße 36 bei Rheinstetten in Fahrtrichtung Karlsruhe ereignet. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr ein Lastwagen auf ein Stauende auf und schob dabei zwei vor ihm stehende Fahrzeuge ineinander. Mehrere Personen wurden dabei verletzt, einige davon schwer. Die B36 musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden.

Dramatische Szenen am Stauende
Nach Angaben der Polizei hatte sich kurz vor der Karlsruher Messe aufgrund von dichtem Wochenendverkehr ein Rückstau gebildet. Ein aus Frankreich kommender Lkw-Fahrer übersah offenbar das stehende Stauende und krachte mit voller Wucht auf einen vor ihm stehenden Kleinwagen. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls auf ein weiteres Auto geschoben, das wiederum gegen die Mittelleitplanke prallte. Der Aufprall war so heftig, dass Trümmerteile dutzende Meter weit über die Fahrbahn verteilt wurden.
„Als wir ankamen, bot sich uns ein Bild der Verwüstung“, sagte Einsatzleiter Markus Hager von der Freiwilligen Feuerwehr Rheinstetten. „Mehrere Fahrzeuge waren ineinander verkeilt, auslaufende Flüssigkeiten traten aus, und in einem Fahrzeug waren Personen eingeklemmt.“
Schneller Einsatz der Rettungskräfte
Die Feuerwehr Rheinstetten rückte mit mehreren Einsatzfahrzeugen und rund 30 Kräften an. Gemeinsam mit den alarmierten Rettungsdiensten aus Karlsruhe und Ettlingen begannen sie umgehend mit der technischen Rettung der Eingeschlossenen. Ein Fahrer und eine Beifahrerin mussten mit hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem stark deformierten Fahrzeug befreit werden.
„Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei hat reibungslos funktioniert“, lobte Hager. „Trotz der schwierigen Bedingungen – Trümmer auf der ganzen Fahrbahn, auslaufender Kraftstoff und dichter Verkehr – konnten wir schnell handeln und die Verletzten sicher bergen.“
Insgesamt wurden laut Polizei fünf Personen verletzt, darunter zwei schwer. Sie wurden nach einer Erstversorgung durch Notärzte in umliegende Krankenhäuser gebracht, darunter das Städtische Klinikum Karlsruhe. Auch der Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen und stand unter Schock.

Vollsperrung und kilometerlanger Rückstau
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die B36 in Richtung Karlsruhe für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde weiträumig über Rheinstetten-Mörsch umgeleitet. Bereits nach kurzer Zeit bildete sich ein Rückstau von mehreren Kilometern Länge.
Ein Bergungsunternehmen musste mit schwerem Gerät anrücken, um die völlig zerstörten Fahrzeuge zu bergen. Besonders der vordere Kleinwagen war kaum noch als solcher zu erkennen – der hintere Teil war vollständig eingedrückt. Auch am Lkw entstand erheblicher Sachschaden. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 150.000 Euro.
Ursache noch unklar – Polizei ermittelt
Die Verkehrspolizei Karlsruhe hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Lkw-Fahrer möglicherweise abgelenkt war oder den Stau zu spät bemerkt hat. Ob ein technischer Defekt oder überhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt haben, ist noch unklar.
Ein Sprecher der Polizei erklärte: „Wir haben den Fahrtenschreiber des Lastwagens sichergestellt und werden die Daten auswerten. Zudem prüfen wir, ob der Fahrer zum Unfallzeitpunkt möglicherweise unter Zeitdruck stand oder gegen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen hat.“

Zeugen berichten von Schockmomenten
Mehrere Autofahrer, die den Unfall beobachtet hatten, zeigten sich tief betroffen. „Ich fuhr nur wenige Meter hinter dem Lkw“, erzählte eine Augenzeugin aus Ettlingen. „Plötzlich hat es gekracht, Metall flog durch die Luft, und ich habe sofort gebremst. Man denkt in so einem Moment, das kann einen selbst treffen.“
Auch Anwohner aus der Umgebung berichteten, dass sie den Aufprall bis in ihre Häuser hinein hören konnten. „Es hat geknallt wie eine Explosion“, sagte ein Anwohner aus Rheinstetten. „Kurz darauf heulten die Sirenen, und überall waren Blaulichter.“
Feuerwehr appelliert: Achtung bei Staus!
Nach dem schweren Unfall nutzte die Feuerwehr die Gelegenheit, um erneut auf das richtige Verhalten bei Stau hinzuweisen. „Viele Autofahrer vergessen, eine Rettungsgasse zu bilden“, warnte Einsatzleiter Hager. „Das kostet im Ernstfall wertvolle Minuten, die über Leben und Tod entscheiden können.“
Gegen 13:30 Uhr konnte die Fahrbahn schließlich wieder einspurig freigegeben werden, nachdem alle Fahrzeuge abgeschleppt und die ausgelaufenen Betriebsstoffe beseitigt worden waren. Die Ermittlungen dauern an.
👉 Fazit:
Der Unfall auf der B36 bei Rheinstetten zeigt einmal mehr, wie schnell ein Moment der Unachtsamkeit katastrophale Folgen haben kann. Ein einziger Fehler – und plötzlich sind Leben zerstört, Familien betroffen, Straßen stundenlang blockiert. Die Polizei appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer: Abstand halten, aufmerksam bleiben und jederzeit mit einem Stau rechnen.




